Ist es Ok beim singen das N-Wort zu sagen?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Ja 64%
Nein 27%
Anderes 9%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt viele Wörter, die mit dem Buchstaben 'N' beginnen. Ich vermute mal du meinst Worte wie "Nigger" oder "Negger".

Beide sind allgemein recht negativ konnotiert, an sich sollte man sie deshalb nicht übermäßig verwenden.

Je nach Kontext ist eine Verwendung aber zu tollerieren und gerade dann, wenn es nur darum geht, ein Lied orginalgetreu wiederzugeben, dürften es nicht allzu dramatisch sein, zumal du dir ja bewusst bist, dass das möglicherweise eher negativ aufgenommen wird.

An sich würde sich natürlich empfehlen, beim schreiben von Songs derartige Wörter nicht zu verwenden(sofern sie nicht gezielt als Stilmittel eingesetzt werden), wenn es aber geschrieben und verbreitet ist, wird es eher schwer, die Verwendung zu vermeiden. In solchen Fällen ist die sinnvollste Strategie wohl, sofern möglich alternative Songtexte zu entwickeln.

Ja

In vielen Songs kommen Wörter vor die nicht im Alltsgswortschatz sind und das ist ok

Nein

Das gehört unter den Schwarzen in Amerika zum ganz normalen Slang. Die nennen sich alle so.

Destranix  19.12.2020, 16:45

Dir ist hoffentlich bewusst, das derartige Pauschalisierungen leicht als Diskriminierung wahrgenommen werden können, da sie stark solchen Pauschalisierungen ähnelt, wie sie andernorts zur Diskriminierung verwendet wird oder zu solcher führt.

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Destranix  19.12.2020, 16:57
@darkarth1

Will es nur gesagt haben, das würden womöglich nicht gerade wenige andere als "Rassismus" bezeichnen und auch ich ziehe eine solche Bezeichnung in Betracht.

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darkarth1  19.12.2020, 17:03
@Destranix

Achso. Dachte du meinst, dass ein Schwarzer das falsch auffassen könnte. Wenn sich da jemand von denen angegriffen fühlt, entschuldige ich mich gern dafür.

Was die deutschen Moralapostel alles als Rassismus bezeichnen, interessiert mich aber schon lange nicht mehr. Da beschweren sich inzwischen die Schwarzen ja sogar selbst drüber. Kann ich nur müde drüber lächeln, sorry.

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Destranix  19.12.2020, 17:07
@darkarth1
Dachte du meinst, dass ein Schwarzer das falsch auffassen könnte.

Womöglich gehört auch ein solcher.

Was die deutschen Moralapostel alles als Rassismus bezeichnen, interessiert mich aber schon lange nicht mehr.

Ja, das geht mir ähnlich. Hier wäre die Bezeichnung aber wohl schon treffend.(Wobei ich es nur als Rassismus bezeichnen würde, wenn dieser "wissentlich" geschah.)

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darkarth1  19.12.2020, 18:19
@Destranix
Hier wäre die Bezeichnung aber wohl schon treffend.

Sehe ich absolut nicht so.

Ich bin schon ganz gut in Amerika und der Hiphop-Szene verdrahtet und Rassismus wäre etwas für mich, wenn ich jemanden aufgrund irrelevanter biologischer Eigenschaften (muss nicht unbedingt die Hautfarbe sein) als minderwertig einstufe. Ich also jemanden deswegen einen Job verwehre oder ihm absichtlich das Gefühl gebe, unwillkommen zu sein. Sonst irgendwie angreife.

Das dass N-Wort innerhalb der schwarzen Community auch als Begriff für "Dude, Kollege, Kumpel" gebraucht wird, ist aber ja ein allseits bekannter Fakt, auf den sie auch stolz sind, weil sie es so geschafft haben, aus dem Begriff für sich etwas Positives zu ziehen.

Und es ist eigentlich nicht davon auszugehen, dass ein Schwarzer dass missversteht, wenn ein Weißer das nur wiedergibt, um Missverständnisse bzgl. schwarzer Rapmusik aufzuklären.

Man könnte es auch umdrehen und sagen, dass die Vermutung die Schwarzen würden es missverstehen, rassistisch sei, weil man ihnen den Intellekt nicht zutraut, den offensichtlichen Zusammenhang zu erkennen, den sie selbst versuchen mit dem Wort in ihrer Musik auszudrücken. Daran sieht man, wie absurd diese ganze Thematik mittlerweile ist.

Der zweite Satz mit dem "alle" war eventuell schlecht ausgedrückt. Den Vorwurf der unangebrachten Pauschalisierung muss ich jedoch bereits zurückweisen, weil es zumindest für die große Mehrheit einfach stimmt und die Tatsache, dass dies in der Rapmusik Gang und Gebe ist, ohne dass dies dort einen Aufschrei erzeugt, sollte eigentlich Beweis genug sein. Aber aus dieser Pauschalisierung einen Rassismus-Vorwurf zu drehen find ich vollkommen abwegig und kann ich daher nur auf die fehlgeleitete Bildung der Schulen und Medien in Deutschland zurückführen. Ich finds lächerlich, dass man das überhaupt diskutieren muss. ^^

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darkarth1  19.12.2020, 18:23
@darkarth1

Und wie gesagt: Wenn ein Schwarzer damit ein Problem hat, kann er mich darauf ansprechen. Die brauchen keine Weißen, der für sie den Rassismus Wachhund spielt. Und das wollen sie auch garnicht. Sie haben sich nicht aus ihrer Sklaverei gekämpft, um jetzt das Händchen gehalten zu bekommen. Das verstehen nur viele Weiße leider noch nicht.^^

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Destranix  20.12.2020, 10:24
@darkarth1
Sehe ich absolut nicht so.

Ehrlich gesagt erhält die Aussage erst durch ihre Ähnlichkeit zu Stereotypen, die oft fälschlicherweise, teilweise auch mit rassistischem Motiv, angewandt werden ihre kritische Note. Ich denke, würde es das Stereotyp des Schwarzen,d er alle seine Kollegen "Nigger" nennt nicht geben, würde das wohl eher weniger kritisch aufgenommen werden.

Rassismus wäre etwas für mich, wenn ich jemanden aufgrund irrelevanter biologischer Eigenschaften (muss nicht unbedingt die Hautfarbe sein) als minderwertig einstufe.

Je nach Kontext würde ich wohl eine andere Definition wählen, aber an sich lässt sich das hier weitestgehend unterschreiben. Allerdings würde ich mich nicht nur auf eindeutig abwertende Äußerungen beschränken, sondern jede Art rassenideologischer Diskriminierung einschlißen.

Ich also jemanden deswegen einen Job verwehre oder ihm absichtlich das Gefühl gebe, unwillkommen zu sein. Sonst irgendwie angreife.

Was du beschreibst sehe ich mehr als Extremform des Rassismus an. An sich fängt dieser schon viel früher an, Taten iwe die beschriebenen sind nur die Spitze des Eisberges. Ich halte es für äußerst relevant, die stetig zu bedenken, denn wenn man nur die Symptome beseitig ohne die Ursachen zu untersuchen und zu bekämpfen, macht man sich die Sache wesentlich schwieriger oder schafft sogar neue Konflikte.

Das dass N-Wort innerhalb der schwarzen Community auch als Begriff für "Dude, Kollege, Kumpel" gebraucht wird, ist aber ja ein allseits bekannter Fakt

Ich kenne jetzt kaum Amerikaner persönlich, ich gehe aber stark davon aus, dass derartiger Slang lediglich in bestimmten bereichen der Community vertreten ist, sich manch einer sogar bewusst davon abgrenzen will und/oder derartige Pauschalisierungen als Beleidigung wahrnimmt, da sie im Kontext rassistischer Motive des öfteren Anwendung finden.

Und es ist eigentlich nicht davon auszugehen, dass ein Schwarzer dass missversteht, wenn ein Weißer das nur wiedergibt, um Missverständnisse bzgl. schwarzer Rapmusik aufzuklären.

Ich denke du missverstehst. Es ist nicht die Verwendung des Wortes, die ich als rassistisch bezeichnen würde (wohlgemerkt hast du das Wort garnicht verwendet), sondern die Aussage, dass sich alle Schwarzen in Amerika gegenseitig so nennen würden.

Aber wie ich aus dem letzten Absatz lese scheinst du das selbst auch erkannt zu habe.

Aber aus dieser Pauschalisierung einen Rassismus-Vorwurf zu drehen find ich vollkommen abwegig

Bitte entschuldige, falls das wie ein Vorwurf klang. Ich hatte bewusst versucht, es eben nicht wie einen solchen klingen zu lassen, sodnern wie eine Art Hinweis, eben, da ich keinesfalls Vorwürfe machen, sondern lediglich Perspektiven erweitern möchte.

Mir schien es so, als ob entweder du und/oder ich ein Bild von der Thematik haben, welches nicht mit dem wirklichem übereinstimmt.

So denke ich, dass ich wohl davon ausgehe, dass womöglich weniger Menschen als tatsächlich derartigen Slang verwenden, du hingegen wohl von zu vielen solchen Menschen ausgehst.

Die Gründe dafür sind vermutlich verschiedene Informatikonsquellen. Du scheinst beispielsweise klar das Bild zu vermitteln, welches mir typisch für bestimmte Formen des Raps erscheint, in denen ein Fokus auf die Abgrenzung von Gruppen basierend auf meist weniger relevanten Merkmalen, wie Abstammung oder Hautfarbe gelegt wird.

Kann aber natürlich sein, dass gerade dieses Bild es schwerer macht, Diversität in solchen Gruppen zu sehen, eben da teilweise neben der Gruppierung zusätzlich Attributzuschreibungen(Attributionen) kommen, welche sich allerdings nicht auf alle Mitglieder der Gruppe anwenden lassen, was dann dazu führt, dass mehrere Bilder dieser Gruppe netstehen, die sich anhand der zugeordneten Attribute unterscheiden. Dies führt dann zu Konflikten, da Personen, die sich zu einzelnen Bildern dieser Gruppe zugehörig fühlen, alle dasselbe gruppenbildende Attribut besitzen und somit meinen den Anspruch erheben zu können, ihr Bild dre Gruppe wäre das einzig richtige, da es ihnen nicht gelingt, das Bild der Gruppe von dem eigentlich urspünglichem, dem ohne zusätzliche Attribute, zu unterscheiden.

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darkarth1  20.12.2020, 11:40
@Destranix
Ich kenne jetzt kaum Amerikaner persönlich, ich gehe aber stark davon aus, dass derartiger Slang lediglich in bestimmten bereichen der Community vertreten ist, sich manch einer sogar bewusst davon abgrenzen will und/oder derartige Pauschalisierungen als Beleidigung wahrnimmt, da sie im Kontext rassistischer Motive des öfteren Anwendung finden.

Eher nicht. Die Frage ist einfach nur, wer das N-Wort benutzt. Wenn ein Schwarzer das N-Wort zu einem Schwarzen sagt, wird es nicht als Rassismus gewertet. Macht ja auch keinen Sinn.

Wenn ein Weißer das N-Wort zu seinen schwarzen Freunden sagt, ist das in der Regel auch vollkommen in Ordnung, weil sie wissen, wie es gemeint ist.

Es ist nur dann ein Problem, wenn ein Weißer das N-Wort zu einem Schwarzen sagt, den er persönlich nicht kennt, weil es dann in der Regel als Respektlosigkeit aufgefasst wird.

Aber auch dann dreht noch keiner durch und man hat immernoch die Möglichkeit mit den Leuten zu reden und sich dafür zu entschuldigen. Von daher wird das Thema von den Medien viel heißer gekocht, als es von den Leuten dann auch tatsächlich gegessen wird.

Natürlich gehen Jugendliche damit nochmal anders um als Erwachsene. Das hat aber einfach nur was mit der Reife zutun.

Allerdings würde ich mich nicht nur auf eindeutig abwertende Äußerungen beschränken, sondern jede Art rassenideologischer Diskriminierung einschlißen.

Das tun inzwischen viele. Ist aber eher problematisch als hilfreich. Das was Individuen als Rassismus empfinden - und mit empfindet meine ich wirklich empfinden und nicht nur rationales einordnen - unterscheidet sich sehr stark. Gleiches gilt für Begriffe wie Rassenideologie und Diskriminerung. Trotz Definitionen sind es alles sehr schwammig und subjektiv empfundene Begriffe. Sprachverständnis und Sprachempfinden ist allgemein eine sehr subjektive Geschichte.

Viele stören sich inzwischen zum Beispiel an einer Szene aus einem Otto FIlm, die das Thema Rassismus ganz offen und direkt aufgreift. Und dieses Aufgreifen alleine ist schon ein Problem für viele. Andere finden es hingegen richtig und sehen darin eine sehr gute Kritik an rassistische Tendenzen in der Gesellschaft - werden dafür von den anderen dann aber als Rassist gesehen, was zu einer sozialen Ächtung führen kann, obwohl man inhaltlich auf derselben Seite steht.

Ein anderes Beispiel ist Böhmernanns Erdogan-Gedicht. Ich persönlich mag Böhmermann überhaupt nicht und fand sein Gedicht vollkommen daneben. Und es gibt gute Argumente dafür und dagegen es als rassistisch zu bezeichnen (ich würde eher zur Volksverhetzung tendieren). Doch ich fand die Verurteilung duch ein Gericht trotzdem falsch, weil es einen satirischen und politischen Kontext hatte, der eigentlich viel mehr mit unserer Regierung und unserem Grundgesetz zutun hatte, als mit Erdogan oder den Türken.

Gerade, weil ich das Thema Rassismus sehr ernst nehme, versuche ich auch ganz genau hinzuschauen und ganz klar auch für mich abzugrenzen, was eindeutig Rassismus ist und was nur unter dem Themendach Rassismus verordent wird, damit man es einfacher hat, etwas zu diskreditieren.

Für mich ist vieles, was andere Deutsche heutzutage als Rassismus empfinden, eher schwarzer Humor oder der Versuch auf etwas aufmerksam zu machen oder aufzuklären und ich find dass dann auch vollkommen in Ordnung.

Themen oder Herangehensweisen auf diese Weise pauschal zu verurteilen, indem man sie in solch ein Licht rückt, finde ich hingegen unangemessen. Besonders von Menschen, die damit persönlich eigentlich nicht viel zutun haben. Deswegen lass ich mich dafür, wenn überhaupt, nur noch von Schwarzen selbst kritisieren. Gleiches gilt natürlich auch für Sexismus, Antisemitismus usw.

Zumal ich auch der Meinung bin, dass man vieles auch einfach aushalten kann und muss. Auch wenn es nicht schön ist. Wenn ich von Südländern als Alman bezeichnet werde, empfinde ich dies im ersten Impuls auch als abwertend und beleidigend. Aber mir ist auch bewusst, dass es zu deren alltäglichen Sprachgebrauch gehört und in der Regel nicht so schlimm gemeint ist, wie ich es dann manchmal empfinde.

Lange Rede kurzer Sinn: Sprachgebrauch ist immer schwierig und Missverständnisse pasieren schnell. Aber wenn es sich nur um solche Kleinigkeiten handelt, sollte man meiner Meinung nach eher mal die Kirche im Dorf lassen. Auch wenn sich mal einer auf den Schlips getreten fühlt. Begriffe wie Rassimus sind politisch sehr aufgeladen und tragen ein großes historisches Gewicht mit sich, von dem ich das Gefühl habe, dass sich gerade bei diejenigen, die recht schnell mit der Rassismus-Keule kommen, kaum ein Bewusstsein existiert, das dem gerecht wird, weil sie inzwischen in jeder Kleinigkeit Rassismus sehen. Und das verschlimmert den sozialen Umgang viel mehr, als das es hilft. Gerade mit den eigentlich Betroffenen.

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Destranix  20.12.2020, 13:43
@darkarth1
Wenn ein Schwarzer das N-Wort zu einem Schwarzen sagt, wird es nicht als Rassismus gewertet. Macht ja auch keinen Sinn.

Doch, das kann durchaus auch Rassismus sein. Und das macht durchaus Sinn. Warum sollte ein Schwarer durch Einordnung anderer Personen in Rassen nicht auch rassistisch handeln?

weil sie wissen, wie es gemeint ist.

Das ist der relevante Punkt. Nicht der Anwender, sondern wie etwas gemeint ist und wie es ankommt.

Das was Individuen als Rassismus empfinden - und mit empfindet meine ich wirklich empfinden und nicht nur rationales einordnen - unterscheidet sich sehr stark.

Wenn sich etwas "rational" nicht als Rassismus einordnen lässt, dnan hat es diese Bezeichnung nicht verdient. Es existieren genügend andere, entsprechend passene Bezeichnungen.

Trotz Definitionen sind es alles sehr schwammig und subjektiv empfundene Begriffe.

Das ist grundsätzlich immer der Fall. An sich lassen sich Begriffe allerdings von anderen Begriffen abgrenzen. Bei Randfällen mag es dabei zu Uneinigkeiten kommen, in allen anderen Fällen dürfte aber ein Konsens bestehen.

Viele stören sich inzwischen zum Beispiel an einer Szene aus einem Otto FIlm, die das Thema Rassismus ganz offen und direkt aufgreift. Und dieses Aufgreifen alleine ist schon ein Problem für viele. Andere finden es hingegen richtig und sehen darin eine sehr gute Kritik an rassistische Tendenzen in der Gesellschaft - werden dafür von den anderen dann aber als Rassist gesehen, was zu einer sozialen Ächtung führen kann, obwohl man inhaltlich auf derselben Seite steht.

Scheinbar scheinen zunehmend mehr Personen die eigentlichen Begrifflichkeiten nicht zu verstehen. Der Begriff "Rassismus" ist ein Unterbegriff des Begriffs "Diskriminierung". Findet eine Diskriminierung statt nur dadurch, dass ich ein bestimmtes Thema aufgreife/anspreche?

Die exakten Ursachen für dieses gesellschaftliche Phänomen kenne ich allerdings nicht, nachvollziehen kann ich das auch nicht wirklich.

Gerade, weil ich das Thema Rassismus sehr ernst nehme, versuche ich auch ganz genau hinzuschauen und ganz klar auch für mich abzugrenzen, was eindeutig Rassismus ist und was nur unter dem Themendach Rassismus verordent wird, damit man es einfacher hat, etwas zu diskreditieren.

Sehr lobenswert und wichtig.

Für mich ist vieles, was andere Deutsche heutzutage als Rassismus empfinden, eher schwarzer Humor oder der Versuch auf etwas aufmerksam zu machen oder aufzuklären und ich find dass dann auch vollkommen in Ordnung.

Geht mir ähnlich. Zusätzlich würde ich noch Dinge nehmen, die schlicht historisch bedingt sind. Ob jetzt ein Lokal "Zum schwarzen Mohren" heißt, ist doch vollkommend egal, wer sich selbst als "Mohre" sieht und das als Beleidigung interpretiert, ist ja wohl selbst schuld.

Deswegen lass ich mich dafür, wenn überhaupt, nur noch von Schwarzen selbst kritisieren. Gleiches gilt natürlich auch für Sexismus, Antisemitismus usw.

Das sehe ich kritisch. Zwar kann sich das durchaus als gut gemeinte Taktik herausstellen, schränkt aber auch den Diskurs stark ein. Stattdessen sollte Kritik, egal von welcher Seite, eine Selbstprüfung anregen, dazu führen, dass du nachdenkst, ob der Kritiker recht hat und dementsprechend handelst.

Aber wenn es sich nur um solche Kleinigkeiten handelt, sollte man meiner Meinung nach eher mal die Kirche im Dorf lassen.

Naja, ein Hinweis wäre schon angebracht. Wenn dir etwas zwischen den Zähnen hängt, dann willst du i.d.R. auch, dass man dir das sagt. Gerade da Selbstwahrnehmung oft nur bedingt funktioniert, ist Kommunikation wichtig, um das Wahrnehmungsfeld zu erweitern.

Begriffe wie Rassimus sind politisch sehr aufgeladen und tragen ein großes historisches Gewicht mit sich, von dem ich das Gefühl habe, dass sich gerade bei diejenigen, die recht schnell mit der Rassismus-Keule kommen, kaum ein Bewusstsein existiert, das dem gerecht wird, weil sie inzwischen in jeder Kleinigkeit Rassismus sehen.

Oder sogar in Dingen, die nichteinmal (ansatzweise) rassistisch sind.

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Ja

Ich finde es generell nicht schlimm das N-Wort zu sagen, insofern damit niemand entwürdigt wird. In vieler Menschen Sprachgebrauch ist dieses Wort ganz normal und hat keinerlei negative Konnotation. Dort ist das Wort neutral belegt. Als Beleidigung sollte dieses Wort nicht verwendet werden, aber in allen anderen Fällen kein Problem. Ich sage zu meinen Bros auf Englisch auch gelegentlich "What's up, my n". Ist halt normal. Wenn man weiß, dass alle damit okay sind.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich komponiere in der Freizeit und ist jetzt mein Nebenjob
Anderes

Nein, das ist nicht verwerflich, wenn du es mitsingst. Ja, es ist okey, wenn du es mitsingst.

Von dir aus sagen solltest du es aber trotzdem nicht.

Dark19392 
Fragesteller
 19.12.2020, 16:43

Jop mache ich auch nicht, weil Ich covere gerne songs, für eigenen Spaß und dachte mir immer ob das Ok ist, aber wenn ich etwas hochlade singe ich es einfach ohne, dann tut es auch keinem weh, weil manche songs hören sich gecleant einfach schlecht an

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