Ist Linux ein Betriebssystem für Nerds und Freaks?
Beruflich habe ich über Jahre mit Linux gearbeitet. Seit einem halben Jahr läuft auf meinem Laptop Debian GNU/Linux. Ich komme damit zurecht.
Vergleiche ich es aber mit dem Vorgängerbetriebssystem Windows 7, so gibt es zahlreiche Probleme. Diese sind nicht u. a. dem Umstand geschuldet, dass es ein Linux ist, sondern der Tatsache, dass die Software-Unterstützung unzureichend ist. Essentielle Anwendungen wie Microsoft Office fehlen. Und viele weitere Programme, die ich anderweitig teils benötige, fehlen oder werden vom Herstelle nur für Ubuntu, nicht aber Debian angeboten, was teils zu Inkompatibilität bei den Bibliotheken führt. Mittlerweile habe ich eine Windows VM, die ich via RDP aufrufen kann.
Mein Fazit: Linux scheint eher ein Bastelsystem zu sein.Für den Gebrauch auf dem Heimrechner taugt es nicht, insb. wenn es um die Zusammenarbeit mit Mitmenschen geht, die nun einmal Windows-Software einsetzen und sich davon nicht abbringen lassen. Das sage ich als jemand, der kein Linux-Neuling ist.
Kann es sein, dass Linux eher von jenen genutzt wird, die zwar für sich damit zurecht kommen, aber nie darauf angewiesen sind, mit anderen gemeinschaftlich an Projekten zu arbeiten o. Ä.?
27 Stimmen
10 Antworten
Ich stehe seit 1994 beruflich und privat auf Linux. Ich arbeite als Softwareentwickler (c,c++) im ERP-Sektor, unsere Software wird ausschliesslich auf den Linux-Servern unserer Kunden in der Fertigungsindustrie eingesetzt.
Dass du eine Linux-Distribution ein "Bastelsystem" nennst, ist hart. Ich habe im Bekanntenkreis ca. 30 Manjaro-Linux Anwendungen bei vorwiegend älteren Leuten installiert, die erledigen damit alle Aufgaben eines Office-PC's und haben damit keinerlei Schwierigkeiten, da gibt es keine Systemabstürze und keine Schadsoftwareprobleme alles läuft stabil und schnell, übrigens Manjaro ist auch ein "rolling release" das ständig aktualisiert wird, es gibt da keine turnusmässigen Versionsupdate mehr.
Ich persönlich ziehe Arch Linux vor, das ist eher etwas für den erfahrenen Linux-Anwender, die Installation erfordert einiges an Wissen, dafür ist dann auch auf dem Rechner nur das installiert, was man selbst an der Konsole installiert hat.
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Linux-Distributionen durchaus für den häuslichen Heimrechner geeignet ist, ich kenne sehr viele ältere Anwender die damit keine Probleme haben obwohl sie sich mit Linux nie befasst haben, ich habe die Rechner eingerichtet und die kommen damit sehr gut zu recht.
Hallo,
Linux ist wesentlich älter als Windoof :-)
Nur Bill Gates war Geschäftsmäßig Cleverer....*grinz*......er hat es nämlich verstanden, durch die diversen Zubehörprogramme wie Office usw., die er nämlich "billig" dazu warf,sein Betriebsystem Windows auf der ganzen Welt zu verbreiten und somit eine "Abhängigkeit" zu schaffen, die einen Weg daran vorbei nahezu unmöglich macht.
Und was ist den LInux ?? lach.....Da ging es genau wie bei Gates nämlich nur um die Rechte,der gute Herr Thorwald hatte damals "sein" Programm so genannt...es ghibt ja noch andere Derivate...genau wie Gates.....
Der Linux Kernel hat nur von der Philosophie mit UNIX was zu tun. Er wurde von Grund auf neu geschrieben. Dafür muss man sogar nur mal Wikipedia lesen. Reicht schon.
Gates und Jobs haben nur geklaut.
Also Wikischrott ist nun dafür überhaupt keine Quelle lol
Linux ist UNIX im Grundaufbau,das 1991 da vieles neu programmiert werden mußte liegt ja einzig und alleine an der damals neu verfügbaren Hardware.
Denn UNIX wurde ja in den 1960er-Jahren für Etagenfüllende Computer-Anlagen mit Terminals und Magnetbändern entwickelt,da war an Computer auf dem Schreibtisch mit Monitor noch gar nciht zu denken :-)
Es steckt doch schon im Namen drin:
Linux is not Unix
Was Julihan41 sagt, ist völlig korrekt.
Und Linus Thorvalds hat es selbst auch nicht so benannt, sondern irgendwann diesen Namensvorschlag akzeptiert.
Linus entwickelte damals den Kernel und dieser wurde mit Gnu verheiratet. Das war dann die Geburtsstunde von Linux in den 90ern.
Es ist ein unixoides Betriebssystem, aber eben NICHT Unix. Das wäre auch ein Problem, da Unix urheberrechtlich geschützt ist.
Übrigens ein wesentlicher Grund, weshalb Linus überhaupt erst mit der Programmierung dieses Kernels begonnen hatte, da er sich die teure Lizenz von Unix nicht leisten konnte.
Kappes.... der Name leitet sich von Linus Thorwald ab,....was für eine Überraschung lol
Denn von es gab ja noch mehr "Unix" Versionen in Schmal, weil Unix nämlich ein freies Betriebssystem war.
Die kostenpflichtigen Versionen hatten die Namen der Computerhersteller wie SUN,HP oder bei IBM AIX usw
Warte, ich muss Dir recht geben, da habe ich was verwechselt. GNU heißt "Gnu is not Unix" und Linux ist tatsächlich an den Namen von Linus angelehnt (was dieser ursprünglich aber gar nicht wollte).
Mit dem Unix Teil hast Du allerdings trotzdem unrecht. Ich zitiere kurz mal aus dem Kofler, welcher auch gerne mal als "Linux-Bibel" bezeichnet wird ;-)
"Was ist Linux? ... Linux ist ein Unix-ähnliches Betriebssystem. Der wichtigste Unterschied gegenüber herkömmlichen Unix-Systemen besteht darin, dass Linux zusammen mit dem vollständigen Quellcode frei kopiert werden darf.
.... Schon lange vor Windows, Linux oder OS X gab es Unix.... Allerdings bot Unix anfänglich nur eine spartanische Benutzeroberfläche und stellte hohe Hardware-Anforderungen.....
Linux ist eine Unix-Variante, bei der aber der Quelltext frei verfügbar ist...
Genau genommen bezeichnet der Begriff Linux nur den Kernel: Er ist der innerste Teil (Kern) eines Betriebssystems mit ganz elementaren Funktionen, wie Speicherverwaltung, Prozessverwaltung und Steuerung der Hardware..."
Zitat aus: Linux Das umfassende Handbuch von Michael Kofler.
*seufz* diese Jugend von heute.....lernt ihr gar keine Geschichte mehr ??
Gnu heisst eigentlich nix anderes als wie das Tier in Afrika ,denn Studenten haben manchmal Humorige Einfälle :-)
Und Unix stellte keine "hohen" Anforderungen an die Hardware , weil es so leistungsfähige damals noch gar nicht gab :-)
Und "Benutzeroberflächen" im Sinne des heutigen Klicki-Bunti gab es noch viel weniger...am Anfang stand der Fernschreiber, mit dem man dem Computer Befehle erteilte, denn UNIX wurde von den Wissenschaftlern der US-Telefongesellschaft BELL entwickelt für die damaligen Rechenkisten,die mit ihrer Peripherie ganze Stockwerke füllten.Als 1969 UNIX vorgestellt wurde, kamen auch die ersten Integrierten Schaltkreis als Speicher auf den Markt mit "sagenhaftem " 1 Kilobyte !!
Heutzutage hat jedes Smartphone-Handy mehr Rechenpower als ein ganzes Gebäude mit einem der alten Rechner.
Wenn du mal nach Paderborn kommst, kann ich dir nur dringend den Besuch des dortigen Nixdorf-Museums ans Herz legen.Dort ist vieles der Geschichte der Rechentechnik ausgestellt.
Zurück zum Thema....in den 1970er-Jahren ging die Entwicklung dann rasant weiter.Die ersten "kleinen" Rechner (nämlich als Integrierte Schaltkreise ) wurden entwickelt (8 Bit) und dann ging es weiter in den 1980er-Jahren kamen dann die ersten grafischen Bedieneroberflächen dazu (zuerst Apple, dann Windows) usw. usw.
Ich weiß zwar nicht was der kleine Exkurs mit dem Thema zu tun hat, aber ich fühle mich geschmeichelt als 40 jähriger Computer-Nerd, der noch auf dem C64 programmiert hat, noch immer zur Jugend zu gehören.
Manchmal fühle ich mich nämlich eher wie Methusalem, da tut sowas doch echt mal gut ;-)
Aber stell Dir vor wir müssten unsere Smartphones mit Lochkarten füttern, was wär das ne Gaudi...
na dann hier mal im Bilde die alte Zeit :-)
https://www.kunhardt-computer.de/pics/asr390.jpg
Ein "Eingabegerät" (Terminal) ....unschwer zu sehen ein Fernschreiber....
https://www.kunhardt-computer.de/pics/planarspeicher.jpg
Der "RAM-Baustein" noch ganz konvetionell in Draht :-)
https://www.kunhardt-computer.de/pics/pdp8i.jpg
Die USS Enterprise läßt grüßen :-) ein "Kleinrechner" des Jahres 1968.
Alle alten Schätzchen findest du auf dieser Seite:
ein weiterer punkt wäre (glaube ich) die kompatibilität von Linux an sich; viele Hersteller achten nicht darauf, dass ihre Hardware mit Linux kompatibel ist und statten ihre Computer lieber von vornherein mit Windows aus, was wiederum dazu führt, dass nur die Leute überhaupt in erwägung ziehen Linux zu nutzen, die sich auch zutrauen ein Betriebssystem neu zu installieren. Wäre Windows nicht meist schon vorinstalliert sähe das ganze vermutlich anders aus, gerade weil man dann dafür bezahlen müsste ^^
Ich glaube coole Menschen nutzen macOS. Ist ja auch ein Unix. Unix ist ja nicht schlecht, aber Linux taugt halt trotzdem nicht auf dem Desktop.
^^ wenn ich überlege, dass das einzige, was mich vom wechsel auf Linux Mint abhält die inkompabilität meines Headsets ist... schade eigentlich, aber vieleicht finde ich irgendwann mal eines, was kompatibel ist
Das einzige was ich noch schlimmer als Windows finde ist MacOS. Auch oder gerade WEIL es ein unixoides (Nicht Unix!) Betriebssystem (ein BSD, soweit ich weiß) ist und den OpenSource Gedanken komplett ignoriert.
Mehr auf Eisenbahnschienen kann ein Os kaum noch sein
Ich habe seit Jahren Linux auf meinen Rechnern laufen und nur wirklich sehr selten etwas vermisst.
Für die wenigen Ausnahmen tut es dann entweder Wine oder eine VM mit Windows.
Außer sehr spezieller Software und z. T. Gaming fällt mir auch nichts ein, was mit Linux nicht funktionieren würde.
Auch bei meinen Eltern, klassische DAUs wie auch dem Buche, hatte ich jahrelang ein Xubuntu laufen und in der sehr wenig Wartungsaufwand.
Mit Linux OpenSuse kann ich genau effektiv arbeiten und es als Produktivsystem nutzen wie Windows10. Bis auf manche Spiele gibt es bei Linux Alternativen, die Windows in nichts nachstehen.
LA
Das stimmt nicht. Windows gibt es ab 1985, der Linux Kernel existiert seit 1991. Unix gibt es viel länger als Windows.