Ist das Betriebsystem LINUX schwerer zum Hacken?
oder warum haben das die ganzen Hacker?
5 Antworten
was verstehst du denn unter Hacken?
Das Betriebssystem als Mittel zum Tüfteln, für kreative Arbeiten ... zu benutzen
oder
auf (illegale) Art und Weise in das System einzudringen und Schadsoftware zu installieren?
In das System eindringen z.B. durch eine e-mail-Anhang oder durch Software, die im Internet angeboten wird, ist nicht kompliziert als bei Windows.
Das Programm oder eben Schadprogramm wird durch einen Benutzer ausgeführt und kann seine Arbeit machen.
Da Linux aber exakt den Bereich "System" vom Bereich der Benutzer und dort auch zwischen die Benutzerbereich trennt, kann ein Schadprogramm auch nur in einem abgegrenztem Bereich zum Zuge kommen.
Der Bereich "System" gehört dem Superuser. Wenn der leichtsinnig sein Passwort an die Tafel schreibt, oder selbst Schadprogramme installiert, dann ist Linux nicht sicherer als Windows.
Man kann also sagen: Der Virus sitzt bei Linux immer vor dem Computer.
Die Frage, warum Hacker im Sinne von Tüftler mit Linux arbeiten ist leicht zusammengefasst:
Es macht Spaß.
Nur eine Beispiel. Ein relativ einfaches Tcl-Programm, das unter Linux sofort lief, lief unter Windows (Vista) nicht.
Der Grund: Das Programm hatte den Namen button.tcl.
Es dauert Tage, bis man merkt, dass button als Name unzulässig ist. (Logisch oder Scheize?)
Suche mal eine Datei mit dem Windows-Explorer. Gefunden wird u.A.
C.\Benutzer\<irgendeinVerzeichnis>\gesuchteDatei
in einem Eingabefenster:
c:
cd \Benutzer<irgendeinVerzeichnis>\
Verzeichnis nicht gefunden! Hä?
Warum? Ganz einfach, Microsoft hat beim Suchen den Verzeichnisnamen "Users" ins Deutsche übersetzt und so Benutzer angezeigt.
Welcher Hacker will sich so einem Stress aussetzen?
Und doch finden sich immer wieder Menschen, die finden Windows gut.
Das ist fraglich. Früher stimmte es auf jeden Fall, aber die moderneren Windows-Versionen haben sicherheitstechnisch aufgeholt. Es bleibt aber immer noch der Vorteil, daß es wenige fertige Tools zum Linuxhacken gibt, und daß die Vielfalt an Distributionen den universellen Hack-Tools enge Grenzen setzt.
Hacker haben aber deshalb Linux, weil es viieel flexibler ist und sich an die eigenen Bedürfnisse viel besser anpassen läßt. Deshalb gibt es auch so viele Distributionen, für jeden Geschmack mindestens eine. Wenn man trotzdem mit irgendeiner Voreinstellung nicht zufrieden ist, dann ändert man sie — und wenn eine Änderung nicht vorgesehen ist, dann schreibt man das, was man will, in den Source und kompiliert neu.
Denn bei Linux hat man volle Kontrolle über alles, was auf der Maschine läuft. Da viele Hacker chronisch mißtrauisch sind und sich ungerne auf die Angaben des Herstellers verlassen („Unser Programm macht nur X und sonst gar nichts“), kommt ihnen das sehr entgegen. Denn Bei Linux habe ich alle Komponenten im Source vorliegen; daher kann ich wirklich wissen, was sie tun, und muß mich nicht darauf verlassen, was irgendwelche potentiellen Lügenbolde behaupten.
Linux erlaubt es dir mit weitaus mehreren, kostenlosen und besseren Tools umzugehen, als es andere Betriebssysteme wie Windows oder Mac OS tun.
Nein, Es ist Übersichtlicher und mit mehr Tools ausgelegt zum Hacken.
Es ist anonymer.