Ist die Tierhaltung in Zoos Tierquälerei?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Nein 58%
Ja 42%

9 Antworten

Nein

Hallo,

Das Thema wird heiß diskutiert, jeder Standpunkt wird vehement verteidigt..

Fakt ist, dass in manchen Zoos die Gehege tatsächlich zu klein sind. Deshalb schließen nach und nach auch viele kleinere Zoos und die Größeren renovieren und erneuern ihre Gehege immer wieder um sie an die Tiergerechten Anforderungen anzupassen.

Die Behauptungen, dass Tiere in der Natur viele Kilometer Laufen, sind wahr. Allerdings tun sie das nur, um Futter zu finden oder vor Fressfeinden wegzulaufen. Beides fällt im Zoo weg. Somit ist ein Gehege nicht artgerecht einzurichten (dann müsste man auch den Löwen lebende Antilopen ins Gehege stellen und zu den Zebras einige Hyänen). Die Gehege müssen tiergerecht sein, also individuell an das jeweilige Individuum angepasst und an dessen Bedürfnisse. Der Begriff Artgerecht ist längst überholt und wird von vielen Fachleuten nicht im Zusammenhang mit Zoos verwendet, da man bei Tieren in Menschlicher Obhut nur von Tiergerecht sprechen kann.

Es ist so, dass Tiere in menschlicher Obhut einen erwiesenermaßen geringeren Bewegungsdrang haben.

Weitere Vorteile sind natürlich auch, dass viele Zootiere älter werden als je einer ihrer Artgenossen in der Natur. Beispiel wäre jetzt der Schneeleopard Onegin im Zoo Leipzig, der jetzt 20 Jahre alt ist und bis auf einige Alterserscheinungen gut in Form.

In der Natur wäre ein so altes Tier jämmerlich verhungert, zerfetzt worden oder qualvoll an einer Krankheit gestorben.

Tiere in Zoos haben einen Tierarzt, der ihnen Leid erspart, während Tiere in der Natur wegen ihres Elfenbeins ermordet werden, wegen ihres Fell, ihrer Schuppen, ihrer Knochen gewildert werden. Sie werden vergiftet, sterben unter Qualen an Krnakheiten etc.

Viele Zoos bieten inzwischen sehr gute Gehege, beispielsweise Erfurt. Der Berberaffenberg dort ist einen Hektar Groß, dort leben die Berberaffenberg in Vergesellschaftung mit anderen Tieren vollkommen Frei in ihrem 1ha großen Areal. Die Tropenhalle in Leipzig ist gigantisch und die frei lebenden Tiere dort haben massenweise Platz. Ebenso die Tiere auf der Savanne dort. Auch in vielen anderen Zoos sind die Gehege inzwischen riesig und tiergerecht.

Natürlich gibt es immer Gehege, die zu klein sind und die erneuert werden müssen.

Und ja, ich bin auch gegen die Haltung von Eisbären in Zoos, da das Klima bei uns überhaupt nicht passt für diese Tiere.

Das Problem ist, wenn man viele Arten nicht in Zoos hat... Dann werden sie in 10 Jahren von der Erde verschwunden sein. Denn all diese Tierschützer, die gegen Zoos sind und brüllen, man sollte die Tiere vor Ort schützen, bleiben trotzdem hier in Deutschland. Keiner von ihnen zieht nach Vietnam, um die Weißwangengibbons oder Tiger dort vor Wilderei zu beschützen. Keiner geht nach Afrika, um sich dort mit Wilderern anzulegen, die gerade wieder ein Nashorn oder einen Elefanten gelegt haben, um ans Elfenbein zu kommen. Keiner von denen zieht in den Regenwald, um dort gegen die Abholzung zu protestieren. Nein, diese Leute bleiben lieber gemütlich hier zuhause.

Und egal wie viel Geld man Spendet, gegen Wilderei kann man nicht viel tun. Und solange die Menschen nichtmal wirklich auf den Klimawandel eingehen und ihre eigene Lebensgrundlage zerstören... Solange kann man nicht ernsthaft hoffen, dass die Menschen sich für Tiere zurücknehmen. Die Menschen können es ja nichtmal für ihre eigene Spezies. Man kann also davon ausgehen, dass in Zukunft nach und nach fast alle Lebensräume zerstört werden, einige wenige Reservat ausgenommen. Aber auch die können nur begrenzt Tiere aufnehmen.

Also lieber Tierarten aussterben lassen oder in guten Gehegen erhalten?

Was macht eigentlich eine gute Zebrahaltung schlechter als die private Kaninchen-, Hamster-, Meerschweinchenhaltung? Millionen Kleintiere werden in winzige Käfige gezwängt, in Terrarien gehalten. Viele Haustiere leben schlimmer als die meisten Zootiere.

Nur mal als Gedankenanregung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gerade in der Ausbildung zur Zootierpflegerin
Nein

Was du beschreibst fndest du eher in Zirkussen als in ordentlich geführten Zoos.
Dort wird sehr genau darauf geachtet, dass die Tiere so leben, wie es in ihren natürlichen Habitaten auch möglich ist. Und dort leben die Tiere mitunter sogar deutlich länger, weil sie medizinisch betreut werden und in Gruppengrößen gepflegt werden, die auch ausreichend versorgt werden können und in denen Rangkämpfe nicht überhand nehmen.
Grundsätzlich hast du natürlich Recht, wenn du sagst, dass die Tiere dort hingehören, wo die Natur ihren Lebensraum eingerichtet hat. Aber wenn schon die Neugierde auf derartige Tiere dazu führt, dass sie z.B. nach Deutschland gebracht werden, dann doch bitte in einen ordentlichen Zoo mit artgerechten Bedingungen, unter denen sie ihr natürliches Verhalten auch ausleben können und nicht zur Belustigung von hirnlosen Gaffern auf irgendwelche Showbühnen und Zirkusmanegen.
Und wenn die Tiere dann in relativ freien Gehegen freiwillig oder für "Leckerchen" ein paar kleine Kuststücke machen, z.B. der Elefant ein Bein hebt oder einen "Rüsselknutscher" gibt... okay, dann ist das so und er macht das nicht aus Leid sondern aus Spaß.

Zoos haben ja durchaus auch einen Auftrag zur Arterhaltung und ohne die gut geführten Zoos gäbe es viele Tiere so gar nicht mehr. Der Wolf z.B. ist als Art in Deutschland nur deshalb wieder heimisch, weil man ihn aus Zoos heraus ausgewildert hat.
Und ich freue mich darüber, selbst wenn er mal ein Schaf reißt (was soll er denn sonst tun? Spargel stechen vielleicht?)

Nein
In Zoos wird ihr Bewegungsradius maximal eingeschränkt

Das srimmt nicht. Es gibt sogar Untersuchungen, dass Elefanten im Zoo täglich ähnlich weite Strecken zurücklegen wie ihre Artgenossen im Freiland.

Tiere werden teils misshandelt und gequält

Das kannst du auch belegen? Ich will nicht sagen, dass das gar nicht vorkommt - schwarze Schafe gibt es leider überall. Aber darf man die Zoos deshalb unter Generalverdacht stellen? Odersolltecman gleich ihre Schließung fordern, wo sie doch wichtige Aufgaben erfüllen? Es gibt auch Privattierhalter, die ihre Tiere misshandeln. Fordert man deshalb ein generelles Haltungsverbot z. B. auch von Katzen und Hunden? Nein, natürlich nicht. Weil die Mehrheit der Tierhalter ihre Tiere nicht misshandeln.

nur damit sie Kunststücke aufführen

Zootiere werden längst in Zoos nicht mehr dressiert, um das Publikum zu unterhalten. Wenn mit Tieren im Zoo z. B. Medical Tdaining usw. gemacht wird, basiert das ausschließlich auf Freiwilligkeit. Kein Tier wird zu irgendetwas gezwungen. Außerdem basieren "Kunststücke" ohnehin auf natürlichen Verhaltensweisen und können der Tierbeschäftigung dienen.

Deutschland ist da sehr lasch um ehrlich zu sein

Deutschland hat europaweit sogar eines der strengsten Tierschutzgesetze überhaupt. Das ist auch für Zoos bindend, ebenso wie zahlreiche andere nationale Gesetze und EU-Verordnungen, die erfüllt werden müssen, damit ein Zoo überhaupt eine Betriebserlaubnis kriegt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Ja

Hey,

musste letztens ein informierenden Text darüber verfassen also habe ich schon eine Meinung und Erfahrung um über das kommentieren zu können.

Es gibt viele verscheiden Ansichten darüber einerseits stehen Zoos für Tierschutz und eine art Ort des Wissens. Viele Zoos geben vor sie schützen die Tiere aber es ist bei den meistens Zoos nicht der Fall die meistens Zoos halten mehr gewöhnliche, attraktivere und populäre Tiere statt Tiere die vor dem aussterben bedroht sind weil sie nicht so viel Einkommen kreieren wie gewöhnliche.

Die Tiere im Zoos werden nicht Artenschutz gehalten sie werden in viel zu kleine Käfige festgehalten, ihre Umgebung beanspruchen nicht ihren natürlichen und oftmals werden sie in zu kleinen Gruppen gehalten.

Die Zoos helfen zwar um den wissen von Tieren auf ihre Besuchers zu übertragen aber das kann man deutlich besser machen. Viele Zoos müssen finanziell unterstützt werden damit sie auch die Tiere nach dem Artenschutz halten können.

Woher ich das weiß:Recherche
Ja

Deshalb war ich auch schon gefühlte 40 Jahre nicht mehr im Zoo.