Ist mein leben zu vollgepackt?
Ich habe mich für eine neue Ausbildung mit Mitte 30 entschieden.
Eine kurze Zusammenfassung meiner aktuellen Woche:
Ich gehe um 6 aus dem Haus und komme um kurz vor 18 Uhr nach Hause.
5 Tage die Woche. Mit Arbeit, Berufsschule und Fahrt und zurück komme ich, wenn es perfekt läuft, auf ca. 56 Stunden pro Woche. Leider habe ich nichts in der Nähe bekommen und wir haben halt schon ein Haus.
Mein Sohn ist letztes Jahr in der Ausbildung geboren worden, das heist nachdem ich zu Hause angekommen bin, kümmere ich mich bis gegen 8 um ihn, um meine Frau zu entlasten.
Danach muss ich entweder irgendwelche Dinge erledigen (nicht jeden Tag, aber im Schnitt kommt es hin) wie Rasen Mähen, oder Holz sägen, oder andere Baumaßnahmen oder Dinge die ums Haus gemacht werden müssen. Da geht für gewöhnlich noch Mal ne Stunde drauf. Dann muss ich meist noch lernen oder was anderes für die Schule machen und mein Tag endet eigentlich immer so gegen 22-23 Uhr. Klar kann ich zwischendrin auf der Arbeit Mal was anderes machen, wie jetzt gerade, das ist aber auch meist nicht so, da viel von mir erwartet wird.
Meine Frau macht mir auch schon Druck, weil sie damit auch nicht zufrieden ist, obwohl ich mich echt bemühe auch noch ihren Bedürfnissen zu genügen.
Da ich so schnell wie möglich fertig werden möchte mit der Ausbildung, habe ich die Verkürzung beantragt um in einem Dreiviertel Jahr fertig zu sein. Aber dazu muss ich einen gewissen Schnitt halten.
Das mir das Alles nicht gut tut merke ich selber, da das schon fast 2 Jahre so geht. Ich frage mich nur, ob ich mich anstelle, oder ob das einfach viel zu viel ist.
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6 Antworten
Aber du hast dich ja selbst in diese Situation begeben, du wirst ja vorher gewusst haben, was auf dich zukommt und diese Punkte hoffentlich gegeneinander abgewogen haben.
Eigentlich nur bedingt, denn mir wurde auch Homeoffice versprochen.
Un din Sachen Kind, wusste ich nicht was auf mich zukommt. Man meint nur es zu wissen.
So früh Haus und Nachwuchs waren keine so gute Idee. Jetzt entscheide, ob Du Deine Ziele erreichen oder zum ambitionslosen Feierabendmacher degenerieren willst.
Was zu viel ist, entscheidest Du selbst. Fragst Du hier darum, um von der Verantwortung für Deine eigene Entscheidung entlastet zu werden?
Ansonsten: Sieht nach einem "normalen" Leben zu Zeiten der "Rushhour des Lebens" aus. Hier und da magst Du etwas "nachregeln" dürfen, aber im Großen und Ganzen: Sonst wäre es doch zu langweilig, oder?
Nachregeln:
Deine Frau sollte Dir nicht Druck machen oder machen müssen, redet doch gefälligst miteinander und entscheidet gemeinsam! Und ein Dreivierteljahr werdet ihr das durchziehen können – wenn es eine gemeinsame Sache ist.
Wenn Du merkst, es tut Dir körperlich nicht gut, dann nimm etwas Fahrt raus. Und um gleich ein Spielverderber zu sein: Alkohol raubt jede Menge Ressourcen. Genieße ihn und zelebriere das, aber gehe in der Menge runter (und höchstens alle drei Tage!).
Was Dich nicht direkt weiter bringt, aber "irgendwann" mal fertig sein muss, lege auf den Zeitstrahl: Plane, wann Du das ohne Not erledigen könntest. Bautätigkeit? Dass dürfte aktuell wohl etwas zurückstehen müssen. Aber: Bitte immer gemeinsam mit Deiner Partnerin besprechen!
Und zum Schluss: Ich freue mich, dass Du Dich noch zu einer Ausbildung entschlossen hast! Viel Erfolg!
Was denn für Alkohol? Ich trinke nichts.
Meiner Frau hat die Schwangerschaft halt nicht gut getan und vieles wurde einfach an mir ausgelassen. Wie soll ich den Fahrt raus nehmen? Wenn ich das Holz beispielsweise nicht mache, habe ich Keins im Winter.
Wenn ich mich vor Verantwortung drücken würde wäre es deutlich leichter.
1. Du hast halt ein Kind. Es ist klar, dass das sehr viel Arbeit ist.
2. Du hast dir diese Art der Ausbildung ausgesucht, auch den Standort.
3. Du hast dir ausgesucht, ein Haus zu haben, wo du so viel Arbeit mit hast.
Also am Ende kann man niemandem einen Vorwurf machen, aber objektiv gesehen ist es zu viel und eine mögliche Überforderung ist das Risiko. Nur ja, jeder ist selbst verantwortlich für seine Lebensumstände. Wenn du merkst, dass es nicht mehr geht, musst du eben schauen, was du ändern kannst. Im Notfall die Ausbildung abbrechen und was anderes machen oder du verlängerst halt doch die Zeit.
Wenn DU mit dem Pensum gut klarkommst und es so möchtest, dann ist alles gut und NIX muss geändert werden.