Job unter falschen Vorraussetzungen angenommen
Folgendes Problem....vor kurzem habe ich einen neuen Job angenommen, bei dem sich auch alles ok anhörte. Nun habe ich an meinem 1. Arbeitstag erfahren, dass ich an einer Schulung teillehmen soll zur vorbereitenden Lohnbuchhaltung. Dies habe ich natürlich auch getan, wobei sich herausstellte, dass es sich um mehr als vorbereitende Lohnbuchhaltung handelt und dass das in Zukunft eine meiner Hauptaufgaben sein würde.
Dies wurde mir beim Vorstellungsgespräch nicht mitgeteilt, obwohl es da schon bekannt war. Wenn mir das damals jemand gesagt hätte, hätte ich den Job NICHT angenommen!!!
Ich will den Kopf nicht vorher schon in den Sand stecken, aber jeder hat Stärken und Schwächen und sucht sich Jobs auf die er sich bewirbt danach aus. Man will ja schließlich auch Spaß an der Arbeit haben.
Ich habe mir die Schulungsunterlagen die letzten Wochen immer mal angesehen und versucht es zu verstehen, aber komme da nicht rein- ist eben einfach nicht meins (die Schulung ging 2 Tage - entsprechende Kurse bei der HK gehen 6 Monate....)
Nun wollte ich nochmal mit meinem Chef drüber sprechen, wieso mir das nicht gesagt wurde etc. Was kann mich da im schlimmsten Fall erwarten (wahrscheinlich das er mich ersetzt?!) bzw. habe ich irgendwelche Rechte in solch einem Fall?
8 Antworten
Schwierige Frage:
Aber erst mal vorweg - wäre Dein Chef nicht von Dir beim Vorstellungsgespräch überzeugt gewesen, dann hätte er dich sicherlich nicht genommen. Also hat er es dir durchaus zugetraut, dass Du das schaffst ;-)
Das würde ich jetzt mal wirklich positiv sehen.
Rede mit Deinem Chef ein offenes Wort über die ganze Angelegenheit. Ich glaube, das ist so der einzige Weg, wie Du diesen Schlamassel klären kannst.
Bei der VHS gibt es Kurse zu Lohn- und Gehalt (mit Xpert-Zertifikat). Nicht ganz billig, aber gut. Versuche doch, dass Dein Chef Dir diese Kurse (ich glaube es sind je ein Einsteiger bzw. Aufbaukurs) bezahlt. Dann lernst Du das Ganze poe a poe.
Ersetzten bzw. rausschmeißen wird er Dich deswegen nicht. Du hast ja nicht mit falschen Karten gespielt, bzw. dich als etwas beworben, dass Du nicht bist.
Übrigens: Lohn- und Gehalt ist eine spannende und schöne Sache - wenn man es kann ;-)
Ja, ich verstehe und weiß was du meinst...
Wenn die Aufgabe Personal nur am Rande wäre oder Zuarbeit, wäre es dann ok für Dich?
Du brauchst auch niemandem ein X für ein U vormachen. Du hattest und hast die Voraussetzung nicht für Lohnbuchhaltung - und so würde ich dies auch mit dem Chef besprechen. Zeige Interesse, aber mach ihm auch klar, dass Lohn und Gehalt nicht deine Zukunftsperspektive ist. Dass Du dich zwar in die Materie einarbeitest, aber nicht, um diese Aufgabe ausschließlich und in vollem Umfang zu tragen.
Es ist keine Schande zuzugeben, dass man etwas nicht kann oder man dazu einfach nicht fähig oder der Typ ist. Es ist aber gut, wenn der Chef weiß, wo die Stärken liegen!
Falls er Dir kündigt, fällst Du wieder zurück ans Arbeitsamt. Eine Sperre bekommst Du keine, da Du ja nicht selbst gekündigt hast.
Ich würde mich an deiner Stelle weiter nach einem anderen Job umsehen und die derzeitige Stelle behalten. Zum einen, weil es leichter ist, aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis zu wechseln und zum andern umgehst Du so einer erneuten Arbeitslosigkeit.
Und wer weiß, vielleicht hilft das Gespräch mit dem Chef ja insoweit, dass Du die Aufgaben bekommst, die Dir Spaß machen...
kündigen oder mit deinem Chef darüber reden .... weil ich mein so was hält man bestimmt nicht lange aus ist besser als gefeuert zu werden...
Naja du bist ja sozusagen in der Probezeit. Die Firma probiert dich aus, du aber auch die Firma. Wenn es dir absolut nicht liegt, bitte um ein anderes Aufgabenfeld, denn aufgrund eines Kommunikationsproblems, wurdest du fehlbesetzt und kannst die erwartete Leistung nicht bieten. Es wäre allerdings besser wenn er dir betriebsbedingt kündigt, zb. wegen offenkundiger Nichteignung, denn wenn du einen Aufhebungsvertrag unterschreibst riskierst du eine vierteljährlliche Sperre im Alg.1.
Werde ihn mal fragen, ob er nicht noch ein anderes Aufgabengebiet hat. Danke für den Tipp. Wenn ich selsbt kündige bin ich auch gesperrt, richtig?
Ohje, ich kann dich verstehen - das wäre definitiv auch nicht meine Gebiet. Ja, da hilft nur mit dem Chef reden.
Sind deine Aufgaben nicht im Arbeitsvertrag geregelt? Darauf kannst du dich berufen, aber die Frage ist, ob es sinnvoll ist, den Job gleich mit einem Streit anzufangen.
Ich würde es zumindest mal versuchen. Wenn du dich aber auf Dauer mit diesen Aufgaben nicht "anfreunden" kannst, such dir was neues und kündige. Solange du in der Probezeit bist, solltest du aber auf jeden Fall "die Bälle flach halten."
ja, das sehe ich ja auch positiv, dass er mir das zutraut. Hätte er mich aber damals gefragt, hätte ich ihm ja gesagt, dass ich es wirklich nicht kann. Es ist nicht schön das zu sagen, aber ich weiß einfach, dass ich dafür zu doof bin. Ich konnte es schon in der Berufsschule nicht und habe es allgemein nicht so mit Zahlen. Klar wäre es nett, wenn er mich zu einem Kurs anmeldet, aber das wäre meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Ich kenne mich nun mal selbst, wenn ich an etwas keinen Spaß / kein Interesse habe, zieht mich das nur runter (vor allem, wenn man nie ein Erfolgserlebnis hat) und ich würde eh wechseln. Also kann er sich das Geld sparen. Möchte nun mal Spaß an der Arbeit haben...