Ist das Tragen des Barts als Mann Pflicht im Islam?

Zertifizierter  21.07.2025, 23:23

Warum stellst Du eine Frage, deren Antwort Du zu wissen schon VERmeinst???

Yayay444 
Beitragsersteller
 21.07.2025, 23:26

War mir unsicher

5 Antworten

Ist in praktisch allen Religionen so

Der Bart wächst schliesslich. Ihn abzurasieren würde bedeuten, Gott mache etwas unperfekt oder gar falsch

Ich rasiere mich aus genau diesem Grund nicht. Ohne einer spezifischen Religion zu folgen

Woher ich das weiß:Hobby – Essenz .
Ist das Bartwachstum im Islam eine Pflicht und das Rasieren verboten?

Eine Reihe muslimischer Gelehrter hat Fatwas erlassen, die besagen, dass das Wachsenlassen des Bartes für jeden Muslim obligatorisch ist. Es gilt als haraam, den Bart zu rasieren. Gründe dafür sind, dass das Rasieren des Bartes eine Nachahmung von Frauen ist, eine Veränderung der Schöpfung Allahs und dass das Wachsenlassen des Bartes eine der Sunnahs der Fitra ist sowie der Weg der Gesandten. Selbst wenn der Grund, sich von den Mushrikeen zu unterscheiden, nicht mehr zutrifft, bleibt die Shar'i-Regelung aufgrund anderer Gründe in Kraft. Das Wachsenlassen des Bartes dient nicht nur dazu, sich von anderen zu unterscheiden, sondern ist auch Teil der Fitra. Wenn eine Regelung in der Scharia für einen Grund, der nicht mehr zutrifft, etabliert ist und diese Regelung mit der Fitra übereinstimmt oder eines der Symbole des Islam ist, bleibt sie bestehen, auch wenn der Grund nicht mehr gilt. Die korrekte Ansicht ist, dass es haraam ist, ihn zu rasieren. All dies sind Gründe, warum es obligatorisch ist, den Bart zu behalten und wachsen zu lassen. [1]

Wie sind die Meinungen der Rechtsschulen zum Kürzen des Bartes?

Was das Verändern des Bartes anbelangt, gibt es drei Modalitäten: Das Rasieren (al-ḥalq) ist nach der Mehrheit der Gelehrten unzulässig. Gemäß der anerkannten Auffassung im maḏhab der šāfiʿīya ist es jedoch verpönt (makrūh) und nicht ḥarām. Das Kürzen des Bartes auf eine Faustlänge ist nach der Mehrheit der Gelehrten legitim und nach anderen erwünscht (sunna), verpflichtend (wāǧib) oder bedingt makrūh. Das Kürzen unter eine Faustlänge ist unerwünscht (makrūh). Die Aussage, es sei ḥarām, irgendetwas vom Bart wegzunehmen, ist unter den salaf und den Rechtsschulen nicht bekannt. [3]

Innerhalb der Rechtsschulen gibt es folgende Auffassungen:

  • ḥanābila: 1. Das Rasieren des Bartes ist ḥarām (verboten). 2. Den Bart bis zu der Länge einer Faust wachsen zu lassen ist mustaḥabb (empfohlen). 3. Länger als die Länge einer Faust wachsen zu lassen ist mubāḥ (erlaubt). 4. Den Bart unter die Länge einer Faust zu kürzen ist makrūh (verpönt). [2]
  • ḥanafīya: Das Kürzen ist die sunna des Bartes, indem der Mann seinen Bart mit der Faust umfasst und alles darüber wegschneidet. Manche ḥanafīya sind wie al-Imām aṭ-Ṭābarī der Auffassung, dass das Kürzen verpflichtend sei.
  • mālikīya: Auf die Frage, was zu tun sei, wenn der Bart sehr lang wird, sagte Mālik: "Ich finde man sollte vom Bart etwas wegnehmen und ihn kürzen".
  • šāfiʿīya: Außerhalb des ḥaǧǧ und der ʿumra ist es bei den šafiʿīya unerwünscht (makrūh).

Niemand sah es unbeschränkt als verboten (ḥarām) an, sich den Bart zu kürzen oder zu trimmen. Das Allerhöchste ist eine restriktive Form der karāha (das Verpöntsein) bei den šāfiʿīya. Ein von at-Tirmiḏī überlieferter ḥadīṯ, dass der Prophet von seinem Bart in der Länge und Breite wegnahm, ist akut schwach. [3]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 75525

[2] Hanbali Fiqh, „Ruling on shaving the beard by Sh Mutlaq Al-Jasir,“ YouTube, 10.01.2023

[3] Raheel Zafar, Ein Schreiben über die Legitimität vom Kürzen und Stutzen des Bartes, mein-arabischkurs.de

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen gemäß der Ahlus Sunnah wal Jama'ah

Pflicht, oder nicht, ist sicher Geschmacksache. Auf jeden Fall ist so n Teil aber sehr unhygienisch! Da sammelt sich - versteckt - alles Mögliche drin. Von diversen Essensresten, und, wenn s nur Dönersauce ist, über Ungeziefer, Krabbeltierchen, etc. bis hin zu Bakterien, Bazillen und Viren in jeder Couleur.
Ich meine mich an eine offizielle, anerkannte Studie zu erinnern, in der bewiesen wurde, dass es Muslime doppelt (!) so lange ohne Nahrungszufuhr aushalten, als Rechtgläubige.
Weiterer Beweis: Wie sonst könnte Ramadan überstanden werden?


GamerProz2301  21.07.2025, 21:30

Wenn man seinen Bart zu pflegen weiß dann ist das alles von dir oben nichts weiter als dasselbe Resultat wie wenn man seine Haare nicht pflegt

Keiner "isst" von seinem Bart

Erstens überlebt man deshalb lange nicht doppelt so lang wie Andersgläubige

Zweitens sind bei Muslime auch Frauen eingbegriffen, die haben bekanntlich keinen solchen Bart

Ich konnte damals ohne Bart wie jeder andere Ramadan super gut überstehen

Deine "Beweise" sind nichts weiteres als Unsinn und Geplapper den du hier munter verbreitest

Highner64  22.07.2025, 09:14
@GamerProz2301

Oups, da bin ich dann mal voll dankbar , dass Du mich so argumentativ aufklärst….und ignoriere mal, dass Du meine Beweise als Unsinn und Geplapper abtust.. Du hast den vollen Durchblick!

GamerProz2301  22.07.2025, 16:34
@Highner64
und ignoriere mal, dass Du meine Beweise als Unsinn und Geplapper abtust..

Und das zu Recht

Highner64  22.07.2025, 22:11
@GamerProz2301

Genau…ich ignoriere, dass Deine Beweise - schreibst es ja, zu Recht, selbst - nur Unsinn und Geplapper ist. Da geb ich Dir ein „hilfreich“.….,oder verstehst Du etwa gar nicht die Bedeutung von „ignorieren“ ?🤣😂

Highner64  22.07.2025, 09:05

Danke für die Danke.

Ja, eigentlich schon

Der Grund ist im Grunde genommen um sich von den Ungläubigen unterscheiden zu können

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ein junger Muslim☪️🕌📿🕋

Highner64  21.07.2025, 20:51

Schön und gut. Geh ich den jetzt mal aber auf den Grund, muss ich mich grundsätzlich fragen, warum. Warum wird diese - auch äußere - Trennung so gründlich angestrebt? Geht s um s „Anderssein“, wenn ja, wird dann also demonstrativ eine Spaltung angestrebt?

(auf jeden Fall erklärt s mir n bisschen, warum Türkinnen teils so nen starken Damenbart haben).

GamerProz2301  21.07.2025, 21:25
@Highner64

Es geht einfach nur darum das Muslime sich einfacher erkennen können etc.

Das mit den Türkinnen liegt nur an den Genen

Highner64  22.07.2025, 08:27
@GamerProz2301

…und, was ist derGrund, dass sie sich leichter erkennen können wollen? Was haben sie davon?
Sie grenzen sich bewusst ab / aus. Dabei ist s doch nur eine Religion, ein Glaube. Ausgrenzung ist auch das Gegenteil von Integration!

Und mich persönlich stört diese andauernde Hinweise auf „eine andere Religion“ schon auch. Ich hab keine Lust drauf, immer und überall darauf hingewiesen zu werden, dass es diese Religion gibt. Ich empfinde es provokant…irgendwie, wie das Erkennungszeichen eines Geheimbundes.Genauso ist s auch mit den Kopftüchern.

Eigentlich schon, ja. Er ist aber keine Bedingung dafür, ein Muslim zu sein. Hadithe:

5888 - ... Ibn ‘Umar, Allāhs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Das Kurzschneiden des Schnurrbarts gehört zur Fiṭra.“821
5892 - ... Ibn ‘Umar berichtete, dass der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Unterscheidet euch von den Götzendienern; lasst den Bart wachsen und schneidet den Schnurrbart kurz.“ Ibn ‘Umar pflegte, wenn er die Pilgerfahrt (Ḥaǧǧ) oder die ‘Umra vornahm, seinen Bart zu fassen und das an Haar abzuschneiden, was über seine Faustlänge hinausragte.826 
5893 - ... Ibn ‘Umar, Allāhs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allāhs, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Schneidet den Schnurrbart kurz, und lasst den Bart frei wachsen.“

Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 441-442)

In dem Buch Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Dr. Jusuf Al-Qaradawi wird ebenfalls argumentiert, dass man ihn nicht abrasieren sollte (S. 121-124). Er darf aber gekürzt werden, wenn er zu lang wird:

"Es ist makruh, den Bart zu rasieren oder stark zu kürzen, aber gut, ihn der Länge und Breite nach zu beschneiden, wenn er zu groß wird."

Zitiert in Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Dr. Jusuf Al-Qaradawi, S. 122