Jede Brücke hat einen "Sprengplan"?
Hab mal gehört jede Brücke MUSS einen Plan vorliegen haben, wie man sie sprengt und zerstört. Nicht im Falle eines Abrisses sondern im Falle eines Krieges, wo sie manchmal gesprengt werden um den Feind zu verlangsamen.
Stimmt das?
4 Antworten
Jaein.
Viele Brücken wurden im kalten Krieg so gebaut, das man sie einfach und schnell sprengen kann. Für diverse andere Brücken, gibt es tatsächlich Pläne.
Das hört sich im ersten Moment komisch an, ist aber tatsächlich eine Recht intelligente Strategie.
Außerdem gibt es viele Vorrichtungen, die das Brücken sprengen erheblich einfacher machen. Teilweise richtig genial.
Weil du Danke gesagt hast, habe ich dir mal was rausgesucht.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vorbereitete_Sperre
Hier mein Liebling
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schneidladung
Die Bundeswehr hatte Schneidladungen, die Aussagen wie Schuhkartons. Die wurden aneinander gesteckt und haben die Brücke quasi durchgeschnitten.
Habe vor einigen Jahren eine spezielle Doku gesehen, habe die aber nicht auf Anhieb gefunden. Die war von Welt 24
Salue
Es liegt nahe, dass der Konstrukteur gleich einen solchen Sprengplan anfertigt. Er weiss genau, wo welches Teil gesprengt werden muss, damit die Konstuktion zusammenfällt.
Die Schweiz hatte im 2. Weltkrieg noch deutlich mehr getan. Es gab in der Schweiz mehr als 3000 Sprengobjekte. Sie betrafen Brücken und Tunnels und enge Bergtäler. Der Sprengstoff war teilweise beim Bau direkt eingebaut worden und die Auslösekabel waren unterirdisch in nahe Bunker verlegt. Damit war sichergestellt, dass keine Kommandotruppen schneller sind und die Sprengung verhindern können.
Tatsächlich war dies einer der Gründe, wieso die Nazis ihre Okupationspläne der Schweiz nicht umgesetzt haben. Eine Million Soldaten hätte man zusammenstellen können, aber es hätten die Pioniertruppen gefehlt, die alles hätten reparieren können.
Während des Kalten Krieges hat man die Sprengstellen auf 5000 erweitert. Tschechische Geheimdienstmitarbeiter hatten die Aufgabe bei angeblichen privaten Radtouren diese Sprengstellen zu dokumentieren.
Inzwischen sind alle entladen. Die letzte an einer Brücke über den Rhein nach Deutschland wurde inzwischen ebenfalls ausser Betrieb gesetzt.
Der Eisenbahn-Gotthardtunnel wäre bei beiden Eingängen und in der Mitte gesprengt worden.
Tellensohn
Ja. Die Brücken die ich kenne, haben Zugänge zu den Walzenlagern, deshalb vermute ich, dass das auch heute noch so ist.
Das würde durchaus Sinn ergeben und war früher sicher auch bei uns so.
Ob das heute noch so ist, weiss ich nicht.
Danke