Ist Indiana Jones ein Archäologe oder ein Grabräuber (Umfrage)?
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9 Antworten
Mag schon stimmen, dass er manchmal mit Funden nicht besonders gut umgeht, aber dass er ein grabräuber ist, heißt das nicht. Grabräuber plündern Archäologische Funde nämlich für den eigenen Vorteil: Geld. Indiana Jones handelt aus anderen Gründen: meistens zum puren Überleben oder um schlimmeres zu verhindern (-> dass die Deutschen die bundeslade bekommen zum beispiel).
Das hat er aber auch nicht verhindert.
Und er arbeitet eher wie ein Grabräuber als ein Archäologe. Da er eine fiktive Person ist, ist das aber eigentlich egal. Die Realität des Archäologenalltags wäre viel zu langweilig, um verfilmt zu werden.
Fiktive Figur, die der Unterhaltung dient. Und das macht er doch super. Würde jemals ein Beruf realitätsnah in Film und Fernsehen dargestellt, würde das niemand sehen wollen.
In 4 Teilen sieht man wenig, was überhaupt mit Archäologie zu tun hat. Wir suchen keine herausragenden Einzelfunde. Wir latschen nicht in irgendwelche alten Bauwerke und holen da mal eben spektakuläre Funde heraus, während wir mit der Konkurrenz streiten.
Wir kämpfen nicht gegen übernatürliche Mächte. Selbst im 19. Jahrhundert haben die meisten inzwischen zu Helden des Fachs hochstilisierten Quereinsteiger versucht, ihre Aktivitäten zu dokumentieren, auch wenn sie vor allem so lange haben schaufeln lassen, bis etwas gefunden wurde, das Aufsehen versprach. Selbst in der Mitte des 20. Jh. gab es keine Ansätze wie die des Dr. Jones.
Na und? Er ist fiktiv. Das einzige Problem ist, dass viele nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können und denken, SO sähe Archäologie aus.
Das einzige Problem ist, dass viele nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können und denken, SO sähe Archäologie aus.
Ich erzähle immer wieder gerne die Geschichte der panisch neu gekauften Pinsel, wenn sich das Fernsehen angekündigt hatte....
😅😅😅
1. Lehrgrabung, Paläolithikum, 50x50cm-Flächen, die im Lauf von 3 (!!!) Tagen um 5 cm abgetieft und dokumentiert werden sollen. Vorsichtigstes Pinseln und Kratzen.
Bayerischer Rundfunk: "Können Sie da nicht wieder Dreck drauftun und das nochmal machen?"
Urnengräberfeld in Heek, ich wurde aus der Restaurierung geholt und aufs Feld verfrachtet, weil zu viele Urnen geborgen werden mussten, der Feierabend drohte und das Feld war nicht bewacht nachts. Ich sitz also da, beide Arme tief im Gips und verpacke die Pötte im Akkord für den Transport.
Der WDR-Kameramann: Können se nich' mal in die Kamera gucken?
😜
Herrlich! (Ich bin so froh, dass Urnen bisher an mir vorübergegangen sind. Also gut erhaltene mit Inhalt, nicht die untersten Scherben, deren Rest weggepflügt wurde.)
Einen hab ich auch noch: Frühjahrsbaustelle, morgens frisch, gen Mittag entwickelt sich eine Bullenhitze. Ich entledige mich also im Verlauf des Vormittags diverser Jacken und Pullis.
BR: Können´s den Pulli net wieder anziehen, für die Kontinuität?
Ich weiß schon, warum ich nicht gern Fernsehen mach. ;)
Oder die Zeitungsfreaks, denen du stundenlang alles so einfach wie möglich erklärst und sie schaffen es dann trotzdem noch, was völlig Falsches zu schreiben... 3:)
"Würde jemals ein Beruf realitätsnah in Film und Fernsehen dargestellt, würde das niemand sehen wollen."
Das würde ich so nicht behaupten. Es gibt durchaus viele intellektueller höher einzustufende Individuen, denen die Realität lieber ist, da man mit fiktionalem Wissen eher weniger erreicht.
Selbst die meisten Dokus vertragen nicht allzuviel Realismus. ;) Klar, da wird gesagt, wie lange man gräbt und wie hart die Arbeit ist, aber Inhalt sind dann doch die wenigen tollen Funde und selten die alltäglichen.
Und Fiktion dient doch nicht dem Wissen. Genau darum geht es doch. Fiktion ist Unterhaltung. Wer Star Wars schaut, hält das doch auch nicht für eine Vorlesung über Astrophysik.
Ach Gott, wofür bewundern... Die größte Leistung der realen Archäologen besteht in der Regel darin, sich überhaupt durch die Arbeit im Fach ernähren zu können. Der Rest ist einfach wissenschaftliches Arbeiten plus ein gewisser körperlicher Einstz.
Mein Spezialgebiet sind das hohe und späte Mittelalter in Süddeutschland, hier vor allem Keramik, Handwerk und Alltagsgeschichte, dazu mache ich anthropologische und paläopathologische Bestimmungen.
Er ist beides, meiner Meinung nach.
Er ist beides
Weder noch, sondern eine fiktive Person, über die - bei allen netten Gags - ich bestenfalls schmunzeln konnte.
By the way: Ein Ägyptologe (der er nie war, aber sich gern als solcher bezeichnete !!) wurde "der Indiana Jones von Kairo" genannt. Sein Name: ZAHI HAWASS, seines Zeichens einst "Direktor der ägyptischen Altertümer-Verwaltung"", der sich zeit seines Amtes einen Mist zusammenlog, die Welt betrog (Tunnelsysteme unter der Snofru-Pyramide, goldene Pharaonen-Gräber, die der Öffentlichkeit natürlich vorenthalten werden, angebliche (!!) LIVE-Öffnung des Gantenbrink-Blockiersteins (Stichwort "UPUAUT II") ), dass sich die Balken bogen. - Er wurde gefeuert, wurde aber mit der "friedlichen" Revolution in Ägypten wieder nach oben geschwemmt......
pk
Den kenn ich aus vielen Dokumentationen. War der nicht letztens ägyptischer Kulturminister?
...ich hoffe: nicht ! Indessen: Bei diesem pathologischen Profilneurotiker (bezeichnenderweise mit seinem Indiana Jones-Hut als Markenzeichen) halte ich NICHTS für ausgeschlossen !! : - (((
pk
PS: BITTE (!) "so genannten Dokumentationen"....
Und nur mal so am Rande: INDIANA Jones.