Jobcenter : Integrationsberatung?
Hallo, ich bin als frischgebackene Arbeitslose noch nicht so vertraut mit den Gepflogenheiten des Jobcenter-Theaters. Heute war mein erster Vermittlungstermin und ich habe dort die Eingliederungsvereinbarung nicht unterzeichnet (was mir wohl wenig helfen wird, wie ich stark vermute). Der Sachbearbeiterin habe ich wissen lassen was ich vom JC allgemein halte und dass ich nicht gerade an ihre "Hilfe" glaube. Sie war zwar sehr freundlich, empfahl mich aber weiter an ein, wie nannte sie es, "Integrationsteam" im Haus.... Auf meine Frage, ob ich denn jetzt nicht mehr zur Gesellschaft gehöre, wenn man mich wieder integrieren muss, gab sie mir keine allzu intelligente Antwort.
Nun meine Frage an Euch (die Ihr vielleicht aus dem Nähkästchen plaudern mögt) : Was verbirgt sich hinter dieser Integrationsberatung ? Ich bin Deutsche, kann mich sehr gut artikulieren, habe ihr fehlerfreie Bewerbungsunterlagen präsentiert und weiß nicht was man mir da noch beibringen will. Außer vielleicht Gehorsam, aber das können sie gleich vergessen :-)
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen ? Ich würde mich riesig über "sachdienliche Hinweise" freuen. Ich fühle mich gerade wie jemand, der Auflagen vom Bewährungshelfer bekommen hat (nein, bin eine unbescholtene Bürgerin).
Dankesehr vorab !
6 Antworten
Du musst gar nichts unterschreiben, du musst noch nicht einmal zum JobCenter gehen und dich beraten lassen. Du kannst alles selber regeln, nur..... du bekommst kein Geld, wenn du die Spielregeln nicht akzeptieren willst. Das ist alles.
Blabla, bis zum "Du musst garnichts unterschreiben" war es noch richtig, der Rest war leider sozialrassistischer Müll.
Die sogenannten INGA-Teams sind für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf bei der Integration in den Arbeitsmarkt zuständig. Das sind natürlich vielfach unterqualifizierte, ausländische, haftentlassene oder z.B. behinderte Arbeitslose. Aber auch situations- oder verhaltensbedingte Kompatibilitätsprobleme werden dort intensiv und unkonventionell behandelt. Rein menschlich kann ich Dein Vorgehen im Jobcenter nachvollziehen, da ich mich auch nicht gängeln lassen wollen würde. Da ich aber selbständig und Arbeitgeber bin, würdest Du aufgrund des gleichen Verhaltens (das ich wie gesagt menschlich total akzeptiere und respektiere) nicht einmal einen Termin zum Vorstellungsgespräch bei mir bekommen. Ich weiß nicht, ob Du Dich auf diese Sichtweise einlassen kannst: wenn Du nicht einmal bereit bist, Dich zu den überschaubaren Auflagen des Jobcenters zu verpflichten (Dich regelmäßig zu bewerben und das nachzuweisen) - wie willst Du einem Arbeitgeber glaubhaft machen, daß Du seinen Anforderungen gerecht wirst und Weisungen befolgst? Wenn Du damit leben kannst, keinen Job zu bekommen, verbiege Dich nicht und bleibe Deiner Linie treu. Wenn das keine Option ist, wirst Du Dich pragmatisch zeigen und anpassen müssen.
Deine Intention verstehe ich, aber eben auch Deine Sachbearbeiterin. Die vermittelt Dich gar nicht erst an "gute" Arbeitgeber, wenn sie denkt, Du integrierst Dich dort nicht. Die haben nämlich auch Erfolgsquoten, die sie bedienen müssen... Du kannst den Eingliederungsvertrag, die INGA's oder jeden Termin ablehnen. Dir werden dann als Konsequenz die Leistungen gekürzt bzw. im Wiederholungsfall gestrichen. Das nennt sich Mitwirkungspflicht und ist in meinen Augen legitim. Bei Hinnahme der möglichen Konsequenzen bleibt DIr immer die Wahl...
wenn Du nicht einmal bereit bist, Dich zu den überschaubaren Auflagen des Jobcenters zu verpflichten (Dich regelmäßig zu bewerben und das nachzuweisen)
Was bist Du denn für ne Luftpumpe ?
Nur weil jemand seine Rechte nicht freiwillig abgibt, was nämlich passiert wenn man eine sogenannte EGV unterzeichnet anstatt sie als Verwaltungsakt auf sich zukommen zu lassen, gegen den man dann aber rechtlich vorgehen kann, ist man eines Jobs bei Dir nicht würdig ?
Immer wieder schön zu lesen, dass scheint die neue Generation Chef zu sein, menschlich im Keller daheim, von Tuten und Blasen keine Ahnung, aber mit Sicherheit studiert, kurz um eine Luftpumpe.
Aber am Ende bist Du garkein Chef, sondern das ist nur Deine Legend und in echt bist Du von der lieben Propaganda-Truppe unserer Regierung und versuchst im Internet Stimmung zu machen, oder Leute zu verdumme ?
Frei nach dem Motto, was im Privat-TV nicht funktioniert, geht vielleicht im Internet.
So sehr der Regierung verhaftet wie Du schizoider Verschwörungstheoretiker... Ich kann Deine "Begeisterung" durchaus verstehen. Bitte erlaube mir aber meine Sichtweise für meinen Verantwortungs- und Entscheidungsbereich als maßgeblich weil bewährt beizubehalten... Auch die Kollegin hat nur nach Meinungen gefragt, meine bekommen und sehr cool darauf reagiert! Und ja, ich habe studiert und deshalb sowohl von Tuten als auch Blasen eine Ahnung - es geht Dir auch gar nicht um Bildung oder Personalpolitik, richtig? Dafür ist hier nicht das richtige Forum!
google doch mal..
übrigens brauchst du das JC nicht, wenn du von denen partout keine hilfe, auch keine finanzielle, möchtest... wenn du das JC so daneben findest...
Was verbirgt sich hinter dieser Integrationsberatung ?
du sollst in den arbeitsmarkt integriert werden wenn du nes nicht schaffst dir selber was zu suchen. da wird dir dann geholfen.
ich bin als frischgebackene Arbeitslose noch nicht so vertraut mit den Gepflogenheiten des Jobcenter-Theaters
Wenn Du "frischgebackene" Arbeitslose bist, solltest Du eigentlich mit dem Jobcenter gar nichts zu tun haben, sondern mit der Arbeitsagentur, da Du ja ALG1 bekommst und nicht ALG2 - oder habe ich etwas falsch verstanden?
Der Sachbearbeiterin habe ich wissen lassen was ich vom JC allgemein halte und dass ich nicht gerade an ihre "Hilfe" glaube
Das ist immer ein super Start für eine Zusammenarbeit. Warum gibst Du der Dame denn nicht erst mal die Chance zu zeigen, was möglich ist?
Ich vermute mal, die Anwartschaft auf ALG1 wurde noch nicht erfüllt - zu kurz berufstätig...?
Dafür ist aber der Fragesteller sehr von sich eingenommen.....
Doch, Antrag bewilligt, alles in trockenen Tüchern. Ich habe vorhin die Begriffe etwas durcheinandergebracht...dachte immer ALG1 und 2 wird vom gleichen Verein bedient....
Nein, nur mit einem Widerwillen gegen das bestehende System ausgestattet.
Hallo, danke für Deine Rückmeldung. Ich bin arbeitswillig, qualifiziert und sehr fleissig beim Bewerben. Dies vorweg. Ich schreibe täglich zwischen 1 und 5 Bewerbungen (je nach dem was der Stellenmarkt so bietet) und ich bin weder unterbemittelt, noch straffällig oder sonst etwas in der Richtung. Ich hasse einfach nur die Behörde. Vorstellungstermine hatte ich schon ein paar und dort bin ich, das darfst Du mir glauben, sehr höflich und entgegenkommend :-) Ich freue mich ja schließlich wenn mich jemand zum Termin einlädt. Aus meinen Bewerbungen geht meine Behördenabneigung ja wohl nicht hervor und somit kann mir doch keiner unterstellen ich wäre "schwer vermittelbar"....das klingt ja als würde ich mit der Schnappsflasche in der Hand beim Jobgespräch vorstellig werden.
Mittlerweile weiß ich was INGAs sind....kann man die ablehnen ? Ich habe nichts unterschrieben und werde es auch weiterhin nicht.
Mir bleibt die Hoffnung, dass es einfach bald mit einem neuen Job klappt. Wie gesagt, ich bin nicht "schwer vermittelbar"....und übrigens erst seit 3 Wochen als Arbeitslose in der Statistik.....zum ersten Mal in meinem Leben übrigens :-/