Innerlich gelähmt, weil man zu sensibel ist oder muss das so sein?
Wenn ich beleidigt werde oder jemand sagt dass ich einen Fehler gemacht habe, kann ich das so annehmen aber es geht mir immer sehr nahe und ich bin kurz gelähmt. Danach muss ich immer allein sein, um weinen zu können, auch wenn ich weiß, dass es nicht beleidigend gemeint war, einfach um es zu verarbeiten.
Macht mich das dann ZU sensibel oder ist das 'normal'?
2 Antworten
Ich kann das sehr gut verstehen, vieles von dem, was du schreibst, kenne ich auch von mir.
Leider führt eine Kultur wie unsere, die immer noch sehr stark mit dem Schuldbegriff arbeitet, dazu, dass solche Gefühle wie die deinen stark auftreten können.
Vielleicht magst du dich mal mit dem Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg beschäftigen? Das hilft, von der Schuldfrage wegzukommen.
Wenn dann jemand etwas zu dir sagt, wirst du mit der Zeit weniger hören: was sagt der gerade über mich, was wirft er mir vor? Sondern du wirst immer stärker hören: was braucht der, der mich so anredet? Was ist gerade sein ungestilltes Bedürfnis, und zwar unabhängig von dem, was ich gerade tue und mache?
Du musst dich dafür nicht schämen, da es vielen so geht. Du solltest die Schuld aber nicht immer dir geben, denn auf unserer schönen Erde laufen auch viele merkwürdige Gestalten herum. Oft hilft es, wenn wir das einfach akzeptieren und nicht versuchen die Welt zu einem schöneren Ort zu machen, denn es wird immer Menschen, die einen herunterziehen oder schaden möchten.
Du wirst noch viele Personen kennenlernen, die dir sehr unangenehm sein werden. Am besten ist es auf Abstand zu gehen. Schenke diesen Leuten keine Aufmerksamkeit.
Manchmal sind es auch nur freundliche Kritiken und ich brauche dennoch Zeit allein.
Vielen vielen Dank für deine liebe Antwort 😊 💕