Ist meine Katze mir dankbar?
Heyho liebe Community! :) Wir haben nun seit ungefähr einem halben Jahr unsere neue Katze. Wir haben sie damals aus dem Tierheim geholt und sie war in einer ziemlich schlechten seelischen (am körperlichen fehlts ihr nichts... ;)) Verfassung. Die Frau vom Tierheim erzählte uns, dass sie schon 3 Mal vermittelt wurde aber jedes Mal nach kurzer Zeit wider abgegeben wurde, da die Besitzer nicht mit ihr klar gekommen sein. Jedenfalls war sie wirklich das Elend auf 4 Beinen, eingeschüchtert, aber relativ agressiv, sie hatte einfach das Vertrauen verloren denke ich. Man sah ihr einfach an, dass sie totunglücklich war. Jedenfalls entschlossen wir uns, sie zu nehmen, da sie uns irgendwie sympatisch war mit ihrer 'direkten' Art. ;) Und nun, nach einem hakben Jahr, ist sie nicht wiederzuerkennen! Sie schnurrt, schmust gerne und ist einfach eine glückliche Katze! :) (Die Eigenheiten, wegen der sie so oft abenschoben wurde, hat sie zwar immer noch, aber wir lieben sie trotzdem ;)) Jetzt frage ich mich schon seit Längerem: Sind Katzen in der Lage, so etwas wie langfristige Dankbarkeit gegenüber einer oder mehrer Person(en) zu empfinden? Ich denke nämlich nicht, dass sie ihre schlechten Erfahrungen vergessen hat, schließlich hat sie bei bestimmten Geräuschen z.B immer noch Angst. Aber können Katzen so tiefe Gefühle enwickeln? Manchmal; wenn sie mich mit so einem Blick ansieht, könnte ich schwören sie sagt 'Danke' :)
Freu mich auf eure Antworten :) Und bitte KEINE dummen Bemerkungen, ich weiß es gibt genug Menschen die bezweifeln, dass Tiere ÜBERHAUPT Gefühle haben...
LG Sunny :)
7 Antworten
Servus, also "Dankbarkeit" kann man es nicht nennen. Das Deine katze aber merkt, dass es ihr bei Dir sehr gut geht und entsprechend zutraulich ist, kann man wohl behaupten. Du schätzt es schon richtig ein. Man neigt gern dazu, Tieren menschliche Gefühle zuzuschreiben. Wie Sentimantalität oder Liebe, was aber Quatsch ist. Aber sicher fühlen sich Katzen bei Dir sicher, gut aufgehoben, behaglich. Sie können auf Dich zählen, sehen Dich als Bezugspunkt. Deine Katze empfindet wohl auch vieles angenehm bei Dir. Geruch und Stimme zum Beispiel.
Aber: Würde jemand kommen, bei dem sie es genau so gut hätte wie bei Dir. Eventuell noch etwas besser. Noch besseres Futter oder spannendere Beschäftigung, würde sie Dir keine Träne nachweinen - so hart das auch klingen mag. Katzen sind da kleine egoistische Opportunisten. Aber eins sind sie aben auch: Ganz ganz tolle und für mich unverzichtbare gute Hausgeister!
Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass sich da offenbar eure Seelen gefunden haben :-)
Es wurde nach 3 erfolglosen Vermittlungen ja auch höchste Zeit für sie, dass sie …
- endlich glücklich vor sich hinschnurren kann
- wieder Vertrauen fasst
- immer jemanden zum Schmusen hat
- sowie einen Besitzer, der sie trotz oder auch gerade wegen ihrer Eigenheiten liebt.
Ich denke definitiv, dass Tiere sowas wie Dankbarkeit empfinden können; ähnlich verhält es sich schließlich auch mit Trauer und Trennungsschmerz. Manche Tiere fressen vor Kummer nicht mehr, wollen nicht mehr spielen und ziehen sich zurück. Es gibt da auch einen passenden Spruch zu:
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. (Verfasser unbekannt)
Alles Gute für euch & eure Katze!
Natürlich kennen Tiere Dankbarkeit und auch Liebe. Tiere sind zu so viel mehr Gefühls- und auch Denkleistungen fähig, als wir Menschen ihnen oftmals zugestehen wollen.
So wie jeder Mensch eine individuelle Persönlichkeit und einen ganz eigenen Charakter hat, trifft dies auch auf die Tiere zu. Es gibt dumme und intelligente Tiere.
Und Deine Erfahrungen kann ich bestätigen. Vor kurzem bin ich mit meinen beiden Samtpfoten in ein kleines, altes Bauernhaus gezogen. Auf dem Heuboden des Hauses lebt eine Kätzin, die gleich am ersten Tag meines Einzugs um meine Beine strich und Futter abbettelte. Als ich meinen Nachbarn fragte, wo die Katzin hingehöre, erzählte der mir, daß die Vorvormieterin die Katze einfach hiergelassen habe, aber die sei ja so scheu und würde sich nicht anfassen lassen. Nun liegt die Katze bei mir auf dem Bett zu meinen Füßen und schnurrt schon, wenn ich sie nur anschaue. Von Scheusein kein Spur. Sobald ich sie streichle, leckt sie mir die Finger, räkelt sich und fühlt sich sichtlich wohl.
Ich denke, es kommt darauf an, mit welcher Geisteshaltung man den Tieren begegnet.
also zu der sache; tiere haben sowas wie "gefühle", auch wenn die wohl simpler sind (der lerneffekt basiert wohl auch bei katzen auf "hormonbelohnungen" :D)
und ich denke dankbarkeit ist vielleicht nicht der richtige begriff, sie weis einfach nur dass du sie gut behandelst und nicht, dass du sie aus dem elend geholt hast und ihr nicht zugelaufen bist (allgemein sage ich: katzen sehen sich als die herrchen an - deswegen bist DU IHR zugelaufen ;) )
Nicht unbedingt Dankbarkeit aber auf jeden Fall mag deine Katze dich, sonst würde sie sich nicht in deiner Nähe aufhalten. Tiere sind eben die besseren Menschen (:
Nur so: die Katze ist aber keine Wohnungskatze oder? Wenn jah, dann ist sie hoffentlich nicht die einzige Katze? Wenn das nämlich so ist, könnte das in deiner Nähe aufhalten nämlich genau das Gegenteil heißen: Sie ist einsam und sucht Aufmerksamkeit.