Ist ein Fahrrad mit kleinen Rädern langsamer als das selbe Fahrrad mit nur größeren Rädern?

5 Antworten

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Zuerst sollte man genauer fragen. 2 Räder mit unterschiedlichen Laufrädern sind gleich schnell wenn sie so nebeneinander auf langer Strecke rollen.

Geht es darum welches Rad schneller bei gleicher Umdrehung der Pedale ist dann kann man das so auch nicht einfach beantworten. Fachleute sprechen beim Rad von Entfaltung, das ist die zurückgelegte Wegstrecke bei einer Kurbelumdrehung. Die ist nun abhängig von Raddurchmesser UND Überstzung. Grundsätzlich kann man durch richtige Wahl der Zahnkränze die gleiche Entfaltung bei allen Rädern zusammenbringen. Soimit bei allen Rädern bei gleicher Trittfrequenz die gleiche Strecke = gleiche Geschwindigkeit. 

Das Limit ist die Möglichkeit der Zahnräder hinten und vorne. Weniger als 11 Zähne hinten geht nicht. Aber für normale Bürger ist das eh nicht mehr zu treten wenn vorne eine Scheibe mit 55 Zähnen ist. Somit ist die Größe des Hinterrades wegen der Geschwindigkeit unbedeutend, außer bei Weltrekordversuchen. Über 260kmh (ja der Weltrekord liegt darüber) gelten schon eigene Gesetze.

Die Behauptung dass große REäder schwerer zu treten sind ist schlichtweg falsch. Es kommt  dabei eher auf die Entfaltung an und eventuell auf die Reibungs und Lagerverluste an und die Kurbellänge.

Geschwindigkeitsbeeinflußend sind vor allem Verluste, oder mechanische Hebeländerungen.:

  •  Kleinere Räder haben manchmal kürzere Kurbeln, das heißt dass mehr Kraft verwendet werden muss. So plagt manb sich eher bei kleinen Rädern mehr als bei großen, kann aber auch gleich sein wenn die gleichen Kurbeln verbaut sind.
  • kleinere Räder müssen sich bei gleicher Geschwindigkeit schneller drehen als große und das bringt mehr, wenn auch geringe, Verluste
  • Auch die Kette wird dabei schneller gedreht und hat somit leicht mehr Verluste bei kleinem Rad

Verluste durch den Reifen auf der Straße ist kaum vom Raddurchmesser abhängig außer der Untersdchied ist enorm bei unruhiger Oberfläche. Zb Rollen von 1 Zoll werden durch jede Unebheit gebremst über die ein 28" Rad locker darüber rollt. Ansonst gibt es die Unterschiede eher auf Grund der breite, des Profils und des Untergrundes

  • Die breite des Reifens spielt auf Asphalt kaum eine Rolle außer das breite reifen schwerer sind und somit schlechter zu beschleunigen. Bei gleicher breite und gleichem Druck in den reifen rollen die breiten sogar besser da sie eine größere Auflagefläche haben und weniger Walkarbeit zu leisten ist. Da aber schmale Reifen mit 6-8 Bar betrieben werden und breite mit 2-5 Bar, je nach breite und Typ, laufen die schmalen dann doch gleich gut bis besser.
  • Reifen mit grobem Profil laufen viel schlechter, man kann das schon hören wieviel Energie im Profil verbraucht wird.
  • Auf weichem, Schottrigen, sandigem usw Untergrund laufen auch die breiten wesentlich besser, die schmalen versinken einfach.

Bueny0552 
Beitragsersteller
 17.10.2016, 09:28

Danke, dass Du dir soviel Zeit genommen hast, um meine Frage zu beantworten!

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Wenn der Rest gleich ist: Ja, aber man muss mehr Kraft aufwenden, also ist es quasi so, als hätte das Fahrrad einen höheren Gang drin als das mit den kleinen Rädern

Das kommt auf die Übersetzung der Kettenräder an, in Verbindung damit, wie schnell du tritts.

Die Höchstgeschwindigkeit hängt nicht von der Größe der Räder ab.

Vorallem aber kommmt es darauf an, wie dünn oder dick dein Reifen ist;) z. B. Rennräder haben dehr dünne reifen

Schließe mich meinen Vorredner an, je größer das Rad bei ansonsten gleichem Fahrrad, desto schwerer hat man zwar zu treten vorausgesetzt man ist im gleichen Gang. Allerdings rollt ein großes Rad immer besser (komfortabler) über ein Hindernis als ein kleines Rad. Wenn möglich würde ich immer das große bzw. größtmögliche Rad bevorzugen.

Wenn es um Traktion geht bspw. bei Mountainbikes um bergauf zu fahren, sind große Räder klar im Vorteil da der Reifen mehr Auflagefläche bietet und dadurch mehr Traktion bietet.

Gruß

quattronaut