Ist der verdickte Teil der Bogensehne am Reiterbogen nie in der Mitte?
Dieser verdickte Teil der Sehne, wo man den Pfeil reinsteckt, ist der am Reiterbogen immer so versetzt zur Mittel, also ist das normal?
Und bei allen anderen Bögen müsste er doch genau mittig sein, oder?
(Gibt es für diesen Teil der Sehne übrigens einen speziellen Namen?)
3 Antworten
Hallo asdfghqwe,
der "verdickte Teil" ist die Mittenwicklung bei einer Sehne. Zum einen dient sie dem Schutz der Sehne vor der Nocke. Auch kann man mit ihr die Sehnendicke an die Nocke anpassen. Zum anderen schützt sie einen weiteren Teil der Sehne vor dem Unterarm. Fast immer schlägt die Sehne beim Schuss am Unterarm an, mal mehr oder auch weniger stark. Ist immer abhängig vom Löseverhalten.
Daher kann die Mittenwicklung auch nie genau mittig vom Bogen sitzen. Um sie korrekt zu wickeln, wird zuerst die Position des Nockpunktes bestimmt und auf der Sehne markiert. Nach oben gibt man zwischen 4 und 5 cm dazu, da die Zugfinger durch die erhebliche Reibung die Sehne schädigen würden. Nach unten hin wegen dem Unterarm so 11-15 cm, mehr brauchen es aber auch nicht sein. Eine übermäßig lange Mittenwicklung bringt nur unnötiges Gewicht auf die Sehne.
Die Bogenart spielt dabei keine Rolle.
Auch wenn ich einen Recurvebogen und keinen Reiterbogen schieße kann ich zumindest sagen, daß die Mittelwicklung und der Nockpunkt nie mittig auf dem Bogen sitzen. Das scheint bei Reiterbögen ähnlich zu sein. Das hat mit der Ausgewogenheit des Bogens zu tun und kann Dir sicher jemand besser erklären, der sich mit der Technik des Bogens auskennt.
Meinst du die Bögen fürs berittene Bogenschießen? Die sind (laut Wikipedia) oftmals extra klein oder asymmetrisch um nicht mit dem Rücken des Pferdes zusammenzustoßen. Aber so sich bin ich mir da auch nicht.
Ja, die meine ich. Ich wollte aber wissen, was es mit der Position des verdickten Teil der Sehne auf sich hat 😅