Ist das einzig wirkliche Gefängnis die Angst?
Zitat Aung San Su Kyi
6 Antworten
Hi sexy1111.
Angst ist etwas, was uns unendlich einschränkt. Ohne Angst wären wir mutiger und oft auch glücklicher. Angst bestimmt oft unser Denken.
Angst ist ein Gefängnis, das wir selbst erschaffen. Wir selbst können uns aber auch befreien.
Zumindest ist die "Angst" jenes Gefängnis, aus welchem man am schwersten ausbrechen kann.
Zudem ist sie aber auch jenes Gefängnis, welche man aus freiem Willen jederzeit verlassen kann.
Angst kann einen Menschen gefangen halten ,diesen völlig vereinnahmen, lähmen wie die Maus vor der Schlange.
Frauen Vergewaltigungsopfer sind oft so in der Angst gefangen, das sie bei auch zeitnahen Vernehmungen kaum etwas zum Tathergang aussagen können.
Sie waren so in der Situation Todesangst gefangen das mentale Selbstschutzmechanismen vom Gehirn aktiviert wurden.
Todesangst kann aber auch das genaue Gegenteil bewirken. Durch den einsetzenden Adrenalinschub sind Menschen zu Höchstleistungen fähig, was Evolution bedingt ist, als Menschen noch Fressfeinde hatten, vor denen sie flüchteten oder die sie zu erlegen versuchten.
Ein bisschen Angst hat jeder. Wer im Fahrstuhl ein kribbeliges Gefühl hat, wer sich vor Spinnen ekelt oder Angst hat, eine Rede zu halten, muss deshalb noch nicht an einer behandlungsbedürftigen Angststörung leiden.
Wenn Sie allerdings eine oder mehrere der folgenden Fragen mit “ja” beantworten würden, sollten Sie sich in Behandlung bei einem Arzt oder Psychologen begeben:
- Ich denke 80 Prozent des Tages über meine Ängste nach
- Ich werde durch die Ängste in meiner Lebensqualität erheblich eingeschränkt
- Meine Bewegungsfreiheit ist wegen meiner Ängste erheblich eingeschränkt
- Wegen meiner Ängste werde ich immer depressiver
- Wegen meiner Ängste habe ich schon Selbstmordgedanken gehabt
- Ich bekämpfe meine Ängste mit Alkohol, Beruhigungstabletten oder Drogen
- Wegen meiner Ängste ist meine Partnerschaft ernsthaft in Gefahr
- Wegen meiner Ängste habe ich Probleme im Beruf bzw. bin ich arbeitslos
Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Borwin Bandelow (Autor), Göttingen (DGPPN) und PD Dr. med. Michael Rufer, Zürich (SGPP)

Die Frau hatte lange genug Zeit darüber nachzudenken. Schließlich war sie jahrelang eingesperrt. Man müßte wissen, in welchem Zusammenhang das Zitat entstanden ist.
Angst, Freude, Wut, Überraschung, Ekel, Trauer und Verachtung sind die 7 Basisemotionen nach Paul Ekman. Nüchtern betrachtet könnte jede dieser Emotionen ein Gefängnis darstellen, wenn man eine Geschichte dazu hat.
Obwohl Angst tatsaechlich ein grosses Hindernis sein kann, ist mir die Theorie zu schwach.
Wo bleibt die Gelassenheit?