Ich will meine Familie nicht verlieren (Glaube)!
Bis vor kurzem war ich (14) Muslima. Genau wie der Rest meiner Familie. Meine Eltern sind sehr gläubig, aber sie beten sehr, sehr selten (paradox ich weiss). Ich begann mich mit dem Koran zu beschäftigen und entdeckte viele Widersprüche. z.B; wenn mein Leben vorbestimmt ist, weshalb lebe ich überhaupt, wenn das Ergebniss sowieso schon bekannt ist? usw. Und wenn man sich die Hölle wegdenkt stürzt das ganze Konzept der Religion zusammen. Meine Eltern würden mich hassen, wenn sie herausfänden, dass ich in Wirklichkeit Atheistin bin. Ich will sie aber wirklich nicht verlieren! Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
22 Antworten
Das ist echt schwierig..wie äußert sich denn der glaube deiner Eltern? (also wenn sie nicht direkt beten mein ich) du kannst ja nicht so tun, als ob du glauben würdest..dann würdest du ja alle belügen..auch dich selber. deswegen ist das einzig richtige, was du tun kannst, zu deiner entscheidung/meinung/ansicht zu stehen und die konsequenzen zu tragen. Deine Eltern müssen das verstehen oder zumindest akzeptieren, auch wenn das nicht leicht werden wird. Alles Liebe jesuslovesyou
Vermutlich würde es nicht helfen wenn du dich für das Christentum interessierst, aber ich möchte dir trotzdem eine Internetseite darüber geben. www.antwortenanmuslime.com An sonnsten würde ich dir raten das du dir viel Zeit lässt es deinen Eltern zu erzählen. Dann hast du die Möglichkeit ruhiger zu werden, dann wird der Streit vielleicht nicht ganz so schlimm.
Sag's ihnen nicht. Wo ist das Problem? Meine Güte.
Zur Zeit gibt es einige Fragestellungen von 14jährigen Muslimas, was grundsätztlich nicht schlecht ist, aber irgendwie nach Absprache aussieht.
Es ist ein großer Widerspruch und total unglaubwürdig, wenn Du schreibst, dass Deine Eltern sehr religiösen wären, aber selten beten. Das ist nicht pardox, sondern sehr widersprüchlich und nicht sehr glaubthaft. Auf gut Deutsch: ich nehme Dir das nicht ab.
Deine Beschäftigung mit dem Koran in allen Ehren, aber die Widersprüche, die Du entdeckst, sind sehr leicht zu entkräftigen und sind auch nicht so entscheidend für den Islam.
Der gesamte islamische Glaube ist deterministisch ausgerichtet. Du lebst, weil es Deine Eltern so wollten, um es mal so platt biologisch auszudrücken. Was Du aus Deinem Leben machst, liegt an Dir und an Deinen Eltern sowie Deiner Welt. Auf keinen Fall an dem Koran.Du lebst hier in Europa und hast hier auch viel mehr Möglichkeiten als Frau als in iislamischen Ländern. Du mußt Dich nur von diesem verdammten Fatalismus frei machen.
Der Islam bricht nicht zusammen, wenn man sich die Hölle wegdenkt, wenn sie auch ein wichtiger Bestandteil des Glaubens ist. Der Islam würde sich von selbst erledigen, wenn alle Regeln und Vorschriften verschwinden, der Austritt aus dem Islam möglich wäre und selbstständiges Denken nicht ständig unterdrückt werden würde.
Speziel von moslemischen Männern.
Der Großteil der bisherigen Antworten hier ist bis auf wenige Ausnahmen einfach erbärmlich. dumm oder zumindest alles andere als hilfreich.
Ich bin ebenfalls Atheist, hatte aber glücklicherweise in meinem Leben nie das Problem, mich einer fundamentalistischen Familie stellen zu müssen. Ich kann mich aber dennoch recht gut in dich hineinversetzen, denn ich diskutiere schon seit vielen Jahren mit religiösen Leuten, und im Grunde sind sie doch irgendwo alle gleich.
Mein Rat für dich ist der folgende: Behalte es vorerst für dich und sage es nicht deinen Eltern. Du bist noch sehr jung und weitgehend von deinen Eltern abhängig. Mach dir weiter deine kritischen Gedanken, und irgendwann ein mal, wenn du erwachsen bist, kannst du es ihnen sagen. Das ist sicherlich nicht leicht, sich so zu verstellen, aber anhand deiner Aussagen kann ich dir wenigstens sagen, dass du es in der Hinsicht leichter hast als viele anderen jungen Menschen. Denn: Deine Eltern legen offenbar keinen großen Wert auf intensive Ausübung ihrer Religion. Du bist also selten oder gar nie dazu gezwungen, entgegen deinem Willen zu beten oder in die Moschee zu gehen, habe ich recht?
Ich verstehe, dass du den Drang zu einer gewissen "Rebellion" gegen deine Eltern verspürst, gerade auch weil du die Falschheit ihrer Religion durchschaut hast, wozu sie selbst nie fähig waren. Wenn du aber nun den Streit mit ihnen suchst, werden sie dich am Ende vielleicht noch zwecks "Rettung deines Glaubens" zwingen, Koranstunden oder ähnliches zu nehmen. Wie gesagt, es wäre wohl höchst unweise, dich ihnen bei deinem jungen Alter zu öffnen.
Mein Tippp: Suche dir Freunde, die so denken wie du, und öffne dich lieber denen. Und egal, wem du dich öffnest, pass stets auf, dass du nicht an falsche Schlangen gerätst, die dich an deine Eltern verraten.
Zum Schluss möchte ich dir noch meine Anerkennung aussprechen, dass du in solch jungem Alter bereits derart reife Logik besitzt und einen derart freien, unabhängigen Geist, dass du dich aus der Dogmatik der elterlichen Religion lösen konntest.
Alles Gute.