Ist die Weltwirtschaftskrise eine Folge der Versailler Vertrags?

3 Antworten

Der Versailler Vertrag wurde am 28 Juni 1919 unterschrieben und trat am 20. Januar 1920 in Kraft.

In Folge des Börsencrashs vom 25. Oktober 1929 kam es zur Weltwirtschaftskrise, die mit dem Versailler Vertrag nicht das geringste zu tun hat.

Nein, die deutsche Wirtschaft lag damals unter dem Joch des Versailler Vertrags am Boden, und hat durch die Weltwirtschaftskrise den Todesstoß erhalten.

Ich glaube, dass das Nachkriegsdeutschland nach dem ersten Weltkrieg da keine Rolle gespielt hat, global.


tanztrainer1  06.06.2024, 17:00

Bringst Du nicht zeitlich etwas durcheinander?

Zwischenzeitlich erholte sich doch die Wirtschaft wieder ein wenig.

Warum sprach man dann von den 'Goldenen Zwanziger Jahren".

Eher war es ein Versuch der NSDAP mit Propaganda den Versailler Vertrag wieder hochzukochen, um behaupten zu können, dass die Weltwirtschaftskrise eine direkte Folge gewesen wäre.

SirSilenius  07.06.2024, 10:35
@tanztrainer1

Die Wirtschaft hatte sich teilweise erholt, aber die Reparationszahlungen mussten ja weiter geleistet werden. Das "am Boden" hab ich vermutlich zu hart ausgedrückt. ^^ Und die goldenen 20er waren eine sehr gespaltene Zeit, zwischen "Gold" und viel Elend in der allgemeinen Bevölkerung.
Ich zitiere mal aus Wikipedia.

"Auf die hohen Reparationsforderungen und die Industriedemontagen im Ruhrgebiet versuchte die deutsche Reichsregierung mit einem Generalstreik zu reagieren, der mit ständig nachgedrucktem Geld unterstützt werden sollte. Das heizte die Inflation zu einer Hyperinflation an, die große Teile der Bevölkerung in Not und Elend stürzte. Sie war vor allem dadurch zustande gekommen, dass den Kriegsanleihen, mit denen das Kaiserreich vorher den Krieg finanziert hatte, durch die militärische Niederlage keine Sachwerte gegenüberstanden. Während und nach der Inflation geriet das Reich in eine zunehmende Abhängigkeit von ausländischen Krediten, besonders US-amerikanischen. Die von den USA ausgehende Weltwirtschaftskrise traf das Deutsche Reich extrem hart, da seine Volkswirtschaft stärker als andere mit der US-Wirtschaft verwoben war."
Link unter dem Punkt "Folgen".

tanztrainer1  07.06.2024, 11:29
@SirSilenius

Durch das Verhandlungsgeschick von Gustav Stresemann verbesserten sich die Beziehungen zu Frankreich, deshalb erhielten er und sein französischer Amtskollegen Aristide Briand 1926 den Friedensnobelpreis und Deutschland in den Völkerbund aufgenommen. Heute würde man das "Entspannungspolitik" nennen.

Durch den Young-Plan wurden die Bedingungen der Rerparationszahlungen des Dawes-Planes erleichtert.

(Den Young-Plan kritisierten die Rechten! Wohl nach dem Motto: Wenn es Deutschland schlecht geht, ist das gut für unsere Partei.

=> Das ist wahrscheinlich auch genau Grund, warum die AfD alles schlechtreden muss, was von anderen Parteien, besonders aber von der Ampel kommt.)

Nein. Sie ist eine Folge des Glaubens an ewiges Wachstum.


tanztrainer1  06.06.2024, 17:05

Es ging in der Frage um die Weltwirtschaftskrise nach dem Börsencrash von 1929 und nicht im eine Krise der letzten Jahre.