Ist Föderalismus besser oder Zentralismus?
Föderalismus kennt jeder. Deutschland ist einer von vielen Ländern, die föderal sind. Länder mit föderaler Politik haben Gliedstaaten (die deutschen Gliedstaaten sind Bundesländer).
Auch die Österreich (ebenfalls mit Bundesländern) und Schweiz (hat Kantone) haben eine föderale Politik. Zentralismus (eigentlich Einheitsstaat) ist eine Politik, die keine Gliedstaaten haben.
Da sind nur Verwaltungsregionen, die sich der Regierung unterzuordnen. Sechs Nachbarländer von Deutschland haben eine zentralistische Politik (Dänemark, Niederlande, Polen, Luxemburg, Tschechien und Frankreich).
Ich selbst finde: Die föderale Politik passt besser zu Deutschland.
Weil:
- Fast exakte Grenze der Regionen
- Tolles Gefühl, wenn man an der Bundeslandsgrenze wohnt (ich wohn nicht an einer Bundeslandsgrenze)
- Hörfunksender hören, wenn man Grenznah wohnt
Wie sieht ihr das ?
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Liebe/r fussballfan95,
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Karina vom gutefrage.net-Support
9 Stimmen
6 Antworten
beies gleich gut !
ich finde es kommt drauf an wieviel einwohner ein land hat. "wenig" = zentralismus, "viel" = förderalismus
ja und ? guck dir doch an, da klappt nicht viel...mord, totschlag, kriminalität ...
- sicher hat es auch andere gründe. aber ich versteh nicht was du willst.
Als alten Fernfahrer hat mich die Fixierung der Franzosen auf ihre Hauptstadt (Zentralismus) immer etwas gestört: Ich kann`s nicht wirklich begründen, aber die Bundesstaatlichkeit Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, habe ich immer als angenehmer empfunden.
Der Förderalismus, so wie er in der jetzigen Form in Deutschland existiert, ist ein Ergebnis der Neuordnung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg durch die Alliierten. Es sollte durch die Selbständigkeit der Bundesländer keine zentrale Macht mehr existieren, damit Deutschland nicht wieder größenwahnsinnig wird. M.E. ist diese Auflage der Alliierten inzwischen überholt. Keiner braucht mehr Angst zu haben vor einem zu mächtigen Deutschland. Wir sind Demokraten geworden. Der Förderalismus verschlingt Unsummen von Geld für zu viele Regierungen, Verwaltungs- und Justizebenen.
Weiterhin ist es z.B. am deutlichsten an der Bildungsmisere zu erkennen, wie unsinnig verschiedene Regelungen in Gesetzen der einzelnen Bundesländern sind.
Ich denke, sie sollten auf höchstens 5 reduziert werden. Insbesonders die Stadtstaaten sollten als erstes aufgelöst werden. Und wenn man die Länder nicht reduziert, sollten ihnen Kompetenzen entzogen werden, die sinnvollerweise bundeseinheitlich geregelt werden sollten.
Das Saarland und Rheinland-Pfalz = geht nicht
das südliche Teil von NRW mit Nordhessen fusionieren. Sachsen mit Thüringen. Rheinland-Pfalz mit Baden.
Auf alle Fälle muss das gesamte Schulsystem und die Polizeigesetze zentral für überall gleiche Bedingungen zur vorrangigen Bundesgesetzgebung (materiell vereinheitlicht) an die Staatsgesetzgebung zurückgegeben werden.
Hier sollte nicht jedes Bundesland aufgrund der Nähe, Begriffe anders definieren dürfen. Das muss wegen besonderer Wichtigkeit übergeordnet (verstaatlicht) geregelt werden Das liesse auch endlich eine Kontinuität zu.
Als Deutschland nach dem 30 jährigen Krieg nur noch aus vielen Fürstentümern bestand, war es keine Macht mehr. Später, als es wieder vereinigt unter einer Zentralen Regierung war, wurde es wieder stärker. Jetzt sind wir wieder auf dem alten Stand mit vielen kleinen Regierungen und kleinen Fürsten, die ihre Macht genießen. Änderungen und Reformen sind kaum durchzusetzen, schau Dir bloß das Bildungschaos an.
Föderalismus ist besser. Weil es viele Vorteile bringt. Wenn man in der Nähe einer Bundeslandsgrenze wohnen würde, dann ist es doch toll. Du auf der einen, dein Freund auf der anderen seite.
Naja, warte, bis Du versuchst, mit Deinem Schulabschluss auf eine Uni jenseits der schönen Bundeslandesgrenze zu studieren. Oder Deine Eltern ziehen um und Deine Noten werden nicht anerkannt und Du darfst Nachprüfungen machen.
Wir planen auch nicht, umzuziehen.
Auch das riesige Russland hat föderalismus.