Informatik-Studium auch möglich ohne ein Mathe Ass zu sein?

5 Antworten

Wenn Du in einem Informatik Leistungskurs bist, dann weisst Du doch um was es in dem fach geht und kannst es abschätzen. Meine persönliche Meinung ist, dass man kein Mathe Ass sein muss, um Informatik studieren zu können. natürlich musst Du rechnen können, aber logisches Denken ist wichtiger. Ich habe mich selbst 4 Semester an Informatik versucht. In Mathe war ich nicht schlecht in der Schule. Alles rund um PC machte mir Freude, also dachte ich "okay, das isses". Allerdings hapert es bei mir am logischen Denken z Bsp sollten wir Kreise und Rechtecke programmieren. Das kann ich bis heute nicht, weil mir auch die Vorstellung dazu fehlt, mit Zahlen und Buchstaben etwas zu machen, dass sich in einem programm danach ein Kreis zeigt. Wegen dem Gehalt: studierte menschen verdienen schon sehr gut. Wie kommst Du auf gerade 5000,- Euro netto ? Dein Wunschgehalt ? Würde mich am Anfang, als studierter Informatiker, je nach Firma oder anstellungsverhältnis auf etwa 2500,- bis 3000,- netto einschiessen.

Kristall08  04.06.2013, 22:19

Wenn Du in einem Informatik Leistungskurs bist, dann weisst Du doch um was es in dem fach geht und kannst es abschätzen.

Informatik an der Schule hat wenig mit dem zu tun, was man an der Uni macht.

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Also, ich habe auch ein Semester Informatik studiert, bevor ich das Studium abgebrochen habe. Mehr als die Hälfte des 1. Semesters ist reine Mathematik (bei uns lineare Algebra, was auch logischem Denken entspricht, da höhere Logik fast vollständig mit Mengenlehre durchgeführt wird). Sieh zu, dass du eine Hochschule findest, wo spezielle Mathevorlesungen für Informatiker gegeben werden. Wir hatten die Mathevorlesungen zusammen mit den Mathematikern und Physikern, und da war die Messlatte natürlich entsprechend höher. Du kannst ja mal im Internet schauen, ob du bei Hochschulen die Übungsblätter und Vorlesungsskripte findest, wenn nicht kann ich dir auch noch den Link zu unseren geben (stehen noch online). Eines ist auf jeden Fall anders im Studium: in der Schule macht man vielleicht ein paar Beweise, aber im Studium wirst du alles Beweisen und Herleiten müssen.

So, im Gegensatz zu den anderen Antworten, will ich hinzufügen, dass man nicht einfach pauschal sagen kann, das Informatik ein reines Mathestudium ist, man muss hier schon differenzieren zwischen einem Studium an einer Universität und einem Studium an Fachhochschule.

Natürlich gibt es an der Universität in Informatik sehr viele hohe Mathematik, und man könnte meinen das sich das Studium ausschließlich mit Mathematik beschäftigt (3 - 4 reine Mathemodule in einem Semester sind keine Seltenheit), dass liegt aber auch daran das beim Studium auf der Universität der Schwerpunkt auf der wissenschaftlichen und mathematisch/theoretischen Seite der Informatik liegt, und nicht auf praktische Informatik, diese spielt dort meist so gut wie keine Rolle. Wer sich also nicht für diesen Aspekt interessiert und auch keine Vorliebe für Mathematik hat, hat an der Universität in dem Bereich eigentlich nichts verloren.

An einer Fachhochschule dagegen beschäftigt sich die Informatik mehr mit der praktischen Informatik, und die Mathematik konzentriert sich auf das Wesentliche. Natürlich gibt es auch hier eine ordentliche Portion Mathe, aber das gehört zur Informatik auch dazu, aber diese ist kein Vergleich zum Universitätsstudium, und der Anteil ist meist auch nicht höher als in anderen technischen Studiengängen der FH. Die Mathematik dort ist auch für Leute zu schaffen die kein Mathe Ass sind, wenn man Interesse an der Informatik hat und sich ausreichend bemüht und übt, schließlich spricht das Studium eigentlich Leute an die die Fachhochschulreife besitzen, und die Mathematik die man an der FOS lernt, ist meist noch ein ganzes Stück weniger als die die man auf dem Gymnasium lernt, vor allem wenn man seine Fachhochschulreife nicht im Technikbereich der FOS oder Ähnlichem gemacht hat. Aus den Gründen ist man an der Fachhochschule auch meist deutlicher nachsichtiger bei Mathe als an der Universität, weshalb es an den meisten Fachhochschulen auch ausführliche Mathevorkurse oder Nachhilfe und Ähnliches in diesem Bereich gibt. Natürlich gibt es so was auch auf vielen Universitäten, aber dort ist das meistens alles ziemlich kleiner und kürzer gehalten. Und bei der Wirtschaftsinformatik an der FH, ist das Matheniveau meistens noch ein ganzes Stück niedriger, und teilweise unter dem Üblichen im Technikbereich.

Als Studieneinsteiger kommst du wohl eher nicht auf 5000 netto, hocharbeiten sollte gehen. Wenn du Mathe dann ordentlich lernst, wirds schon werden ;)