Ist es eine Sünde, andere Leute ständig auf ihre Sünden hinzuweisen?

10 Antworten

Hallo Zezcec,

eine Religion hat in aller Regel einen Anspruch an Wahrheit, ohne dies je zu begründen oder auch eine Begründung zu wollen oder zu können. Viele Menschen folgen dieser Wahrheit und wollen, da sie von Vorteien überzeugt sind, andere Menschen mitnehmen.

Da kommt der Moment der Freiheitsgrade, den ich ja oft in solchen Themen anführe, ins Spiel - und Du hast ihn auch selbst in Deinen Worten erwähnt.

Es ist zu beobachten, dass viele Religionen - gerade in Religionismen - Freiheitsgrade einschränken. Das mag auch noch Alleinstellungsmerkmal und jedem Mitglied ggf. zwingend auferlegt sein.

Betrachten wir Gott und Göttlichkeit, so lässt diese sich aber genau mit dem Gegenteil darstellen: größtmögliche Freiheitsgrade für alle gleichermaßen.

Schwingt in einer Religion das Pendel auf die Seite geringer Freiheitgrade mit vermeintlich hoher Sicherheit, bedeutet die andere Seite Freiheitsgrade ggf. auf Kosten und zum Schaden anderer - also unter Verletzung des Gleichermaßen. Das Optimum ist daher die Mitte in der Göttlichkeit.

Dort, wo es um Sicherheit in Richtung Himmel geht, mag das Thema Sünde in aller Munde sein - gekoppelt mit dem eigenen Wunsch, jemandem eine solche Sünde zu ersparen, oder einfach nur in einer allgemeinen Mission der Glaubensgemeinschaft. Oft geht es da im bestimmte Tätigkeiten oder Denkweisen unter bestimmten Rahmenbedingungen, die dann tabuisiert sind.

Wir können aber Sünde als Abwesenheit von Göttlichkeit betrachten. Damit ist die Freiheit, Göttlich oder eben nicht-Göttlich zu sein gegeben. Eine Diskriminierung von Göttlichkeit oder nicht-Göttlichkeit würde dieses Gleichgewicht wieder zu Gunsten von Unfreiheit verschieben - und wäre damit nicht-Göttlich.

Eine Aussage wie "Du bist in Sünde" oder "Du bist nicht-Göttlich" wäre Fingerpointing - im Sinne von Freiheitsgraden nicht-Göttlich. Eine Aussage wie "in Göttlichkeit erreichst Du das so und so" erweitert Freiheitsgrade - und wäre damit Göttlich. Über Göttlichkeit und Nicht-Göttlichkeit ohne Ansehen einer Person und ohne Wertung zu sprechen, ist neutral (erhält Freiheitsgrad) und damit Göttlich.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich vermute, Du liest NICHT regelmäßig in der Bibel? Vielleicht kannst du das mal beginnen........

....die Bibel beantwortet Deine Frage u.a. wie folgt:

Galater, NWÜ
Brüder, auch wenn jemand einen Fehltritt tut, ohne dass es ihm bewusst ist, sollt ihr, die ihr durch den Geist befähigt seid, versuchen, ihn im Geist der Milde wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Passt aber auf euch selbst auf, damit nicht auch ihr in Versuchung kommt. 2  Tragt einander weiter die Bürden. So erfüllt ihr das Gesetz des Christus. 3 Wenn jemand denkt, dass er etwas ist, obwohl er nichts ist, macht er sich etwas vor. 4  Jeder soll sein eigenes Tun überprüfen, dann kann er sich über sich allein freuen, ohne sich mit jemand anders zu vergleichen. 5 Denn jeder wird seine eigene Last tragen.

Die Bibel sagt also, dass jeder auf den anderen achten soll und bei "Fehltritten" aktiv helfen soll, das zu verbessern.

Sieh es also auch positiv, wenn andere Dich auf "Mängel" hinweisen, vielleicht haben die tatsächlich gute Beweggründe........

....und wenn Du so "empfindlich" reagierst, liegt es vielleicht auch an DEINEM Gewissen, dass Dich selbst darauf aufmerksam macht, dass Du manchmal zu weit gehst.........wenn das so ist, dann höre auf Dein Gewissen.

cheerio

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
telemann2000  12.12.2019, 21:13

Da kennst du die Bibel aber schlecht. Dort wird von geistlich befähigten Menschen gesprochen - nicht von Hinz und Kunz

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gromio  12.12.2019, 22:17
@telemann2000

Nicht geistig befähigt, sondern "DURCH DEN GEIST (GOTTES) BEFÄHIGT"........kannst du lesen? holdrio aber auch.....

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telemann2000  13.12.2019, 06:49
@gromio

Schön, dass du zugibst die alte NWÜ wurde falsch übersetzt....

Oder ist doch die revidierte fehlerhaft?

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gromio  13.12.2019, 07:27
@telemann2000

wichtig ist doch, das man versteht, wie es gemeint ist:

Und mein obiges Zitat aus der NWÜ gibt es in der RIChtiGEN FORM wieder.

Hast Du übersehen nicht wahr?

Streng Dich an, telemann.

holdrio

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telemann2000  13.12.2019, 07:28
@gromio

Warum bezeichnest du dann die alte Wiedergabe als nicht korrekt?

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gromio  13.12.2019, 07:32
@telemann2000

Tue ich das?

Augen auf im Bibelvergleich!

Streng Dich an, telemann!

halali.

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telemann2000  13.12.2019, 07:38
@gromio

Wenn du es nicht tust, hinterfrage ich den Sinn deines Kommentars....

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gromio  13.12.2019, 07:43
@telemann2000

Tue ich das nicht? Tust Du das, was Du denkst das Du tust?

Augen auf im Bibelvergleich!

Streng Dich an, telemann!

halali.

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telemann2000  13.12.2019, 07:49
@gromio

Solch einen dummen Kommentar habe ich selten gelesen....

Aber gleichzeitig geschickt, um sich elegant aus der Affäre zu ziehen....

Mein Kompliment 👏👏

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Vorab, ich bin selbst nicht religiös, aber das ganze mal philosophisch betrachtet:

Dagegen spricht, dass die "Sünde" negativ ist, und, speziell wenn man an eine Bestrafung im jenseits glaubt, es eine Hilfe gegenüber den Mitmenschen ist, diese davor zu bewahren. Andererseits kann das permanente Hinweisen auch so gedeutet werden, dass man sich selbst für besser darstellt, als man ist. Also, dass man impliziert, jemand zu sein, der selbst ohne Sünde lebt (was gar nicht geht. Jeder, der versucht, eine Woche überhaupt nicht zu lügen weiß, was ich meine) und sich durch die aufseherische Moral über andere stellt.

Das ganze ist aber naturgemäß nur meine Einschätzung und ich kann nicht sagen, was deine heilige Schrift oder andere Vorgaben dazu sagen.

Das Hauptproblem dürfte eben sein, dass die angesprochenen Personen überzeugt sind, dass dir (z.B. nach dem Tod) schlechte Dinge passieren, wenn du weiter diese "Sünden" begehst, und sie es daher ernsthaft gut meinen.

Zezcec 
Fragesteller
 08.12.2019, 23:12

Du hast da schon recht mit. Das ist kein einfaches Thema.

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Ist es eine Sünde, andere Leute ständig auf ihre Sünden hinzuweisen?

Es kommt darauf an, ob diese Zurechtweisung auch mit dennoch vorhandener Liebe, Güte und Vergebung einhergeht oder nicht. Denn wie es in der Bibel heißt, wer anderen deren Fehler nicht vergibt, auf dem verbleibt die größere Sünde. Und ein Hinweis auf einen Fehlverhalten wird vor allem dann als konstruktive Kritik angesehen, also als ein Anreiz wie man etwas besser machen kann, wenn dieser mit Güte mitgeteilt wird. Und für derartige Güte braucht es ein angemessenes Maß an Liebe, die auch entsprechende Vergebung vor allem dann mit einschließt, wenn man selbst der Geschädigte ist der die andere Person auf deren Fehlverhalten hinweist, durch dessen Fehlverhalten man diesen Schaden erlitten hat.

Bewerte dies doch selbst. Du mußt die richtige Einstellung dazu finden und dir nicht von anderen sagen lassen was richtig und falsch ist.

Bitte eine Begründung

Auch das noch

Zezcec 
Fragesteller
 09.12.2019, 00:00

Musst du nicht schreiben, alles ok.

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