Ist meine Freundin einfach gestrickt?
Hallo
mich würde hier mal eine ausenstehende Meinung interessieren
Geht um meine Freundin.
Ich kenne sie ja jetzt schon seit vielen Monaten. Mir kommt aber vor dass sie nicht die aller hellste Kerze ist (nicht böse gemeint)
Mir fällt bei ihr immer mal wieder auf dass sie keine Ironie versteht, ich sage etwas vollkommen offensichtlich ironisches und sie nimmt es für bare Münze.
Weiters fällt mir auch auf dass sie sehr wenig Allgemeinwissen hat, egal worum es geht. Ich nehme mal folgende Themen als (komplett ungeordnetes) Beispiel her: Revolution 1848, Reichtagsbrand, Marschallplan, Kirchenstaat, heiliges römisches Recht, Goldstandard
Ich würde mal sagen das sind alles Begriffe von denen jeder schonmal gehört haben müsste, zumindest 2 Sätze denke ich müsste man als durchschnittlich gebildeter Mensch da schon jeweils sagen können. Sie hat von all dem noch nie gehört.
Ich habe auch einmal kurz mit ihr über unser Geldwesen geredet, auch was zB Inflation oder Deflation ist könnte sie nicht erklären.
Generell auch so zu allen möglichen Themen die in der Gesellschaft umstritten sind (zähle ich jetzt nicht auf aber die Themen worüber man halt im Wirtshaus so diskutiert) hat sie entweder keine Meinung oder eine extrem eindimensionale Meinung.
Mir fällt auch auf dass sie überdurchschnittlich oft bei Begriffen nicht weiß was diese bedeuten.
Wir studieren beide, wie viel ECTS sie pro Jahr schafft will sie nicht sagen, aber besonders viele sind es vermutlich nicht. Ist auch schon ihr dritter Studiengang, die anderen 2 hat sie abgebrochen.
Sie ist 19 und ich bin 20.
Weil alle mich jetzt auf dem Punkt mit dem Allgemeinwissen festnageln: Das ist nur einer der Punkte. Wirklich auffällig ist auch dass sie überhaupt nicht schlussfolgern kann. Das mit der Ironie hatte ich eh erwähnt aber sie kann auch oft nicht "A und B zusammen zählen" oder abschätzen wie wahrscheinlich etwas ist, wenn ich ihr erzählen würde ich habe einen Ferienjob wo ich 4000€ verdiene und morgen anfangen kann und keine Ausbildung dafür brauche dann würde sie das zB auch glauben.
9 Antworten
Nicht jeder oder jede ist an allem interessiert. Alles in allem geht es im Elternhaus schon los, werden 'vernünftige' Nachrichten geschaut? Gibt es eine ageszeitung, wird das Kind von Anfang an zum Lesen animiert? Wird über aktuelle politische Themen gesprochen, Interesse geweckt dafür? Kurz, kümmern sich die Eltern und tragen Sorge dafür dass aus dem Kind ein mündigen, reflektierender und kritischer Bürger wird?
Nicht jeder hat dieses Glück in solchen Verhältnissen aufzuwachsen.
Was deine Freundin betrifft, entweder Du liebst sie dann ist alles andere egal, oder eben nicht, dann ziehe die Konsequenzen.
"Nicht jeder oder jede ist an allem interessiert. Alles in allem geht es im Elternhaus schon los, werden 'vernünftige' Nachrichten geschaut? Gibt es eine ageszeitung, wird das Kind von Anfang an zum Lesen animiert? Wird über aktuelle politische Themen gesprochen, Interesse geweckt dafür? Kurz, kümmern sich die Eltern und tragen Sorge dafür dass aus dem Kind ein mündigen, reflektierender und kritischer Bürger wird?"
Also diese Fragen kann ich mit nein beantworten.
Also ich liebe sie schon sehr, ich vermisst sie zB auch wenn ich sie ein paar Tage nicht sehe.
Ja hört sich so an, hoffentlich sieht sie wenigstens gut aus und hat einen schönen Charakter
Vieles ist weniger eine Frage von Intelligenz als eine Frage von Bildung und persönlichem Interesse.
Aber natürlich sind nicht alle Menschen gleich schlau. Sich keine Differenzierte Meinung bilden zu können könnte zum Beispiel ein Anzeichen für mangelnde Fähigkeit zum abstrakten Denken sein, genauso wie die Unfähigkeit Ironie zu verstehen. Beides kann aber auch auf andere Faktoren zurückzuführen sein.
Um zu studieren muss man nicht unbedingt intelligent sein. Leistung lässt sich auch (und ich würde sogar behaupten hauptsächlich) durch Fleiß erzielen. Wie viele ECTS man pro Semester schafft hat auch eher damit zu tun wie viel man bereit ist zu arbeiten als damit wie intelligent man ist.
Was willst du denn hier hören? Wir kennen deine Freundin hier alle nicht. Es wäre falsch (und eindimensional, wie du so schön sagst), sich hier ein Urteil zu bilden.
Abgesehen davon bedeutet fehlender Intellekt, nicht fehlende Intelligenz. Selbst wenn beide Fälle zutreffen, solltest du als ihr Freund kein Intelligenzgefälle kreieren. Wenn du dich ihr überlegen fühlst, dann trenn dich. Eine Beziehung sollte auf einer Wellenlänge sein, da sollte nicht ein Part die „Helligkeit des Partners“ beurteilen. Selbst wenn es nicht böse gemeint ist, es ist vermessenes Verhalten.
Dir ist schon klar, dass du mit dem letzten Absatz dein ganzes Statement entkräftet hast und mir zustimmst?
Ja genau das ist halt der Punkt.
Wenn ich so an meine Kumpels denke, mir denen kann ich über wahnsinnig spannende Themen sprechen.
Mit meiner Freundin hingegen kann ich keine besonders komplexen Themen bereden.
Schon wieder, merkt ihr beiden eigentlich nicht, wie unfassbar unhöflich ihr euch über andere Individuen stellt?
ist eh alles anonym, wo ist das problem? ihr kennt sie sowieso nicht und könnt das ihr nicht zuordnen.
Nein. Lies bitte meinen Kommentar nochmal genau. Ich stelle mich nicht über sie, ich sage nur, dass mein Ex für mich nicht der passende Partner war. Ich für ihn übrigens auch nicht. Er konnte mit meinen Interessen auch null anfangen. Und das war für mich eine wichtige Erfahrung in Hinsicht auf zukünftige Beziehungen. Es ist mir total egal, wieviel mein Partner verdient oder welchen formalen Abschluß er hat, solange ich mit ihm eine bestimmte Art von Humor und Gesprächsthemen teilen kann.
Dafür kann ich bei vielen anderen Sachen dann nicht mitreden. Das festzustellen, macht weder die eine noch die andere Seite zu besseren oder schlechteren Menschen.
"Dir ist schon klar, dass du mit dem letzten Absatz dein ganzes Statement entkräftet hast und mir zustimmst?"
Nein, weil du meine persönliche Partnerwahl als ein pauschales Urteil über andere gleichsetzt.
Hat nichts mit meinem Kommentar zu tun. Es geht mir nicht darum auf einer finanziellen oder intellektuellen Wellenlänge zu sein, dass ist eine persönliche Präferenz, die man nicht generalisieren kann.
Worum es mir ging, war (wie du auch zitiert hast), dass der eine Part nicht die Intelligenz/den Intellekt des Partners verurteilen sollte. Mit jemandem zusammen zu sein, im Bewusstsein, dass man diese Bereiche verurteilt, halte ich für verwerflich.
Und wie man aus den anderen Kommentaren von Sebastian herauslesen kann, denkt er, dass seine Freundin kein einziges Themengebiet hat, dass sie beherrscht und nur wegen ihren Eltern studiert.
(Achtung, subjektive Beobachtung: ) Er stellt sie dar, wie ein unfähiges Kind, sich selbst hebt er in die Position des Intellektuellen. Ähnlich machst auch du das, daher bist du auch der einzige Mensch, mit dem er sich hier zu identifizieren scheint.
Wahnsinn was du hier alles rein interpretierst was ich alles nie so geschrieben habe.
Ich versteh deinen Punkt nicht,weil das hier niemand gesagt hat, ich schon gar nicht.
Wenn ich merke, dass ich meinem Partner intellektuell überlegen bin, dann ist das die falsche Beziehung. Für beide Seiten. Das ist eine Feststellung, eine BEurteilung. Und das ist was anderes als eine Verurteilung. Menschen sind unterschiedlich. In Charakter, Intelligenz, Intellekt, formaler Bildung, Lebenserfahrung, was auch immer.
Das festzustellen, anzuerkennen und einer Konsequenz daraus zu ziehen, is KEINE Verurteilung.
Mit einem Menschen, dem man sich nicht auf einer Wellenlänge fühlt, zusammen zu bleiben und ihm aber seine subjektiv empfundenen "Mängel", vorzuwerfen oder vorzuhalten, das ist was anderes.
Davon war aber nicht die Rede, jedenfalls nicht in meinem Fall.
Welche Konsequenzen Sebastian zieht, ist in meinen Augen offen: Entweder er akzeptiert die unterschiedlichen Bildungsstände,weil er genug andere Gemeinsamkeiten mit der Dame findet und darauf achten sollte eine als auf Augenhöhe stattfindende Beziehung aufbauen kann - oder er kann es nicht, dann wäre eine Trennung wahrscheinlich fairer.
Selbst wenn es nicht böse gemeint ist, es ist vermessenes Verhalten.
Da kann ich dir nur zustimmen
Ich hätte jetzt erstmal gesagt, naja, ist vielleicht nachvollziehbar, je nach Bildungsgrad,
"Wir studieren beide", aber da kam ich ins Stutzen..und zwei Studiengänge abgebrochen...Klingt nach dem typischen Fall, wo jemand Abi macht und halt studieren geht, weil man das halt heute so macht. Wahrscheinlich wäre sie in einer praxisbezogeneneren Ausbildung besser aufgehoben.
Aber was genau ist denn deine Frage?
Ja genau so ist es auch, sie hat die Matura gemacht (wir leben in Österreich) und dann halt auf Vorschlag ihrer Eltern zu studieren angefangen.
"Eine Beziehung sollte auf einer Wellenlänge sein, da sollte nicht ein Part die „Helligkeit des Partners“ beurteilen."
Jein.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich ihn verstehen kann. Mein erster Freund war ein herzensguter Kerl, aber seine Lektüre ging nicht über BILD und den Kicker hinaus. Entsprechend war auch das Niveau der Unterhaltung, die er führen konnte. Ich verurteile das nicht - er kam aus sehr einfachen Verhältnisse ln, ging nach der 9 mit Hauptschulabschluss ab und direkt in die Lehre. Er hatte schon Berufserfahrung, bevor ich mit der Schule fertig war, was ich ja nicht absolute nichts verkehrtes ist.
Aber mir war schnell klar, dass er zu mir nicht passt. Ich brauche einen Partner, der mir geistig mindestens ebenbürtig ist. Konsequenz war aber, wie du empfiehlst, dass ich mich tatsächlich getrennt habe. Und danach sehr klar wusste, wonach ich einen potentiellen Partner auswähle.