Ist es ok, eine Beerdigung zu verpassen?
Am Sonntag ist die Beerdigung meiner Großmutter. Ich überlege gerade dort nicht hinzugehen, da unser Verhältnis sehr schlecht war und das vielleicht alte Wunden aufreißen würde. Nun weiß ich aber nicht, ob ich mich dafür schlecht fühlen muss. Auch die Stimmung in meiner Familie generell ist sehr angespannt. Zudem kommt noch hinzu, dass ich weiter weg wohne und die Fahrt für mich sehr teuer und umständlich wäre. Für mich selbst ist es in Ordnung nicht dabei zu sein, ich nehme lieber für mich alleine Abschied. Was meint ihr ?
8 Antworten
Wenn man verhindert ist, oder sehr weit weg wohnt (>100km) find ich das überhaupt nicht schlimm, schon gar nicht, wenn man der Person nicht nah stand. Ich selbst bin auch schonmal aus weniger wichtigen Gründen nicht erschienen und dachte es sei ok, im Nachhinein bereue ich das, weil eine Beerdigung auch ein entgültige Abschied sein kann
Nun - ich denke, im Tod endet jeder Streit und jede Feindschaft.
Finde ich nicht verwerflich, sowas macht man, wenn einem die Person nicht so viel bedeutet hat eigentlich nur aus Anstand. Und ich meine, wir Leben in der Neuzeit, Beerdigungen finde ich so wieso etwas drüber.
Wenn du meinst, dass es gut wäre hinzugehen, um Streit in der Familie zu vermeiden, dass geh hin und zieh es durch. Das trägt zum sozialen Frieden bei
Dann lass es lieber und bring das mit der Entfernung als Grund vor. Das ist doch auch nicht das Wahre, wenn die gesamte Beerdigung nur in Streit endet, dann kann man es auch sein lassen
Definiere "sehr teuer" für manche ist 50€ sehr teuer, für andere fängt sehr teuer bei 200€ an und für wieder andere ist 3000€ noch nicht teuer...
Für ein Begräbnis in der Verwandtschaft wenn ich nicht viel Kontakt hatte würde ich maximal 100€ ausgeben.
Dann würde ich mit den Eltern reden, wenn sie wollen dass ich kome, sollen sie die fahrt bezahlen.
Nein, man muss da nicht hin gehen , wenn man nicht mag.
Leider ist sozialer Frieden kaum noch möglich, da immer nur Streit herrscht