Ist ein Kult oder eine Sekte immer etwas Negatives?

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Sekte bedeutet eigentlich nur Absplitterung / kleinerer Teil von etwas Größerem. Ob das in Sachen Glauben gut oder schlecht ist, erschließt sich aus dem Lehren in Einheit mit der Lebensweise. Wenn - wie in Jonestown - die Mitglieder zum Masenselbstmord angeregt oder im Fall der Megachurches aggressiv zu Spenden aufgefordert oder ihnen wie bei Scientology und anderen gegen happige Beträge Schulungen, Karma-Reinigungen oder dergl. aufgedrückt werden, ist das nach meinem Gefühl schlecht.

Wenn die im 1. Jhd als Sekte verschriene Christengemeinde, die man als Pest im Römischen Reich und unter den Juden betrachtete für ihren Glauben einstand und im worst case dafür in den Arenen hingerichtet wurde, ist das nach meinem Gefühl gut, weil sie sich nicht von falschen Lehrern ausnehmen oder in den Tod treiben ließen, sondern Jesus Gehorsam leisten, der sie für ihren Glauben zur Auferstehung bringen wird. Diese ersten Christen suchten ja auch nicht aktiv den Tod, sondern wurden dazu wegen ihres Glaubens verurteilt. Das ist was völlig anderes als die Tragödie in Jonestown.

Ergo ist es nicht wichtig, ob Menschen abfällig "Sekte" sagen, sondern wie Gott über sie denkt und ob sie es geschafft haben, die Wahrheit zu erkennen und der Wahrheit zu folgen. Das wird sich dann auch daran zeigen, ob sich friedlich verhält und bemüht ist, Gottes Gebote zu achten - selbst wenn das mit massiven Nachteilen verbunden ist.

Im allgemeinen schon ja.

Sekte bedeutete ursprünglich mal das es lediglich eine absplitterung sei. Doch es sind im Laufe der Zeit in der Bevölkerung weitere Bedeutungen hinzu gekommen.

Negatives in und aus fragwürdigen Gruppen wurden so schnell zum Merkmalen von Sekten, auch wenn in Lexikas vieles anders definiert wird.

So haben die negativen Seiten und Erfahrungen von Mitgliedern mit dazu beigetragen diverse Gruppen in den Köpfen der Leute als Sekte zu bezeichnen, was aufgrund ihrer Erlebnisse, wie die Indoktrierung die oft erst im Nachhinein als solche erkannt wurden, die psychologischen Mechanismen zwecks Bindung, der Missbrauch von psychologischen Wissen zwecks Isolierung und Negierungen bisheriger Vertrauensbezüge etc. auch gut begründet ist

LG -B.

Hallo,

ja, in der Regel wird eine Sekte als etwas schlechtes angesehen. Doch eigentlich bezeichnet das Wort Sekte, nur eine Gruppe mit im vergleichsweise wenig Anhängern. Das ist jedenfalls die ursprüngliche Bedeutung von Sekte.

Doch in einer schlechten Sekte Moss nicht alles schlecht sein. Es hängt immer auch von der Sekte und den Erfahrungen der betreffenden Personen ab.

In fast jeder Sekte findet man schnell Freunde, mit denen man dann auch gute Momente teilt.

Sekte heißt im Prinzip nur Abspaltung das Wort ist nur extrem negativ belastet. Genau genommen ist der Katholische Glaube auch eine Sekte. Siehe morgenländisches Schisma. Fast jeder glaube ich genau genommen eine Sekte weil er sich irgentwann man abgespalten hat. Ein Kult ist die an feste Formen, Riten, Orte, Zeiten gebundene religiöse Verehrung einer Gottheit durch eine Gemeinschaft. Also auch in gewisser Weise der Katholische Glaube.

Also Nein! Ein Kult oder eine Sekte sind nicht immer negativ.

Ich denke, es kommt auf die eigenen Werte an, wenn man auf eine Sekte trifft.

Für mich persönlich ist eine Sekte was Negatives. Jemand, der da voll drin aufgeht oder seit er ein Kind ist manipuliert wurde, sieht das aber vielleicht ganz anders.

Es liegt im Auge des Betrachters, würde ich sagen.