Ich will nicht wie mein Vater werden?


18.03.2021, 03:44

7 Antworten

Da sitzen natürlich auch viele Glaubenssätze in dir. Ich muss mich auch immer wieder gegen einige wehren. Aber man lernt es auch muss sich damit einfach wirklich auseinander setzen. Mein Mann hat ein tolles Buch hier: "Vater werden für Beginner" von Christian Behrendt.

Du solltest versuchen dir klar zu werden wer du selbst bist. Der Vorsatz "ich will nicht wie mein Vater werden" ist schwer umzusetzen, wenn du nicht lernst du selbst zu sein und ERSTMAL kennst du nur das wie es deine Eltern machen. Beispiel: Ein abwesender Vater weil er auf einem Bohrinsel arbeitet ist genauso abwesend wie einer, der täglich zu Hause ist aber keinen Kopf hat fürs Kind. Es macht für das Kind keinen Unterschied - der Vater ist nicht erreichbar.
UND: Es ist NIE alles schlecht was Eltern machen - mitunter merkt man das aber erst recht spät.
Deswegen ist es wichtig herauszufinden wie DU SELBST die ganzen Themen handhaben willst. Weil dann wirst du einen Teil so machen wie deine Eltern und einen anderen Teil so gar nicht. Aber das ist der EINZIGE Weg da rauszukommen. Weil, wenn man es genau nimmt ist jemand der immer NEIN sagt genauso abhängig von der Meinung des Anderen wie jemand, der immer JA sagt. Also kann die Lösung nicht sein alles so zu machen wie die Eltern oder bei Allem das Gegenteil zu machen. Du solltest das so machen, wie es deiner Natur entspricht. Dann schaffst du es auch authentisch zu sein für deine Kinder - und das ist wesentlich wichtiger als keine Fehler in der Erziehung / bei den eigenen Kindern zu machen.

Wenn Du nicht so werden möchtest, must auch nicht so werden. Es gibt zwar Dinge in der Vererbung, die man nicht Ändern kann, aber die Entwicklung der Persönlichkeit ist weitgehend beeinflussbar. Das Problem, das hauptsächlich dem entgegensteht, hast bereits gelöst. Nämlich das Erkennen und den Willen, es zu ändern. Es kommt natürlich schon darauf an, wie ernst Du das in die Hand nimmst. Es ist eine Sache des Willens, ob es Dir gelingen wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo!

Mit dem "Ich will nicht wie mein Vater werden." wirst du genauso wie dein Vater werden. Warum? Das menschliche Gehirn nimmt das Wort 'nicht' nicht wahr!

Formuliere positive Ziele, die du erreichen möchtest. Dann hast du deinen Fokus auf diesen positiven Zielen.

Du musst dir immer vergegenwärtigen, was das Verhalten deines Vaters in dir ausgelöst hat und das du das deinem Kind ersparen möchtest. Versuche eine Erziehung ohne Gewalt oder Drohungen, sondern eher mit Spiel, Spaß und Belohnungen.


Kitharea  18.03.2021, 06:36

Ich drohe und erpresse meine Kinder ich gebs zu xD Je nachdem wie lachen die auch mal drüber. Es GIBT keinen 100% richtigen Weg für alle. Und alles Spiel Spaß und Belohnungen bin ich nicht der Typ für. Ich meine - später wenn die arbeiten gehen wollen werden die garantiert mal auf Menschen treffen die sie nicht mögen und wo es keine Belohnungen für alles und Spaß und Spiel gibt. Kinder resilient machen und so tun als wäre die Welt immer nett ist halt auch ein riesen Unterschied.
Ich - mache damit gar keine Aussage ob du das gut oder schlecht machst. Meine nur, wie ich das sehe. Darf letztendlich jeder selbst entscheiden und ich bin sicher Eltern wissen immer besser was funktioniert und was nicht bei den eigenen Kindern. Aber wenn ich zb. jetzt absolut nicht dieser Typ bin für Spaß, Spiel und Belohnungen würde das Ganze NIEMALS funktionieren. Weil ICH nicht authentisch sein kann.