Ist die zwangsweise Einnahme von Psychopharmaka in Psychiatrien Körperverletzung?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey,

Ja, theoretisch wäre das Körperverletzung.

Anders ist es, wenn eine richterliche Zwangsmedikation angeordnet wurde. Dann kann man dir auch gegen den Willen Medikation verabreichen... Wie das aussieht, will man lieber nicht wissen... kommt aber nur vor, wenn bei Nichteinnahme "Gefahr in Verzug" steht.

Husteplume 
Fragesteller
 24.04.2024, 20:38

Welche Gefahr?? Die Verabreichung von Psychopharmaka in einer Zwangsmedikation stellt eine Gefahr dar, weil man dann von fünf Leuten festgehalten und gefesselt wird. Wer ein schwaches Herz hat, überlebt diese Gewalt nicht. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten, dass bei mir das Herz für ein paar Minuten ausgesetzt hatte. Der Arzt, der das angeordnet hatte, hatte sich natürlich einfach abgesetzt - er verschwand aus dem Raum und ließ die Pfleger alleine machen, die Lebensrettende Maßnahmen einleiten mussten.

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Heppleguide  26.04.2024, 20:50
@Husteplume

Ich weiß, Zwangsmaßnahmen können extrem traumatisierend sein. Ich habe auch Erfahrung mit bspw. Fixierung… das ist quasi dasselbe, niemand lässt sich gerne freiwillig ans Bett fesseln.

“Gefahr im Verzug“ würde bedeuten, dass du ohne Medikation bspw. eine Gefahr für dich selbst oder andere darstellst.

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Husteplume 
Fragesteller
 27.04.2024, 07:08
@Heppleguide

Ich war nie eine Gefahr für andere, aber mittlerweile empfinde ich viele Umfelder derartig anstrengend, ich meine provokant, dass ich zwei drei Male angefangen habe, 'Sachen nach diesen Leuten zu werfen.

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Husteplume 
Fragesteller
 27.04.2024, 07:13
@Husteplume

Nachtrag:

Ich bin der Meinung, dass die Medikamente Aggressionen herbei führen. Sowohl Aggressionen gegenüber andere als auch gegen mich selbst. Aktuell nehme ich ein Neuroleptikum, das mich traurig werden lässt. Ich warte auf die Chance, diesen Mist wieder absetzen zu können.

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Gute Frage, aus meiner Sicht schon, es kommt aber auf die Umstände an. Medikamente sind IMMER Körperverletzung, genau wie schlechtes Essen, die Grauzone von sinnvoller Empfehlung zu Erzwungenheit ist vermutlich gross. Wenn man als Unfall-Notfall eingeliefert wird hat man ja auch keine Wahl, da kann man nur hoffen, dass die Behandlung nicht schlimmer ist als der Unfall...

Nein, dabei besteht keine Körperverletzung!

Da es sich um professionelle Ärzte handelt die einen Sinn darin sehen Dich therapeutisch zu unterstützen.

Desweiteren, ist es sogar ihre Pflicht Dich während eines stationären Aufenthalts bestmöglich medikamentös einzustellen.

Alles Gute! 🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Medizinisches Wissen
Husteplume 
Fragesteller
 24.04.2024, 14:49

Es gibt die Einrichtungen der Soteria, die einen völlig anderen Psychiatrieansatz haben als traditionell arbeitende Stationen. Denn dort ist Medikamenteneinnahme Pflicht, obwohl kein Pfleger und auch kein Arzt sich selber Medikamente verabreichen würde. Sie wären die ersten, die nein sagen und nach Alternativen fragen würden. Aber ihren Patienten geben sie weiterhin diesen chemischen Müll und denken nicht daran, ob es evtl. Alternativen geben würde, weil es bequem ist, die Patienten mit Psychopharmaka abzuspeisen und zu gucken, ob sich das Verhalten auf Station und bei den Ausgängen "normalisiert" hätte.

In Schweden geht man andere Wege. Psychotiker werden seit der ersten Episode engmaschig betreut und zwar so lange, bis die Psychose abgeklungen ist und der Patient so stabil ist, dass ein weiterer Schub nicht mehr möglich ist.

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Nein ist es nicht.

Husteplume 
Fragesteller
 24.04.2024, 15:17

Warum nicht? Der Einsatz von Psychopharmaka greift massiv in den Hirnstoffwechsel ein, verändert sogar die Gene, zerstört die Bauchspeicheldrüse, macht die Knochen, Muskeln Bänder schwach. Mal abgesehen von der dämpfenden Art, die so weit geht, dass sich die Patienten nicht mehr konzentrieren können und emotional instabil werden, d.h. die Stimmungen wechseln ständig von Gereiztheit bis zur Aggressivität. UNd das ändert sich auch nicht, wenn man das Krankenhaus verlassen hat. Psychopharmaka machen einsam, der soziale Abstieg beginnt nach jedem Krankhausaufenthalt und aus dieser Spirale kommt man kaum wieder heraus. Psychopharmaka sorgen psychich, emotional und auch körperlich dafür, dass die Patienten ans Existenzenzminimum gedrängt werden.

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Jana174923  24.04.2024, 15:19
@Husteplume

Mag ja sein aber man gibt diese Medikamente kann nur Menschen die sie nehmen sollten.

Dann ist es eine zwangsangeordnete medikamentöse Behandlung einer Krankheit und das ist nicht strafbar.

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Husteplume 
Fragesteller
 24.04.2024, 15:23
@Jana174923

Krankheit? Die gesamte westliche Welt ist krankhaft und dieser Staat ist paranoid. Der Staat macht schizophren mit der ganzen Heimlichtuerei.

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