Industrielle Revolution wie war der Alltag nach der Arbeit?

2 Antworten

Die Frage ist eher für wen ... Generell ging man danach wohl aber seinen Interessen nach, aß noch etwas und schlief bis zum nächsten morgen. Beliebte Freizeitaktivitäten sind wohl schreiben, dichten, ein Instrument lernen, studieren, Zeit mit der Familie verbringen oder Gesellschaftsspiele spielen, Zeit in öffentlichen Häusern und Veranstaltungen verbringen. Wie heute und schon immer in der Geschichte halb auch, für die einen ist das Verhältnis von Arbeit und Freizeit großer, für andere geringer. Die Zeit nach der Arbeit wird aber generell entlastend und zum eigenen Vergnügen genutzt.

Nach der Arbeit hatten die Arbeiter während der industriellen Revolution oft wenig Freizeit und wenige Möglichkeiten, diese zu nutzen. Die lange Arbeitszeit von oft 12-16 Stunden pro Tag ließ wenig Raum für Freizeitaktivitäten.

Für die Arbeiter, die in Fabriken arbeiteten, gab es oft nur begrenzte Möglichkeiten zur Entspannung. Viele von ihnen waren zu müde, um nach der Arbeit viel zu tun, und viele konnten sich Freizeitaktivitäten auch nicht leisten. Einige Arbeiter nutzten ihre Freizeit für Dinge wie Lesen oder Spielen, wenn sie dazu Zugang hatten. Andere trafen sich mit Freunden oder Familie, um Zeit miteinander zu verbringen.

In manchen Städten entstanden jedoch im Zuge der industriellen Revolution auch Freizeitmöglichkeiten wie Theater, Kinos, Parks und Vergnügungsparks. Diese Einrichtungen waren jedoch oft teuer und standen den Arbeitern daher nicht immer zur Verfügung.

Insgesamt war die Freizeit der Arbeiter während der industriellen Revolution oft begrenzt und von ihrer Arbeit und den schwierigen Lebensbedingungen geprägt. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts, als sich Arbeitszeiten und Lebensbedingungen allmählich verbesserten, hatten Arbeiter mehr Freizeit und bessere Möglichkeiten, diese zu nutzen.

NeonSchaf  19.02.2023, 15:29

"Lebensbedingungen allmählich verbesserten"; Das ist ein wenig untertrieben, die Lebensbedingungen haben sich schon vorher ordentlich verbessert, nur eben nicht so doll, dass sonderlich Platz für Freizeitaktivitäten wäre.

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archibaldesel  19.02.2023, 15:41
@NeonSchaf

Nein, die Lebensbedingungen während der industriellen Revolution waren elend.

  • Lange Arbeitszeiten
  • Schlechte Bezahlung
  • Elender Wohnraum
  • Katastrophale hygienische Verhältnisse in den Quartieren der Arbeiter
  • Keine nennenswerten Arbeitsschutzmaßnahmen
  • Kinderarbeit
  • usw.

Erst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert setzte eine Verbesserung ein, als sich die Arbeiter organisierten und Regierungen entsprechende Arbeitsschutzgesetze einführten.

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NeonSchaf  19.02.2023, 18:38
@archibaldesel

Für mich zählt das 19. Jahrhundert noch völlig zur Industriellen Revolution ... Allerdings kann man sich ja bekanntlich lange darüber streiten, wann etwas beginnt oder aufhört.

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