Inwieweit kann man von einem multikulturellen Leben im Rheinland der Römerzeit sprechen?

4 Antworten

Wie üblich beim Zusammenprallen verschiedener Kulturen wird auf beiden Seiten eine Mischung aus Abneigung und Bewunderung entstanden sein. Bei den Römern lässt sich eine gewisse Bewunderung über die grösseren, teils blonden Germanen in den überlieferten Schriften nicht leugnen, andererseits werden die Römer von der Überlegenheit ihrer hoch durchorganisierten Gesellschaftsstruktur gegenüber den germanischen Stammesverbände mit ihren Fehden und ihrer Uneinigkeit überzeugt gewesen sein.

Multikulturell? Jedenfalls gibt es heute noch im Rheinland römische Weinfeste, weil die Römer den Weinbau dort kultivierten. Den römischen Soldatens standen zwei Liter Wein täglich zu und so war es wohl sinnvoller den Wein an Ort und Stelle anzubauen. Wer für die Römer arbeitete und das taten dann die Weinbauern ja auch, konnte selber "Römer" werden usw. Reiche Einheimische konnten sich auch die römische Bürgerschaft kaufen. Von daher hatten sie dann gleiche Rechte.

Hat das Rheinland überhaupt Kultur?

Römische Kultur war nicht multikulturell in dem sinne, dass verschiedene Kulturen gleichwertig nebeneinander bestanden haben. Die Römer haben versucht ihre Kultur durchzusetzen.ein Beispiel sind z.b. in Ägypten (nicht gerade Rheinland, ich weiß, aber sehr eindrucksvoll) versucht, die monströsen Standbilder zu zerstören und wo das nicht ging, haben sie riesige Bilder akribisch zerklopft, das sieht man heute noch.

Es gab Rheinländer, Römer und alle Anderen. Das ist Multikultur.