Ist es haram einen ungläubigen kaafir zu nennen?

9 Antworten

Hier in Deutschland sind die 'Kafir' in der Überzahl, und wir leben hier nach dem Grundgesetz. Es gibt unter den von Euch betitelten Kafir auch andere Religionsangehörrige, Agnostiker und Atheisten. Du solltest es unterlassen, die Bürger als Kafir zu bezeichnen, unabhängig davon, ob es haram ist oder nicht.

Ihr passt Euch hier an, und nicht umgekerht.

Wenn dieser sich selbst nicht als Gläubiger sieht, kannst du ihn natürlich Kafir nennen. Das brauch auch niemand als Beleidigung wahrnehmen, sonst wäre "Atheist" auch eine Beleidigung.

Bei jemanden, der sich jedoch als Gläubig bezeichnet, sollte man davon absehen, denn der Prophet (saw) sagte:

"Wenn man seinen Glaubensbruder des Unglaubens bezichtigt, wird das bestimmt einen der beiden treffen." (Sahih Muslim)

Es gibt natürlich eindeutige Fälle, wenn jemand beispielsweise sagt, es gäbe Propheten nach dem letzten Propheten Muhammed (saw). Aber bei vielen Fällen handelt es sich um eine Meinungsverschiedenheit unter den Gelehrten.

Gelehrten sagen, dass wenn es einen Grund dafür gibt, dass er Muslim ist, aber 99 Gründe dafür gibt, dass es Kafir ist, sollte man sich vorsichtshalber dennoch darauf stützen, dass er Muslim ist.

Beispielsweise Ahmad Ibn Hanbal sagt, es sei Kufr das Gebet grundlos zu unterlassen, wobei es laut den Imamen der 3 anderen Rechtsschulen zwar eine große Sünde ist, die zum Kufr führt, aber man diese Person dennoch nicht unmittelbar als Kafir bezeichnen kann.

Das ganze sollte man eher als Grundlage im Fiqh ansehen. Laut der Hanbalitischen Rechtsschule wäre somit beispielsweise eine Eheschließung ungültig, sobald einmal das Gebet unterlassen wird, laut den anderen nicht.

Inwieweit Allah jedoch am Tage des jüngsten Gerichts mit diesen Leuten umgehen wird, wissen wir nicht.

Wir sollten uns vor den Takfiris fernhalten, welche jeden als Kafir bezeichnen, nur weil er in einigen Punkten nicht der selben Meinung ist.

Das ist ein falsches und abwertendes Klischee. Der Begriff "Kafir" wird oft als Beleidigung verwendet, um Nicht-Muslime zu diskreditieren. In der islamischen Lehre bedeutet "Kafir" einfach "Ungläubiger", aber das bedeutet nicht automatisch, dass jeder Nicht-Muslim böse oder minderwertig ist.

Und jetzt pass genau auf!

Der Islam lehrt, dass alle Menschen gleich viel wert sind und dass es keine Vorzugsbehandlung aufgrund der **Religionszugehörigkeit geben sollte. Jeder Mensch wir aufgrund seiner Handlungen, Charaktermerkmale und wie er den Islam befolgt beurteilt , **nicht aufgrund seiner Glaubensrichtung.

** Nur weil jemand als Moslem geboren wurde, wird er keine Vorteile bekommen, gegenüber den der als nicht Moslem geboren wurde.


Ja, denn ob es jemand ist oder nicht entscheidet alleine Allah.

Nein aber extrem blöde. Und arrogant.

Wie kommt man auf die Idee, Andersgläubige als ungläubig zu bezeichnen?