Ist meine Mutter echt krank?
Ich (fast 16) war die letzten 2 Monate bei meinem Vater, da ich was meine Ausbildung betrifft sehr flexibel bin, indem ich ein online Studium in Musik mache, wo mir mein Vater hilft. Während dieser 8 Wochen hat mir meine Mutter mitgeteilt, dass sie krank wurde, weswegen sie die ganzen 2 Monate nicht bei der Arbeit gewesen ist. Sie war bei einem Arzt, der sie so lange krank geschrieben hat und ihr erklärte, dass sie ein Burnout hätte. In diesen 2 Monaten hatten wir hin und wieder Kontakt, wo ich sie fragte, welche Symptome sie denn hätte, doch hat sie mir nie eine Antwort gegeben. Seit 3 Tagen bin ich nun wieder Zuhause und war nach meiner Ankunft geschockt. Die gesamte Wohnung ist verdreckt, im Bad bildet sich Schimmel und Plankton, es sind Haufen an Staub in jedem Zimmer, ihr Raum riecht faulig. Es ist wirklich schlimm. Sie liegt jetzt seit Tagen im Bett und schaut ununterbrochen Netflix, YouTube und hat sich jetzt eine neue streaming App für 13€ pro Monat gekauft. Sie erklärte mir, dass sie von einer Ärztin durch das Telefon mit dem Fatigue Symptom, auch long covid oder ME/CFS diagnostiziert wurde, weswegen sie jetzt nichts mehr tun dürfte und ich sie für das nächste halbe Jahr versorgen müsste. Die letzten Tage kochte ich für sie, putzte die Wohnung ect.. Doch jedesmal, wenn ich ihr Vorschläge mache, dass sie vielleicht zum Arzt gehen sollte, oder wenn es doch wirklich so schlimm sei ins Krankenhaus müsste, sagt sie, dass die ihr eh nicht helfen können, da die Krankheit nicht heilbar ist. Online habe ich auch gelesen, dass Sport helfen kann, weswegen ich sie bat, 5 Minuten rauszugehen und wenigstens zu probieren den Kreislauf etwas in Schwung zu bringen, doch dann hat sie mit ihrem Fuß hart in meine Schulter getreten und geschrien, dass sie selbst dafür keine Kraft hatte, Währendessen sie ihren Netflix Film schaute. Ich mache mir natürlich Gedanken, wie ernst diese Situation jetzt ist, da ich die nächsten Monate für mein Studium brauche und es sehr Zeitkonsumierend ist sich um den Haushalt, Essen und um meine Mutter zu kümmern. Selbst nach ein paar Tagen fühle ich mich schon so, als hätte ich jetzt ein burnout, noch dazu ein emotionales von dem dauernden streiten mit meiner Mutter. Was sagt ihr dazu?
1 Antwort
Da läuft etwas seltsam.
Longcovid und mefcs sind verschiedene Dinge. Longcovid kann, aber muss nicht, wie mecfs aussehen. Und burnout ist nochmal was anderes. Kann alles so aussehen. Hatte sie denn gerade covid?
Ja, mecfs ist nicht wirklich gut erforscht und ja, es gibt keinen wirklichen Heilungsansatz aber behandelbar ist es.
Gefühlt hat sie keine lust, sich um irgendwas zu kümmern - was völlig verständlich ist, egal was von den dreien es ist, man ist FERTIG mit der welt. Aber mitspielen würde ich da nicht.
Sport hilft tatsächlich bei Burnout, aber nicht bei mefcs. Da braucht man pacing. Einfach gesagt, man muss lernen, die eigenen Reserven einzuschätzen und nicht zu überschreiten. Menschen mit mecfs haben wenig Kraft und die Reserven können nicht sinnvoll gesteigert werfen. Steckst du das bisschen, was da ist, in sport, ist sie einfach weg. Bei Depressionen dagegen ist Aktivität wichtig. Hier muss ne Diagnose her. Und zwar ne eindeutige.
WENN sie wirklich nicht imstande ist, sich selbst zu versorgen - ja, das kann bei mecfs der Fall sein -, braucht sie einen Behinderungsgrad. Dann hat sie Anspruch auf Hilfe bei der Pflege.
Würde meine Unterstützung an die Bedingung koppeln, dass sie sich um das alles kümmert. Mecfs wird nur wenig besser. Ohne Therapie oft gar nicht. Oh und natürlich daran, dass die Körperverletzung aufhört. Sowieso witzig, dass sie keine Energie zum Kochen hat, aber freiwillig dich tritt. Treten ist körperlich anstrengend.