Ich will mit Judo aufhören, darf meine Mutter mich “zwingen” weiter zu machen?
Hallo,
ich bin 15 und mache jetzt seit ca. 9 Jahren Judo (hab den braunen Gürtel). Vor ein paar Jahren hat es angefangen, dass Judo mir kein Spaß mehr macht und ich hab es meiner Mutter auch immer gesagt doch sie meinte es sei nur eine Phase und ich solle weitermachen. Dann hatte ich mir ende Januar das vordere Kreuzband gerissen und musste eine Pause aber im April hatte meine Mutter mich wieder zum Training gezwungen obwohl mein Knie noch dick war, ich nicht richtig laufen konnte und noch schmerzen hatte. Aber mein Trainer hat es mir nicht erlaubt.
Jetzt enden die Sommerferien und ich soll wieder anfangen und ich hatte meiner Mutter erzählt ich will aufhören doch sie meinte wieder nur das daran lag, dass ich eine große Pause hatte. Ich hatte ihr auch gesagt das ich noch ein oder zwei mal hin gehe um es au zu probieren aber sie sagt trotzdem nein. Außer Judo (3x die Woche) mache ich noch Fechten (2x ) und ich fange auch an wieder zu reiten. Und es wird mir mit der Schule alles zu viel.
Hat jemand Tips oder eine Idee wie ich sie überreden kann?
Danke für die Antworten im Voraus
4 Antworten
Natürlich darf sie das nicht... Sie kann vielleicht die Bitte aussprechen und rumstressen, aber das war es. Juristisch hast du schon Freiheiten und Rechte.
Sag ihr im Zweifelsfall einfach, dass sie gerne das Geld umsonst bezahlen kann, wenn es nicht anders geht, aber deine Entscheidung steht fest damit aufzuhören, es ist dein Leben und nicht ihr Leben. Du gehst dann vor Ort einfach weg, statt mit zu trainieren.
PS: Die einzige Sache ist: Willst du wirklich aufhören, weil "du" nicht mehr magst? Oder geht es dir unbewusst vielleicht vor allem um den Widerstand gegen sie?
Suche das was dich selbst glücklich macht.
Vielleicht auch erstmal eine Trainingspause von einem halben Jahr machen und dann nochmal schauen?
Ich würde es vielleicht mal versuchen mit dem Trainer darüber zu sprechen. Vielleicht hat er ja mehr Verständnis für deine Entscheidung und kann dann auch mit deiner Mutter sprechen. Du solltest auch erwähnen, dass du keine Zeit mehr für die Schule hast und deine Noten dadurch leiden, die Schule geht natürlich vor.
Deine Mutter darf dich auch natürlich nicht zwingen, weiter zu machen, versuche deshalb mal mit dem Trainer zu sprechen.
Einfach sagen, dass sie im Unrecht ist.
Sie hat nicht das Recht, dir Judo aufzuzwingen.
Wieso soweit ausholen, wenn ein kurzes ,,rechtlich ist dir das untersagt" als Argument völlig ausreichend ist?
Weil das ziemlich konfrontativ ist und der Mutter evtl. überhaupt nicht bewusst ist, dass ihr Kind unter Hobby-/Sport- und Freizeitstress leidet? Evtl. glaubt sie ja, als "gute Mutter" ihrem Kind viele verschiedene Angebote ermöglichen zu müssen?
Es muss der Mutter ja auch nicht bewusst sein. Alles was sie wissen muss ist, dass ihr Sohn nicht zum Judo geht.
Wenn sie sowas denkt, dann sollte sie in Therapie und nicht ihren eigenen Sohn übel verunstalten.
Wäre allerdings konstruktiver und für die Mutter nachvollziehbarer, Gründe zu nennen, als sich scheinbar unbegründet zu "verweigern".
Und in einem Gespräch mal die verschiedenen Standpunkte zu erläutern bzw. auszutauschen, um gemeinsam eine Lösung zu finden, ist ja auch nie verkehrt ;-).
Grundsätzlich stimme ich dir hierbei zu...
Nur diesmal ist es alles andere als notwendig.
Man kann, klar... aber man muss es nicht.
Man muss schließlich nicht alles handeln mit seinen Gründen rechtfertigen.
Ne darf sie nicht, geh halt einfach nicht mehr hin
Oder einfach argumentieren, dass unter dem "Hobbystress" die schulischen Leistungen auf Dauer leiden und dass es ja wohl nicht im Sinne der Mutter sein kann, wegen Sport- und Freizeitaktivitäten möglicherweise einen guten Schulabschluss aufs Spiel zu setzen, wobei nicht zu vergessen ist, dass auch das "Sozialleben" (z. B. Treffen mit Freunden) und körperliche Regenerationsphasen nicht zu kurz kommen dürfen.