Ist es egal,welche Abitur-Noten man hat,wenn man studieren will?

13 Antworten

Hallo,

Grundsätzlich sagt die ABI-Note nichts über den Erfolg im Studium aus. Insofern sind alle Studiengänge trotz schlechter Abi-Noten vorstellbar. Das Abitur bedeutet ja auch "Allgemeine Hochschul-Reife".

Schwierig kann es werden, mit schlechten Noten zum Studium zugelassen zu werden. Die Universitäten haben hier zum Teil sehr drastische und auf Schulnoten ausgerichtete Aufnahme-Kriterien. Aber: An vielen Unis erreicht man die Zulassung zum Studium nicht nur durch Noten, sondern auch durch ein überzeugendes Vorstellungsgespräch.

Beim Lehramts-Strudium kommt erschwerend hinzu, dass man im Gymnasial-Lehramt zwei Fachwissenschaften studiert, d.h. teilweise mit Bachelor -/ Magister-Studenten um Plätze konkurriert (z.B. wenn es um Praktikumsplätze z.B. in Chemie geht).

Wenn Du annimmst, dass Deine schlechten Abit-Noten mehr aus Faulheit und Motivationsmangel entstanden sind und weniger mit fehlender Leistungsfähigkeit zu tun haben, dann kannst Du als Lehrer Schülern helfen, diesen ziemlich blöden Weg zu vermeiden.

Viel Erfolg!

Es gibt NC freie Studiengäng diese kannst du unabhängig von deinem Abischnitt studieren, sofern du bestanden hast.

Lehramt zählt aber nicht dazu. Einen NC gibt es meist wenn mehr Bewerber als Plätze vorhanden sind. Dann werden zunächst die mit der besten Durchschnitsnote angenommen.

Informier dich am besten mal in welchem Bereich der NC für Lehramt in den letzten Jahren lag um eine Orrientierung zuhaben.

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit Wartesemster anzuhäufen. Es wird auch eine gewisse Zahl derer mit den meisten Wartesemstern angenommen. Dass heißt auch mit einem Abischnitt von 4,0 könntest du irgendwann Lehramt oder Medizin studieren, dazu müsstest du allerdings lange warten.

Manche Unis setzten dazu weitere Vorrausetzungen. Manchmal können auch bestimmte Noten in bestimmten Fächern verlangt werden o.ä..

Wenn du für ein Studium zugelassen wirst, spielt dein Absichnitt keine Rolle mehr. Du kannst dann genauso studieren und später fragt dich keiner mehr anch deinem Abschnitt, sondern nur noch dannach wie du dein Studium abgeschlossen hast.

Nein. Die landläufigen Meinung ist, dass die Noten in der Schule keine Auswirkung auf den Erfolg im Studium haben. Ich finde die Aussage ist gefährlich, da sie zu bestimmten Wunschvorstellungen verleitet. Denn was sagen die Noten aus?

Du kriegst einen begrenzten Zeitraum um eine bestimmte Stoffmenge zu erlernen. Ein Teil dessen wird in einem speziell konzipierten Test geprüft und bewertet.

Dieser Prozess ist im Studium sehr ähnlich zur Schule. Auch im Studium hast du deine Fächer, die abgeprüft werden. Die Testsituation ist noch schwieriger als in der Schule, da du nur einen Versuch hast, den Test abzulegen.

In der Schule wird ja die Bewertung über mehrere Exen, Schulaufgaben, mündliche Mitarbeit gemittelt.

Jemand der gute - sehr gute Noten in der Schule hatte, hat ja schon bewiesen das er einen grossen Teil dessen was ihm vermittelt wird aufnehmen und in einem Test wiedergeben und anwenden kann.

Jemand der meist schlechte - befriedigende Noten hatte, konnte nur einen kleinen Teil erlernen und wiedergeben.

Zu glauben dass sich dieser Trend im Studium einfach so umkehrt ist eine Fehleinschätzung. Nur weil einem das Fach dann "besser gefällt" werden nicht automatisch gute Noten in den Klausuren vom Himmel regnen.

Zudem ist die Didaktik im Studium viel schlechter als in der Schule. In der Schule hast du speziell ausgebildete Lehrkräfte. Im Studium lediglich Dozenten die paar Seminare zur Didaktik hatten. Das Verständnis vom Stoff muss man sich dann mühsamer erarbeiten als in der Schule.

Die Aussage: "Den Lehrer verstehe ich nicht, er kann schlecht erklären" kann man noch häufiger im Studium mit einer Steigerung bringen "Den Dozenten verstehe ich nicht, er kann gar nix erklären".

Leider musst du die Klausuren auch ablegen, wenn der Dozent "nix erklären kann" und du nur eine Chance für die Bewertung hast.

Zudem: Wenn du schon in der Schule den Stoff nur schlecht aufgenommen und wiedergegeben hast, wieso denkst du als Lehrkraft später den gleichen Stoff besser vermitteln zu können?

Deswegen: streng dich lieber etwas mehr in der Schule an, das macht das spätere Studium etwas leichter.

Ausserdem ist es wesentlich einfacher für ein Studium angenommen zu werden wenn die Noten passen. An Stipendien ranzukommen ist dann auch besser möglich.

Lehrer zu werden mit schlechten Abiturnoten ist keine gute Idee - sofern Sie unbedingt Beamter an einer staatlichen Schule werden wollen. Denn dann benötigen Sie - zumindest in Bayern - einen Studienabschluß im Eins-Komma-Bereich.

An Privatschulen haben Sie jedoch alle Möglichkeiten. Und die stellen auch ein. Das Gehalt ist halt entschieden niedriger wie die Beamtenbesoldung beim Staat und Sie bekommen keine private Krankenversicherung.

Wenn Sie keinen Studienplatz für Ihre Lieblingsfächer bekommen dann studieren Sie etwas ähnliches z.B. BWL statt Wirtschaftswissenschaften auf Lehramt. Eine Privatschule stellt Sie als Dipl. Ing. ebenso ein.

Also grundsätzlich ist das Abi deine Eintrittskarte. 

Wenn du nicht über die NC-Hürde kommst, ist es meist relativ leicht, über Wartesemester reinzukommen. Dh zB mal ein soziales Jahr machen oder ein Jahr Reisen - schon hast du zwei Wartesemester (und die reichen für sehr viel schon!)