Ich denke, es wird nur da festgefahren, wo der Veganismus auf einer starken ideologischen Überzeugung und nicht nur einem hippen Lifestyle oder einer persönlichen (möglicherweise sogar moralischen) Lebensentscheidung beruht.

Man könnte sich deshalb auch fragen: Warum können sich Sklavenhalter und Abolitionisten nicht ausstehen?

Beides beruht auf komplett unterschiedlichen Wertvorstellungen, wobei die Träger der einen Wertvorstellung die der anderen in ihrer Lebensführung extrem einschränken wollen, sich dabei aber gleichzeitig auch völlig im Recht fühlen.

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Deiner Frage kann man nur Sinn abgewinnen, wenn man davon ausgeht, dass Du mehr bist als ein emergentes Phänomen im Neocortex eines Primaten, dessen Art vor einiger Zeit ein Sprachzentrum entwickelt hat, das eine universell-referierende Sprache und damit Dich als Bewusstsein ermöglicht.

Jedenfalls kann ich dir deine Frage, so man sie sinnvoll interpretiert, nicht beantworten. Warum ausgerechnet Menschen im Besitz einer Seele sein sollten, ist mir außerhalb eines religiösen Zugangs schwer verständlich, und was eine Seele, die dazu fähig ist, etwas so Komplexes abzubilden wie ein menschliches Bewusstsein, in einem Geparden tun würde, ist mir auch nicht ganz klar.

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Vorteil: Gewaltenteilung

Die Gesetzgebung und die oberste Exekutive (Präsident) werden in eigenen Wahlen bestellt. Das führt zu (teilweiser) Unabhängigkeit und den daraus folgenden checks and balances. Oft ist der Präsident zusätzlich zu seiner Position als oberster Verwaltungschef auch Gesetzgebungskammer (d.h. er kann Vetos gegen Gesetze einlegen), wodurch eine weitere Machtbeschränkung besteht. (In den USA etwa kommt es kaum zur Abhandlung von Regierungsprogrammen, wie man das von den Parteikoalitionen in Europa kennt, da fast immer unterschiedliche Parteien im Senat, im Repräsentantenhaus und im Weißen Haus sitzen; und selbst bei derselben Partei sitzt immer noch eine einzige Person im Weißen Haus, die ihre Zustimmung versagen kann.)

Nachteil: Autoritäre Züge

In Präsidialrepubliken gehorcht theoretisch die gesamte Verwaltung einer einzigen Person. Es gibt keine politische Verantwortlichkeit gegenüber dem Parlament, weshalb es zu solchen Situationen wie in Venezuela kommen kann: der Präsident erlässt Dekrete am Parlament vorbei und versucht auf seiner eigenen Machtbasis Politik zu machen. (Wobei zu erwähnen ist, dass das etwa in Amerika nicht möglich wäre, weil der Präsident dort bei einem Rechtsbruch vom Parlament jederzeit abgesetzt werden kann.) Hier kommt es also wie überall auf die Ausgestaltung der checks and balances an.

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Wenn du kein Problem mit Englisch aus den 50ern hast, wird dir Brandon Sanderson sicher keine Schwierigkeiten bereiten. Das weiß ich, obwohl ich das Stormlight Archive nicht gelesen habe.

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Ich verstehe es so, dass die anderen Formeln des kategorischen Imperativs als Auslegungshilfe oder auch als zusätzliche Handelsanweisung fungieren, sodass der kategorische Imperativ funktioniert.

Wenn man den (1.) kategorischen Imperativ befolgt, ist es ohnehin logisch, dass niemand als bloßes Mittel gebraucht werden soll; denn das wollte man bestimmt nicht als allgemeines Gesetz sehen. Ich denke demnach, Kant will schlicht seinen Standpunkt klar machen, wobei er sich öfter wiederholt: Mann soll jedermann als Menschen mit eigenen Zielen und eigenen Lebensplänen begegnen, und sie nicht dadurch ihrer Menschlichkeit berauben, dass man sie ohne Rücksicht auf diese Ziele und Lebenspläne als bloßes Rädchen in seinen eigenen Plan einspannt.

Das Toleranzparadoxon ist davon, nehme ich an, unberührt.

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Dass es sich bei der Abtreibung von außerhalb des Mutterleibs lebensfähigen Föten um etwas anderes als Mord handelt, lässt sich nur mit kruden Legaldefinitionen argumentieren.

Deswegen ist es natürlich nicht zu befürworten, wenn so etwas allein durch das Bestehen von so schwammig formulierten ›Gesundheitsgefährdungen‹ ermöglicht wird. Denn bei Lebensgefahr für die Mutter konnte ja schon vorher abgetrieben werden. Es muss sich bei den Gesundheitsgefährdungen also schlicht um das handeln: Gefährdungen für die Gesundheit der Mutter, nicht für ihr Leben.

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Ich verabscheue den Wohlstand von unserer Gesellschaft?

Hallo

Damit ihr mich versteht was ich meine bitte ich euch den Text zu lesen...

Ich (M/17) denke schon seit langem über diesen Wohlstand von unserer Gesellschaft nach. Es ist einfach widerlich wie weich wir geworden sind. Ich denke eigentlich tagtäglich über dies nach und denke mir, warum mach ich diesen Mist hier eigentlich überhaupt noch mit.

Erstmal etwas von meiner Vergangenheit...

Als ich in der ca 7 Klasse war und die Jungs angefangen haben sich Markenklamotten zu kaufen... ich hatte nie wirklich viel Geld, da ich auch kein Taschengeld hatte. Das einzige einkommen war dass ich manchmal meinem Vater beim Arbeiten geholfen habe. Da ich mir aber keine Markenklamotten kaufen konnte und immer noch mit meinen alten skechers Schuhe und billig Kleidung aus H&M da stand wurde ich viel ausgelacht und auch geschlagen, von denen, die nur so in Geld von ihren Eltern schwimmen. Wer anders ist wird verspottet, ausgelacht und ausgegrenzt. Nach und nach, sind mir viele solche dinge passiert. Meine Nachbaren (Vermieter) verbaten es uns im Gerten zu spielen, weil der Rasen kaputt gehen könnte. Mein Kollege (er ist dunkelhäutig) wurde von älteren Menschen im Zug rassistisch beschumpfen. Lauter solcher Ereignisse prägten mich bis jetzt.

Ich kann da einfach nicht mehr zusehen. So viele Probleme auf dieser Welt. Krieg, Klimaerwärmung, Kinderarbeit... Aber NEIN wir interessieren uns nur für uns. Uns ist egal wie viele Menschen gestorben sind in den Mienen in Afrika, Hauptsache wir haben das neuste IPhone. Man regt sich über die hohen preise auf und nervt sich dann wenn man etwas billiges kauft wie unqualitativ es ist. Wenn ich die Probleme bei uns sehe muss ich einfach nur lachen. Man will nur das Geld, niemand interesiert sich über die Herkunft eines gekauften Produktes. Auch wenn etwas aus Kinderarbeit gemacht worden ist, Hauptsache es ist billig. Danach ruft man in der Schule an das sein Kind nicht eine gerechte Note erhalten hat. Die Kinder hier werden vergöttert, bekommen alles was sie wollen.

Auch nun bei der Arbeit, bekomme ich dies zu merken. Ich arbeite im Büro( nicht der richtige Job für mich, finde aber keinen anderen). Wenn ich sehe über was die Leute sich hier beschäftigen und wie unkorrekt es hier zu und her geht. Die Leute regen sich auf wenn es ein bisschen schmutzig ist oder wenn es ein bisschen kalt ist. Probleme die so unrelevant sind, das ich mich extrem nerve. Dannach kommen die Leute zu mir mit ihrem Wohlstandsranzen und haben ein IPhone X in der hand und auf dem Parkpatz einen Sportwagen und sagen wie hart sie auch arbeiten und wie sehr sie jetzt Ferien bräuchten.

Ich bin einfach nur glücklich ein Einkommen zu haben, eine Familie und Freunde und ein Dach über dem Kopf. Die kleinen dinge werden einfach nicht mehr geschätzt und jeder schaut nur noch für sich.

hoffe ich finde ein paar gleichdenkende und freue mich über deren meinung

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Da ich mir aber keine Markenklamotten kaufen konnte und immer noch mit meinen alten skechers Schuhe und billig Kleidung aus H&M da stand wurde ich viel ausgelacht und auch geschlagen, von denen, die nur so in Geld von ihren Eltern schwimmen. Wer anders ist wird verspottet, ausgelacht und ausgegrenzt.

So sind Kinder. Hat nicht wirklich etwas mit Wohlstand zu tun.

Ich kann da einfach nicht mehr zusehen. So viele Probleme auf dieser Welt. Krieg, Klimaerwärmung, Kinderarbeit...

Am deutschen Wesen soll die Welt genesen? Ich glaube, wir richten am wenigsten Unheil an, wenn wir uns einmal um unsere eigenen Probleme kümmern.

Aber NEIN wir interessieren uns nur für uns. Uns ist egal wie viele Menschen gestorben sind in den Mienen in Afrika, Hauptsache wir haben das neuste IPhone.

Glaubst du, es geht den Minenarbeitern besser, wenn sie keine Arbeit mehr haben?

Man regt sich über die hohen preise auf und nervt sich dann wenn man etwas billiges kauft wie unqualitativ es ist. Wenn ich die Probleme bei uns sehe muss ich einfach nur lachen. Man will nur das Geld, niemand interesiert sich über die Herkunft eines gekauften Produktes. Auch wenn etwas aus Kinderarbeit gemacht worden ist, Hauptsache es ist billig.

Da lebst du wohl in einer anderen Welt. Natürlich sind die Heuchelei und das Virtue-Signalling groß, aber grundsätzlich werden Produkte, von denen man weiß, dass sie gewissen Mindeststandards nicht entsprechen, überhaupt nicht geschätzt.

Ich bin einfach nur glücklich ein Einkommen zu haben, eine Familie und Freunde und ein Dach über dem Kopf. Die kleinen dinge werden einfach nicht mehr geschätzt und jeder schaut nur noch für sich. 

Schön für dich. Manche Leute können schlicht nicht glücklich sein (oder es bereitet ihnen Freude, sich aufzuregen). Aber du suderst hier (um ein passendes österreichisches Vokabel zu verwenden) genauso wie die Leute, von denen du uns berichtest.

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Warum würde der Besitzer des Sackes diesen in erster Linie verkaufen wollen? Deine Welt ist so idealisiert und verkürzt, dass du den Zweck des Geldes dabei wohl aus den Augen verloren hast. Wenn ich mir um Geldeinheiten nichts kaufen kann (zB bei Hyperinflation), ist das diesbezügliche Geld wertlos und verliert seinen Geldcharakter. Was wollte der Sackbesitzer mit 100 Euro, wenn er schon die einzige Sache mit Wert im Besitz hat? Das impliziert ja (bei ungedecktem Papiergeld wie dem Euro), dass dieser wiederum wertlos sein muss.

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Demokratie ist die dauerhafte Möglichkeit der unblutigen Absetzung von Regierungen.

Demokratisch ist alles, was diesem einen Zweck dient, etwa die Möglichkeit der politischen Betätigung, also der Etablierung einer Konkurrenz zur derzeitigen Regierung, oder die Meinungsfreiheit, die die Kritik der Regierung ermöglicht.

Es ist nicht demokratisch, diesen Prozess abzuschaffen. Selbstbestimmung ist keine demokratische Kategorie.

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Die gesetzlichen Regelungen der Merkel-Regierung sind nur symptomatisch. Das Problem ist die krankende Geld- und Finanzordnung.

Erster Anlaufpunkt für deutsche Gelbwesten wäre daher nicht Berlin, sondern Frankfurt, wo sich eine Handvoll Banker anmaßt, den Preis des Geldes für beinahe einen ganzen Kontinent bestimmen zu können.

Eine Chance auf solidere Grundlagen unserer Marktwirtschaft werden wir aber sowieso erst nach einer wirklich vernichtenden Krise haben. Dann wird sich auch weisen, ob wir weiter auf die Leute reinfallen, die uns zuerst Probleme machen und diese Probleme dann regulieren und verwalten wollen.

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Weil eine größere Geldmenge derselben Gütermenge hinterherläuft, die Nachfrage also bei gleichbleibendem Angebot erhöht wird.

Der Knackpunkt hier ist dieselbe Gütermenge. Ist das Geld ein Warengeld, hat es einen realen Wert, müssen zu seiner Schöpfung auch reale Werte geschöpft werden, ergo die Ware wird billiger, die Gütermenge erhöht sich parallel.

Erst beim ungedeckten Papiergeld bedeutet die Erhöhung der Geldmenge, die zwangsläufig willkürlich geschehen muss, gleichzeitig eine Aufblähung, d.i. Inflation, die letztlich eine Teuerung in Wellen zur Folge haben kann. Dabei wird zuerst vom Staat und vom staatsnahen Bereich, der das neu in Umlauf gebrachte Geld zuerst erhält, nachgefragt (die Preise steigen an), was wiederum die Verzerrungen unserer heutigen Wirtschaftsstruktur mit aufgeblasenen Geld- und Finanzmärkten verursacht.

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Ersatzlos streichen

Warum sollte man nicht im Hinblick auf eine legale Sache Werbung betreiben dürfen? Offensichtlich ist nichts Verwerfliches an Abtreibungen im ersten Trimester, denn sonst stünden sie ja unter Strafe, meinst du nicht?

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Wenn man zur herrschenden Klasse gehört, kann man fast all seine psychopathischen und sadistischen Wünsche und Bedürfnisse ausleben.

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Können Frauen im Durchschnitt und über die gesamte Lebensarbeitszeit annähernd so viel im Beruf leisten wie Männer?

Liebe Expertinnen und Experten,

ich würde mich freuen, wenn Ihr sachlich folgende Frage beantworten könntet.

Durch folgende Umstände scheint mir das Leistungsvermögen von Frauen im Beruf im Vergleich zu Männern deutlich beeinträchtigt zu sein:

  • Frauen werden schwanger und versorgen kleine Kinder. Wenn sie halbwegs verantwortungsbewusst sind, nimmt das zusammen mehrere Jahre in Anspruch, in denen sie entweder gar nicht arbeiten, Teilzeit oder nur mit halber Kraft.
  • Frauen sind körperlich deutlich schwächer und weniger ausdauernd als Männer. Dies wirkt sich auch auf die geistige Leistungsfähigkeit spürbar aus, was vermutlich ein Grund für die deutliche Unterlegenheit von Frauen z. B. im Schach ist.
  • Es gibt eine Vielzahl frauenspezifischer gesundheitlicher Beeinträchtigungen, die mit erheblichen Einbußen der Leistungsfähigkeit über zusammengerechnet längere Zeiträume verbunden sind, beispielsweise Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden und Endometriose. Frauen haben deshalb deutlich mehr Krankentage als Männer und können auch während der Arbeit oft weniger leisten.
  • Frauen haben eine deutlich geringere Bereitschaft, voll in ihrer Arbeit aufzugehen. Dass Frauen „mit ihrer Arbeit verheiratet sind“, hört man eher selten.
  • Viele Frauen tragen hochhackige Schuhe, die nicht nur ihre Füße kaputt machen, sondern regelmäßig zu Rückenschmerzen führen. Das erhöht die Krankheitsanfälligkeit weiter und verringert die Fähigkeit, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Deshalb meine Frage:

Können Frauen im Durchschnitt und über die gesamte Lebensarbeitszeit annähernd so viel leisten wie Männer?

Bitte beachtet, das ich geschrieben habe: "im Durchschnitt" und "über die gesamte Lebensarbeitszeit". Denn natürlich gibt es einige "Superwomen" die zehnmal mehr leisten als der Durchschnittsmann.

Viele Grüße

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Frauen werden schwanger und versorgen kleine Kinder. Wenn sie halbwegs verantwortungsbewusst sind, nimmt das zusammen mehrere Jahre in Anspruch, in denen sie entweder gar nicht arbeiten, Teilzeit oder nur mit halber Kraft.

Wenn du eine sachliche Diskussion anstrebst, dann stürz dich am besten nicht sofort in Wertungen wie ›halbwegs verantwortungsbewusst‹. Tatsache ist jedenfalls, dass das Gros der Frauen die Kinderobsorge in den ersten Jahren im Gegensatz zur Fortsetzung der Erwerbsarbeit priorisiert. Da heute Frauen und Männer im Mittel gleich verdienen, bevor die Erwerbskurven nach der Geburt des ersten Kindes starke Unterschiede aufweisen, ist das offenbar in der Präferenz der Frauen für die Kinderobsorge begründet.

Frauen sind körperlich deutlich schwächer und weniger ausdauernd als Männer. Dies wirkt sich auch auf die geistige Leistungsfähigkeit spürbar aus, was vermutlich  ein Grund für die deutliche Unterlegenheit von Frauen z. B. im Schach ist.

Männer und Frauen sind gleich ausdauernd, körperlich wie auch geistig.

Es gibt eine Vielzahl frauenspezifischer gesundheitlicher Beeinträchtigungen, die mit erheblichen Einbußen der Leistungsfähigkeit über zusammengerechnet längere Zeiträume verbunden sind, beispielsweise Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden und Endometriose. Frauen haben deshalb deutlich mehr Krankentage als Männer und können auch während der Arbeit oft weniger leisten.
Viele Frauen tragen hochhackige Schuhe, die nicht nur ihre Füße kaputt machen, sondern regelmäßig zu Rückenschmerzen führen. Das erhöht die Krankheitsanfälligkeit weiter und verringert die Fähigkeit, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Dass sich frauenspezifische gesundheitliche Beeinträchtigungen auf die Krankheitsdauer auswirken können, mag stimmen (und ist wohl auch abschließend quantifizierbar). Der Rest hört sich sehr spekulativ an.

Frauen haben eine deutlich geringere Bereitschaft, voll in ihrer Arbeit aufzugehen. Dass Frauen „mit ihrer Arbeit verheiratet sind“, hört man eher selten.

Frauen haben grundsätzlich auch dahingehend andere Präferenzen.

Deshalb meine Frage:
Können Frauen im Durchschnitt und über die gesamte Lebensarbeitszeit annähernd so viel leisten wie Männer?

Deine Frage ist schwachsinnig gestellt.

Können Frauen über die gesamte Lebensarbeitszeit annähernd so viel leisten wie Männer? Offensichtlich. Die Gegenmeinung könnte man mit einem einzigen Beispiel falsifizieren.

Leisten Frauen (d.h. im Durchschnitt) über die gesamte Lebensarbeitszeit annähernd so viel wie Männer? Sieht nicht so aus. Wie ist das auch möglich, wenn man alle Daten aus Schwangerschafts-, Obsorge- und Teilzeitphasen ins Mittel einbeziehen muss?

Aber können Frauen im Durchschnitt so viel leisten wie Männer?

Was ist das für eine Frage? Einzelne Frauen können das, also können sie es auch im Durchschnitt, wenn die Mehrheit der Frauen ähnliche Präferenzen aufweist wie diese Frauen, die dazu offensichtlich fähig sind.

Zum Schluss möchte ich noch auf dein Leistungskriterium eingehen. Im Bereich des unselbständigen Erwerbs ist es in den allermeisten Berufsfeldern nahezu unmöglich, die Leistung des einzelnen zu bestimmen (also seinen quantifizierten Anteil an der Produktivität und Wertschöpfung). Firmen sind keine Marktwirtschaften, in denen die Löhne aus der Bewertung des Marktes bestimmt werden, im Gegensatz sind Firmen Planwirtschaften, Löhne werden (wie Hayek das nennt) nicht nach Leistung, sondern nach Verdienst bezahlt. Schon aus diesem Grund ist der Wert deiner Fragestellung zweifelhaft.

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Ohne mich, weil...
Sondern gutes Einkommen gerecht fuer jede Situation, je nach Anstrengung, Wert, Risoko usw.

Und damit fällt deine Utopie bereits in sich zusammen. Der Vorzug der Marktwirtschaft ist (neben der Vermeidung des Kalkulationsproblems), dass die Leistung, die erbracht wird, durch den Markt bewertet wird, was bei der Anzahl der Marktteilnehmer unpersönlichen Kräften gleichkommt, an die man sich je nach Situation anpassen kann und muss wie an die Gesetzmäßigkeiten der Natur.

Wenn die Einkommen nun gerecht aufgrund einiger gerechter Variablen bemessen werden sollen, braucht es natürlich eine Verteilungsinstitution, die deine Anstrengung, deinen Wert und dein Risiko bewertet – und willkommen in der Diktatur der Zentralverwaltungsökonomie. Hayek nennt das die ›Anmaßung von Wissen‹, die Zentralverwaltungsökonomen werden zwangsläufig daran scheitern, den Wert und das Risiko bewerten zu können, ohne dass es dabei zu tiefgreifenden Verwerfungen in der Wirtschaftsstruktur kommt; einmal völlig abgesehen von der Willkürlichkeit, die durch die Variable Anstrengung eingeführt wird.

Alle 10 Jahre wird alles materielle wertloss gemacht und das Gesamtkapital der Welt fuer alle gleich aufgeteilt.

Außerdem zerstörst du zusätzlich zu den grundlegenden Marktmechanismen und den Marktpreisen jetzt auch noch den Leistungsanreiz bzw. überhaupt die Möglichkeit zu Kapitalaufbau. Ohne Kapitalaufbau gibt es aber kein Wirtschaftswachstum, und ohne Wirtschaftswachstum auch keine materiellen Wohlstandsgewinne.

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Es gibt zwei grundunterschiedliche Ansichten dazu, die mit der Vorstellung über den Strafzweck korrelieren.

Resozialisierung

Wer den Sinn des Strafsystems darin sieht, Täter dadurch zu einer sozialadäquaten Lebensführung umzuerziehen (sie zu rehabilitieren und resozialisieren), der wird den Tod als Strafe aus naheliegenden Gründen ablehnen und die Todesstrafe logischerweise geradezu als Perversion betrachten.

Hierzulande ist die Resozialisierung, was grundsätzlich als Strafzweck ausgemacht werden kann. Konsequent sagt die verfassungsgerichtliche Judikatur, dass auch bei der lebenslangen Freiheitsstrafe für den Täter immer die Möglichkeit bestehen muss, das Gefängnis eines Tages zu verlassen (ergänze: und sich in die Gesellschaft einzugliedern).

Vergeltung

Wer Gleiches mit Gleichem vergelten will, sieht in der Todesstrafe womöglich eine adäquate Bestrafung für gewisse Verbrechen.

Natürlich kann auch hier argumentiert werden, dass man sich über die Schuld des Angeklagten in den meisten Fällen nicht absolut sicher sein kann, und die Todesstrafe als unumkerbahre Bestrafung abzulehnen ist.

Aber Menschenrechte …

Mit Menschenrechten hat diese Grundsatzfrage nichts zu tun. Wenn Leute ihr Recht auf persönliche Freiheit verlieren können, so gilt prinzipiell nichts anderes für das Leben. Davon eine Ausnahme zu machen, erschließt sich mir nicht.

Das Argument ›Der Staat sollte nicht einerseits das Töten verbieten und andererseits Menschen töten‹ ist schwach, denn der Staat tut ständig das, was Privaten verboten ist; etwa Menschen die persönliche Freiheit entziehen oder anderen Geld mit Bereicherungsvorsatz wegnehmen.

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Dieselbe Frage könnte man über Bayern, die Lombardei oder irgendeine andere wohlhabende (wirtschaftsstarke) Region stellen. Der ›Sozialerfolg‹ hängt also erstens wesentlich mit der Wirtschaftskraft zusammen (an dieser Stelle darf man etwa an Ostdeutschland denken).

Was die höheren Renten angeht. In Österreich:

  1. gibt es eine höhere Mindestwartezeit (was sich auf die Durchschnittszahlen verzerrend auswirkt);
  2. gibt es keine integrierte Pflegeversicherung;
  3. wird die Rente voll besteuert;
  4. müssen Selbständige auch einzahlen (heißt größerer Anteil der Beitragszahler) ;
  5. ist die demographische Struktur besser (wegen höherer Einwanderungsrate);
  6. ist das Modell nicht nachhaltig finanzierbar.

Ob der soziale Wohnbau in Wien wirklich einen Sozialerfolg darstellt, darf bezweifelt werden. Nur rund ein Viertel der Sozialbaubewohner bezieht überhaupt ein geringes Einkommen.

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Einerseits dient die Menschenwürde als Kern der Grundrechte und ist als selbst unaufheblicher Grundpfeiler der Verfassung somit Bestandsgarantie für die elementarsten Grundrechte.

Andererseits ist die Judikatur natürlich ziemlich frei darin, zu bestimmen, was denn nun alles menschenunwürdig ist und was die Menschenwürde so alles zwingend verlangt. Dazu gehört etwa das soziale Existenzminimum, das auch durch soziale Teilhabe gekennzeichnet ist; in anderen Worten, Theater-, Kino-, und Konzertbesuche, Telefon, Radio, TV und Internetanschluss, Zeitungsabonnement, Geld für weitere besondere Anschaffungen, komplette Übernahme der Miet- und Versicherungskosten und Weihnachtsgeld sind offenbar hierzulande Bestandteil der Menschenwürde.

Breite Bevölkerungsschichten zu pauperisieren, sie also zu Almosenempfängern und von der Politik abhängig zu machen und – am allerschlimmsten – ihnen die Härten des Lebens und somit alles, woran man wachsen kann, zu nehmen, ist allerdings würdig.

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