In der Schweiz müssen Ukrainer erst das Auto verkaufen um Sozialhilfe zu bekommen. Wie findet ihr das?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Richtig 64%
Falsch 36%

3 Antworten

Richtig

Ich finde es in Ordnung, da viele Ukrainer, die aus ihrem Land mit teilweise Luxusautos her flüchten, Sozialhilfe fordern. Sie könnten auf jeden Fall ihr Auto verkaufen, dafür aber ein billigeres kaufen.

Dies sollte aber nicht für die gelten, die schon in ihrer Heimat wohlhabend waren.
Ich finde, dass allgemein die Ukrainer wie besondere Flüchtlinge behandelt werden, sie dürfen ihr Studium ohne richtigen festen Nachweis fortsetzen und noch vieles mehr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Richtig

Ob es richtig oder falsch ist, hängt meiner Meinung nach vom Wert des Autos ab.

Bei einem Kleinwagen fände ich es falsch, da es in der Schweiz Gebiete gibt, in der man ohne Auto aufgeschmissen ist, und Kleinwagen in der Unterhaltung auch nicht so teuer sind.

Bei einem sehr teurem Auto kann ich es hingegen sehr gut verstehen, das sie es erst verkaufen müssen (ist bei uns übrigens auch so, wenn du Sozialleistungen beantragst).

Wenn man aber z.B. noch ein Auto für -sagen wir mal -100.000 € hat, ist es für mich eigentlich selbstverständlich, das dies erst verkauft muß, bevor man Leistungen vom Staat in Anspruch nimmt.

Es ist sicher bitter, vor allem, wenn das Auto das einzige ist, was einem noch geblieben ist, aber Sozialleistungen sind numal für diejenigen vorgesehen, die gar nichts mehr haben.

Falsch

Ich finde es auch falsch, dass Schweizer ihr Auto verkaufen müssen, wenn sie Sozialhilfe bekommen (Ausnahmen in Absprache mit dem Sozialamt abgesehen). Das erschwert die Arbeitssuche, und macht es somit nicht leichter, aus der Sozialhilfe rauszukommen.

Auch wenn in der Schweiz der ÖV gut ist, je nach Wohnort wird es ohne Auto trotzdem schwierig.

Und wenn man Kinder hat, kann es ohne Auto ebenfalls schwierig sein.

Wenn man sich die Unterhaltskosten für das Auto von der Sozialhilfe abknapsen kann, ist das Sache des Bezügers.

Aber es ist nun mal so, dass die Schweiz viel weniger Sozialstaat ist als z. B. Deutschland.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe hier schon länger.

Rotfuchs716  18.03.2023, 00:48

Die Grundleistungen sind aber etwa doppelt so hoch wie bei dem Bürgergeld.

0
annie80  18.03.2023, 05:49
@Rotfuchs716

Die Beträge lassen sich nicht vergleichen. In der Schweiz hat man allgemein andere Kosten als in Deutschland.

0
Rotfuchs716  18.03.2023, 14:21
@annie80

Dennoch. Mit 1000 CHF Sozialgeld hätte man immer noch mehr Kaufkraft als mit 500 Euro Bürgergeld. Besonders grosszügig ist das schweizer Sozialsystem jedoch dennoch nicht wenn man Leuten sogar zumuten will ihre Autos zu verkaufen bevor sie Sozialgeld kriegen.

0
Guardianangel1  28.03.2023, 18:21
@Rotfuchs716

Die Lebenshaltungskosten sind ja auch sehr viel höher.

Jedes WE sehe ich Massen von Schweizer KFZ vor unseren Supermärkten in Südbaden.

1
Rotfuchs716  28.03.2023, 18:25
@Guardianangel1

in dem Zusammenhang ist zu bedenken, dass die Schweizer in Baden Württemberg mehrwertsteuerfrei einkaufen können. Sie kriegen bis zu einem Einkauf von 300 CHF die ganze deutsche Mehrwertsteuer zurück! Wirklich viel billiger ist das meiste nicht sonst.

0
Guardianangel1  28.03.2023, 18:27
@Rotfuchs716

Lebensmittel sind in DE erheblich billiger.

Sind Lebensmittel in der Schweiz teurer als in Deutschland?

Lebensmittel und andere Konsumgüter sind in der Schweiz durchschnittlich um rund 30 Prozent teurer als in Deutschland. Die Schweiz liegt dabei im europaweiten Vergleich bei den Kosten für Lebensmittel auf Platz zwei hinter Island (Stand 2018, Eurostat). So sind Obst und Gemüse in der Schweiz rund 65 Prozent teurer.
0
Rotfuchs716  28.03.2023, 18:28
@Guardianangel1

Man muss in den Zusammenhang auch die Qualität einstufen. In Deutschland gibt es zum Beispiel vielfach Fleisch aus Massentierhaltung usw.

0
Rotfuchs716  28.03.2023, 18:30
@Guardianangel1

das durchschnittliche Nahrungsbudget der Schweizer liegt bei etwa 600 CHF pro Person. Dies könnte ein Anhaltspunkt für die Kosten sein. Am teuersten ist es meiner Erfahrung nach derzeit in Frankreich vor allem in kleineren Märkten.

0
Rotfuchs716  28.03.2023, 18:31
@Guardianangel1

Seit 2018 hatte die Schweiz aber deutlich weniger Inflation als die Nachbarländer. Dies hat sich jedoch auch auf den Wechselkurs ausgewirkt.

0
Guardianangel1  28.03.2023, 18:35
@Rotfuchs716

Wieso billig? Das sind 60€ in der Woche.

Ich kaufe bei Kaufland und Gemüse auf dem Markt und Edeka.

Ich esse aber kaum Fleisch, weil es mir nicht schmeckt. Ich muss gucken, dass ich keine Mangelerscheinungen bekomme.

Nur mal gek. Schinken oder Speck für einen Eintopf.

0
Guardianangel1  28.03.2023, 18:40
@Rotfuchs716

Wenn ich Gäste habe und Carpaccio für 4 Personen, Lachs und Wein kaufe wirds auch teurer. 😀

0