Ist die Hölle wirklich so schilmm wie alle sagen?

33 Antworten

Die Höllenlehre (Ort ewiger Qual) ist unbiblisch. Sie wurde von den Kirchen eingeführt, um den Gläubigen Angst zu machen und sie so an sich zu binden. 

Wann entstand dieser Höllenglaube?

In der französischen Encyclopædia Universalis heißt es dazu: „Die Petrusapokalypse (2. Jahrhundert u. Z.) war das erste [apokryphe] christliche Werk, in dem die Bestrafung und die Qualen der Sünder in der Hölle beschrieben wurden.“ Diese Lehre entstand also lange Zeit nachdem das Schreiben der Bibel längst beendet war.

Man kann den Unsinn dieser Lehre am Beispiel von Adam und Eva erkennen. Zwei vollkommene Menschen, die durch ihre reuelose Sünde uns ALLE in die Unvollkommenheit gerissen haben mit Todesfolge. 

Sie haben sich BEWUSST und ABSICHTLICH auf die Seite Satans gestellt. Hätten sie als Strafe nicht ewige Höllenqualen verdient?

Doch welche Strafe wurde ihnen angekündigt?

"... an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du ganz bestimmt sterben.‘ “ (1. Mose 2:16, 17)

War hier von einer Höllen-Bestrafung die Rede? NEIN!

Wäre es von Gott nicht fair und ein Zeichen von Liebe gewesen, wenn er sie vor der Hölle gewarnt hätte? Aber sicher!

Die Schlussfolgerung: die beiden sind NIE in eine Hölle gekommen! Wohin dann? 

„Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.“ (1. Mose 3:19)

Adam wurde ursprünglich von Gott "aus Staub" erschaffen. Nach dem Tod sind sie genau dahin "zurückgekehrt" — sie sind wieder "zu Staub" geworden.

Bis heute kehren ALLE Menschen nach ihrem Tod genau dahin zurück: zum Staub.

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Noch ein Knackpunkt in der Höllenlehre:

Es heisst doch, GOTT straft die Menschen, indem er sie in die Hölle schickt.

Wenn Gott Menschen in die Hölle verdammt, damit sie dort vom Teufel gequält werden, würde das nicht bedeuten, dass die beiden zu einem gewissen Grad Hand in Hand arbeiten?

Der Teufel ist aber Gottes ärgster Feind. Die beiden werden NIEMALS Hand in Hand arbeiten!

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Und mal ehrlich: welcher liebevolle Vater wird sein Kind quälen für eine schlechte Tat?

Bestrafen ja — aber niemals quälen! 

Und wenn der Vater mitkriegt, dass ein ganz übler Geselle seinen Sohn zum Schlechten beeinflusst hat? Wird er dann mit diesem üblen Typ zusammenarbeiten, um seinen Sohn ewig zu quälen?

Mensch Leute: wer sich diesen Mist ausgedacht hat, der gehört weggesperrt — für ewig!

Hallo DonDakota,

zunächst ist dazu zu sagen, dass die Lehre von einer Feuerhölle in der Bibel gar nicht zu finden ist! Über den Zustand der Toten sagt sie nämlich: "Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl [oder Grab], dem Ort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10). Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet! Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Es gibt somit keinen Grund, irgendwie beunruhigt zu sein. Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7). Egal, wie viel Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp

Der User GottLiebtSie hat hierzu die beste und umfassendste Antwort gegeben. Das Bild von der Hölle, das heutzutage in den Köpfen der Menschen existiert, ist falsch und biblisch absolut nicht haltbar.

Die Bibel kennt mindestens zwei (je nach Übersetzung sogar drei) verschiedene "Totenreiche", die aber allesamt mit dem Begriff "Hölle" übersetzt wurden. Vermutlich mit voller Absicht, um das kirchliche Dogma von der ewigen Bestrafung durchzusetzen. Im Alten Testament sah die "Hölle" noch ganz anders aus und war ausdrücklich nur eine Art "Zwischenstation".

Der "Feuersee", der am Ende aller Zeiten erschaffen wird, ist quasi das, was wir vor Augen haben, wenn wir an die "Hölle" denken. Der ist aber nicht für uns Menschen gedacht, sondern für den Teufel und "seine Engel" (vermutlich gefallene Engel/Dämonen).

Und wo wir gerade bei weit verbreiteten Bibel-Irrtümern sind...
Der Teufel "herrscht" nicht über die Hölle, sondern wird sozusagen als Gefangener dorthin verbannt bzw. sogar vernichtet. Der Teufel sieht auch nicht aus wie ein gehörnter, böser Dämon mit Schwanz und Hufen (der wohl größte Unfug, den die Volksfrömmigkeit je hervorgebracht hat).

Die meisten Menschen, die solchen Unsinn verbreiten, haben wahrscheinlich seit ihrer Kindheit keine Bibel mehr in der Hand gehalten... Wenn überhaupt.

"Schlimm" ist eine subjektive Bezeichnung.

Im Begriff "Hölle" sehe ich hauptsächlich etwas mit viel Symbolcharakter, aber nicht etwas Mystisches.

Wenn man sich einmal gedanklich eine Maximierung der Dämlichkeit ausmalt, dann kann man sich auch jemanden vorstellen, der stetig mit dem Kopf gegen eine Betonwand rennt und dann nicht darunter leidet, daß er Kopfschmerzen bekommt, sondern ganz extrem durch die Wahrnehmung, daß in der Betonwand immer noch kein Loch entstanden ist.

Betrachtet man die Höllenvorstellung unter sochen Gesichtspunkten, dann ist es überhaupt nicht mehr abwegig, davon auszugehen, daß die Hölle etwas von Menschen Geschaffenes ist und sich im Hier und Jetzt weltweit immer mehr manifestiert.

Vieles, das man ständig beobachten kann, deutet darauf hin, daß es so sein könnte. Schaut man sich z. B. die regelmäßig in Talkshows auftauchenden gequälten Gesichtsausdrücke der sog. Elite-Redner an und hört dabei etwas genauer hin, dann zeigt es sich auch dort zunehmend, daß diese Zeitgenossen nicht mehr zufrieden damit sind, daß etwas funktioniert hat. Sie leiden auch nicht so sehr darunter, daß sie selbst immer mehr Nachteile zu tragen haben, sondern hauptsächlich darunter, daß ihre dämlichen Ideen nicht funktionieren. So etwas kann dann auch schon fast Hölle-Live per TV-Übertragung sein.

Nein, was sollte da so schlimm sein? Schön warm und das Buffet soll auch hervorragend sein.