Ist Firmung Pflicht?

10 Antworten

Mit der Firmung bestätigst du deine Bindung zu Gott und der Kirche, da du als Kind bei der Taufe nicht selbst entschieden konntest, ob du es willst oder nicht.

Es ist deine freie Entscheidung dich Firmen zu lassen oder nicht.

Dann machst du das halt nicht.

Es ist eine Erinnerung der Kirche daran, das dieses (für Christen)wichtige Fest ansteht. 

Aber müssen tust du nicht.

Zumindest nicht wenn du 14 Jahre und älter bist. Unter 14 dürfen das die Eltern entscheiden.

drachenfreund  30.03.2016, 14:06

Selbst unter 14 kann man nicht dazu gezwungen werden

Es gibt, glaube ich, ein Gerichtsurteil, welches besagt, dass man die Wünsche des Kindes in religiösen Fragen ab dem 10. Lebensjahr berücksichtigen muss.

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Nordseefan  30.03.2016, 14:11
@drachenfreund

Nicht ganz. ab 12 ist kein Religionswechsel gegen den Willen des Kindes möglich.

Klar, die Kirchen leiden unter den austritten. Aber dennoch: Kein vernüftiger Pfarrer wird ein Kind zur Firmung drängen, wenn es das nicht will. Denn mit der Firmung sagt man ja selber ja zum Glauben ( bei der Taufe machen das in der Regel die Eltern). Und dann birngt es nichts wenn einer das eben nicht will.

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drachenfreund  30.03.2016, 14:22
@Nordseefan

In Deutschland ist die Religionsmündigkeit im Gesetz über die religiöse Kindererziehung vom 15. Juli 1921 geregelt. Ab Vollendung des 10. Lebensjahres ist das Kind zu hören, wenn es in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen werden soll. Ab Vollendung des 12. Lebensjahres darf ein Kind nicht mehr gegen seinen Willen in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen werden. Ab Vollendung des 14. Lebensjahres wird in Deutschland eine uneingeschränkte Religionsmündigkeit erworben.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Religionsm%C3%BCndigkeit

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Nordseefan  30.03.2016, 15:32
@drachenfreund

Schon richtig. Nur hilft das nur bedingt weiter, denn jemand der eine Brief von der Kirche bekommt ob er sich zur Firmung anmelden will ist ja katholisch, somit findet kein Wechsel statt.

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Hallo Novki,

keiner zwingt dich. Es ist nur dann Pflicht, wenn du selbst dich dazu verpflichtet fühlst.

Mit der Taufe bist du in die Kirche aufgenommen worden, und
deine Eltern und Paten haben für dich stellvertretend den Glauben bekannt. Bei
der Firmung bist du aufgefordert, dazu ja zu sagen. Es ist kein Abschluss
sondern der Einstieg in neue Aktivitäten und in einen bewussten Glauben.

(Stell dir vor, du bist im Fußballclub und sollst einen Lehrgang für die Aufnahme in die erste Mannschaft machen. Das ist ja auch kein Abschluss sondern ein Beginn!)

Ein Tipp: Entscheiden kann man sich, wenn man Entscheidungsgrundlagen
hat. Du hast auch die Möglichkeit, am Firmkurs teilzunehmen und dann aufgrund deiner Erfahrungen zu sagen: Und das wär´s dann!- Auf  Wiedersehn!

Willst du das? Dann los! - Willst du das nicht: keine Firmung! Keine Rücksicht auf Brauch, Geschenke, Eltern! Es bleibt d e i n e Entscheidung. Du musst dich nicht firmen lassen, und du hast auch später in der Gesellschaft oder z.b. bei einer kirchlichen Heirat keinerlei Nachteile. Das einzige, was du später mal nicht werden könntest, ist Taufpate.

Zum Schluss: Auch das ist keine endgültige Sache. Es gibt Leute, die sich, weil sie sich über Glauben und Kirche inzwischen informiert haben, später doch noch firmen lassen.

Was "Aktzeptieren" sagen wollte ist folgendes, du hast die Möglichkeit aus der Kirche "auszutreten" d.h. die Religionsgemeinschaft zu verlassen.
In Deutschland steuerlich sogar zu empfehlen (Kirchensteuer...)

Als Minderjähriger ist dazu aber das Einverständnis der Eltern notwendig.

dann machst du sie eben nicht. da muss sich dann auch die kirche mit abfinden. ab 16 kannst du auch aus dem verein austreten