Ist eine Kleiderordung erlaubt?
In meiner Schule findet bald ein Abschlussball statt. Auf dem Brief steht, dass man sich elegant anziehen soll z.B Hemd oder so. Aber ich will das nicht. Darf mich die Schule vom Ball rausschmeißen, wenn ich mit normalen Kleider komme?
Wenn dir der Deutschlehrer sagt, dass du ein Gedichtebuch kaufen musst, beschwerst du dich dann auch wenn du ohne Buch nicht am Unterricht teilnehmen kannst?
das Buch wird von der Schule bezahlt
10 Antworten
Grundsätzlich ist das durchaus erlaubt, bei schulischen Veranstaltungen muss sich das aber auch an pädagogischen Erwägungen orientieren, also man allen Schülern die Teilnahme ermöglichen muss. Gleichwohl erscheint mir die Anforderung "Hemd" (und nicht Anzug) da noch im Rahmen zu sein, man wird Dich dann wohl auffordern, nach Hause zu gehen und die Kleidung zu wechseln.
Eine Schule kann eine Kleiderordnung für den Schulbetrieb erlassen. Also sehe ich keinen Grund zu der Annahme, dass sie das für eine Schulveranstaltung außerhalb des Unterrichtsbetrieb plötzlich nicht mehr dazu befugt wäre.
Ist ähnlich, wie die Schule selbstverständlich für die Schulveranstaltung ein Alkoholverbot erlassen kann... Wer die Veranstaltung ausrichtet, darf halt auch sagen, nach welchen Regeln sie stattfindet.
Wenn du aus eigenem Verschulden nicht teilnehmen kannst, liegt der Fehler bei dir. Da ist egal, ob du bewusst gegen das Alkoholverbot verstoßen hast, oder ob du bewusst zu spät gekommen bist, oder ob du bewusst gegen die Kleiderordnung verstößt. Deine Entscheidung, also auch deine Konsequenzen.
Interessant wäre, was passiert wenn du dir von deinen Eltern schriftlich geben lässt, dass du keine Ausgehkleidung besitzt und eine Anschaffung einer solchen finanziell nicht leistbar ist.
Wenn der Dresscode besagt das du in Hemd und generell in eleganter Kleidung zu erscheinen hast, dann ist das einzuhalten. Der Veranstalter, in dem Fall deine Schule hat das Hausrecht und wenn du beispielsweise in Hoodie, Sneaker und Baggy-Jeans kommst haben sie das volle Recht dich von der Veranstaltung auszuschließen.
Zumal ein Abschlussball schon eine sehr besondere Festivität ist und man sich da schon etwas schicker und förmlicher kleiden sollte, das ist ein Moment den man nur 1 mal im Leben hat.
Sei mir bitte nicht böse, deine Haltung ist aber ziemlich unreif. Im Beruf wirst du auch keine großartigen Verhandlungen mit deinem zukünftigen Chef führen können bezüglich deiner Bekleidung, wenn es eine Uniform gibt oder du in Anzug und Schlips zu erscheinen hast dann ist das auch einzuhalten! Andernfalls wird man dich achtkantig rausschmeißen, wenn du dich weigerst!
Und wenn er diesen "einmaligen Moment" in "normaler Kleidung" verbringen möchte, ist das absolut legitim. Was das mit Unreife zu tun haben soll, erschließt sich mir hier nicht.
Unreif in der Hinsicht, das es einen Dresscode gibt und er sich vehement dagegen wehrt wie ein kleines Kind! Ich denke nicht das dem FS ein Zacken aus der Krone bricht wenn er ein paar Stunden mal mit Hemd gekleidet rumläuft. Zumal es kein gutes Bild macht zu einer derartigen Veranstaltung, in Straßenkleidung aufzuschlagen. Es passt einfach nicht wirklich ins Bild.
Vor allen Dingen es werden Erinnerungsfotos gemacht von dieser Veranstaltung.
Dann könnte man ja genauso zu einer Hochzeit oder Beerdigung im Trainingsanzug und Badelatschen erscheinen, würde einfach unpassend sein.
Gut, das ist eben deine Meinung, was ja auch vollkommen in Ordnung. Aber du kannst diese nicht als allgemeingültig klassifizieren und das als kindliches Trotzverhalten hinstellen. Ebenso könnte man sagen, es zeugt sogar von Reife, gesellschaftliche Konventionen zu hinterfragen und diesen nicht zu entsprechen. Und ganz ehrlich: Wenn sich jemand auf einer Hochzeit im Trainingsanzug wohler fühlt, warum nicht.
Sich nicht an einen harmlosen Dresscode zu halten ist absolut unreifes Trotzverhalten. Reif ist daran absolut gar nichts.
Auch bei der Hochzeit: Es geht da halt nicht um einen, das Brautpaar steht im Mittelpunkt. Und da ists einfach kindisch, den Wünschen nicht zu entsprechen, zumindest wenn nur generell schicke Kleidung verlangt ist.
Es ist egoistisch, weil man bei einer Veranstaltung für alle unnötig Aufmerksamkeit auf sich lenkt, obwohls nicht um einen geht. Und ehrlich: Ein Erwachsener, der es nicht schafft für ein paar Stunden ein Hemd anzuziehen, ist einfach peinlich, vor allem wenn er so tut als wär er deshalb ein Rebell der irgendwas wichtiges macht. Ist doch rein egoistisch, das hat nichts mit Reife zu tun.
Das ist deine Meinung, die kann ich dir schlecht absprechen. Aber ich persönlich teile sie nicht.
Natürlich wiegt das in diesem Falle schwerer, da die Personen, die heiraten, einem normalerweise ja nicht vollkommen fremd sind. Man sollte sich hier natürlich mit diesen zuvor absprechen und im Notfall einfach fernbleiben, wenn man den Wünschen nicht nachkommen möchte.
Nun ja, hier unterstellst du allerdings, dass man ganz bewusst versucht, die Aufmerksamkeit mit der Nichtbeachtung der Kleiderordnung auf sich zu ziehen. Das trifft allerdings nicht immer zu, von daher kann man da nicht per se von egoistischem Verhalten sprechen. Aus welchen Motiven der Fragesteller hier handelt, kann ich nicht beurteilen.
Natürlich ist das erlaubt. Geh halt nicht hin, wenn du auf schicke Kleidung allergisch reagierst.
Zu nem Ball gehört nicht nur ein Hemd, sondern auch Anzug und Krawatte/Fliege. Das sorgt für ne andere Atmosphäre. Was vielen auch gefällt, weils mal was anderes ist, als das immer gleiche, langweilige legere Zeug.
Wie gesagt, wenn dir der Dresscode nicht passt, geh nicht hin. Die Schule ist der Veeanstalter, und hat damit das Hausrecht, bestimmt also die Regeln. Es zwingt dich ja keiner hin zu gehen.
Hallo kkkkad23,
du kannst selbstverständlich in ganz normalen Sachen kommen, das ist deine persönliche Entscheidung und es ist auch keineswegs verwerflich, sich nicht "elegant" (was auch immer das heißen soll) anzuziehen. Ebenso wenig zeugt das von "Unreife", ganz im Gegenteil sogar.
Mit freundlichen Grüßen
Hydrotoxinlaser
Dann wird er halt blöd schauen, wenn ihm der Eintritt verwehrt wird. Das passiert, und es bringt nichts so zu tun als wäre es keine Möglichkeit. Ist Zeitverschwendung, wenn er hingeht und nicht rein darf.
Glaube ich bei einer schulischen Veranstaltung zwar nie und nimmer, aber ja das wäre theoretisch möglich. Mir persönlich wäre es das in jedem Falle Wert.
So was habe ich in meiner Klasse ernsthaft erlebt - die Eltern des Mitschülern waren im eigentlichen Sinne sehr arme Leute. Der Vater war Invalide bzw. Frührentner und hatte wegen eines Unfalls nur einen Arm, die Mutter hatte mehrere Jobs. Es waren drei oder vier Kinder. Die hatten nicht mal ein Auto und im Ganzen so wenig Geld, dass auch eine Schulausrüstung (Ranzen usw.) gesponsert werden musste. Als es um den Abschluss ging, sponserte der Förderverein meinem Mitschüler tatsächlich ein weißes Hemd mit dazu passender Krawatte, ein Sakko und eine schwarze Hose.
Zum Hintergrund: Meist stiftet da die Schule oder der Schulträger (Gemeinde?) oder der Förderverein das Nötigste oder gibt einen Zuschuss. Das ist sehr formlos, dafür gibt es Mittel extra für Bedürftige, wobei es immer geprüft wird - und man kennt die Leute ja oft auch und weiß, ob die bedürftig sind oder nicht. Aber so was ist oft auch schambehaftet, d.h. niemand stellt solche Anträge gerne.