Idiot oder Idioten?
Hallo ihr Lieben:-)
Ein Freund und ich diskutieren gerade, welcher Satz grammatikalisch korrekt ist und welcher nicht. Ich schrieb: "Ich vermisse dich Idioten", da Idiot in diesem Satz ein Akkusativobjekt ist und die Frage dazu ja "wen oder was (vermisse ich)" lautet. Er hingegen meint, es würde "Ich vermisse dich Idiot" heißen, da Idioten in diesem Satz auf den Plural deuten würde. In dem Satz wird kein Komma verwendet. Wer von uns beiden hat denn nun Recht?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und liebe Grüße😘
3 Antworten
Du liegst auf jeden Fall richtig, dein Freund bei anderer Interpunktion auch. Nur seine Erklärung ist unsinnig.
– Ich vermisse dich Idioten.
Man kann sagen: Du Idiot bist ja schon wieder da! Ich habe dich Idioten vermisst.
Idiot ist hier eine Apposition zu du und gleicht sich deshalb im Kasus an. Und da das Pronomen im Objekt steht, muss auch die Apposition in den Objektkasus gerückt werden.
– Ich vermisse dich, Idiot.
Hier stehen zwei Sätze. Einmal der gewöhnliche Hauptsatz und daran mit einem Komma angehängt ein Ausruf bzw. eine Anrede (Anreden sind auch Ausrufe).
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Wenn dein Freund an der Variante ohne Komma festhält, dann hast du die Grammatik auf deiner Seite.
Anmerkung: Es ist im Sprachgebrauch zu beobachten, dass sich die schwache Deklination bei manchen Substantiven zurückbildet: Siehst du den Idiot (statt den Idioten) da vorne? Das gehört dem Präsident (statt dem Präsidenten).
Daher kommt, schätze ich, die Unsicherheit bei deinem Freund und bei den Antwortgebern.
"Ich hatte einen Kameraden." Ich fuhr zu einem Kameraden.
Das angehängte "en" ist zumindest stilistisch eleganter, grammatikalisch in manchen Fällen streitbar !
pk
"en" ist stilistisch elegant? Es ist sprachlich grammatisch nötig!
Wörter sind nicht streitbar, aber Menschen.
es ist ein AO aber sofern das reflexivpronomen und der rest des satzes nicht passt ist es egal nimm die 2.Variante
Dich ist nicht rückbezüglich, weil das Objekt nicht mit dem Subjekt identisch und somit nichts da ist, worauf man sich zurückbeziehen könnte.
Du und seine gebeugten Formen (dich) gehören zu den Personalpronomen.
Wo soll denn hier ein Reflexivpronomen sein?