Ich weiß nicht so wirklich weiter?
Hey,
ich brauche einen Rat, von Außenstehenden.
Derzeit befinde ich mich in einer Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement. Kurz gefasst ich habe 9 Stunden nichts zutun. Ich frage nach Aufgaben und die Antwort ist ich solle doch einfach lernen oder mich selbst beschäftigen. Dazu kam es, dass sich jemand in mich verliebte, und andauernd mir nachspionierte. Auf Social Media, wann ich heim fahre usw. Ich leide an Chronische Aura Migräne, dies sollte ich ihnen belegen. Da sie mir nicht glaubten, dass man damit nicht mehr arbeiten kann. Das letzte Mal meinten sie das, dass was in meinem Leben derzeit passiert ich mir nur ausdenke, damit ich Aufmerksamkeit bekomme. Ich habe mich bereits an die Arbeitsagentur gewendet, welche mir vorgeschlagen haben ich solle meine Ausbildung in einen anderen Unternehmen weiterführen. Leider will mich keiner übernehmen, da ich im zweiten Lehrjahr bin waren die Absagen.
Ich quäle mich jetzt jeden Tag zur Arbeit, weil mein Vater/Familie es nicht dulden eine abgebrochene Ausbildung im Lebenslauf bei mir zu sehen.
Nun kommt ein heftiger Tiefschlag in meinem Leben.
Mein Onkel leidet unter Krebs, er ist im Endstadium und schreit immer vor Schmerzen. Er sagt jedes Mal wenn ich beim ihm bin das er sterben will.
Meine Tante hat Nieren versagen, sie ist jetzt im Krankenhaus und muss immer eine Dialyse machen. Ich fahre dann immer nach meiner Arbeit zu ihr um bei ihr zu sein.
Sie sagt ebenfalls immer zu mir das sie sterben will.
Nun kam letztens ein Anruf, meine Oma liegt seit paar Stunden auf dem kalten Boden. Ihre Körpertemperatur liegt bei 32 grad. Sie ist im Anfang Stadium von Demenz und ist ebenfalls erkrankt an Herz flimmern. Nächstes tief.
Mein Hund mit den ich aufgewaschen bin isst nichts mehr, läufts nicht mehr und hat Fieber. Direkt nach meiner Berufsschule habe ich überall bei Tierärzten angerufen. Immer wieder bekam ich eine Absage bis ich eine Zusage bei einem bekam. Die Diagnose es passt nicht mit der Leber, ihr Fieber war bei 40 grad.
Es wurde sich gut um sie gekümmert, aber jetzt nach drei Tagen ging es ihr noch schlechter. Es is Sonntag ich musste dann jetzt wieder schauen wer mich nimmt ich bin 70 km gefahren und war dann in einem Warteraum im Endeffekt saß ich 3 Stunden dort damit mein Hund 4 spritzen bekam.
Mir ist momentan alles Zuviel, ich bin kaputt und habe keine Kraft mehr. Ich weiß nicht ob ich meine Ausbildung noch schaffe… Ich habe Angst sie abzurechen wegen meinem Vater. Aber ich habe kaum Zeit für mich. Ich bin immer entweder im Krankenhaus oder muss schauen das mein Hund eine Untersuchung bekommt.
Habt ihr vielleicht irgendein Rat für mich?
3 Antworten
Bitte krieg das nicht in den falschen Hals, aber eine Ausbildung, bei der du keinen Druck hast, ist doch das Beste, das dir momentan passieren kann. Vielleicht erlaubt dir dein Chef sogar "Homeoffice" und du kannst den ein oder anderen Verwandten zwischendurch etwas unterstützen oder beim Lernen Zeit mit deinem Hund verbringen...
Ich denke, tief in dir drinnen weißt du auch, dass der Job stellvertretend für all das steht, was du gerade nicht ändern kannst...
Erlaube dir zu fühlen, was dich wirklich belastet! Sei sauer auf die sterbende Verwandtschaft, die dir mit ihren Selbstmordfantasien suggeriert, dass du sie irgendwie retten oder "erlösen" musst.
Sei wütend auf deinen Hund, der dich jetzt auh noch braucht statt dir Kraft zu geben.
Nichts davon ist falsch, du musst nur Menschen finden, die dich verstehen, wenn du dir das alles von der Seele redest. Oft ist es in der Familie schwierig, Partner oder Freunde können aber eine große Hilfe sein. Und wenn da keiner in Frage kommt, gibt es immer noch Selbsthilfegruppen.
PS: Auch wenn es schwerfällt, zieh die Ausbildung durch! Am Ende kann sie es sein, die dir durch das ganze Chgaos zumindest ein bisschen Struktur bietet. Und dich vor "lösbare Probleme" stellt, wo du so vieles andere nicht ändern kannst.
Alles Gute und ganz viel Kraft!
All das, was um dich herum passiert, ist ohne Frage schrecklich. Dennoch solltest du dich auch in deinem eigenen Interesse distanzieren, um nicht daran zu zerbrechen.
Ja, das Lebensende vor sich zu sehen, ist sicherlich nicht schön. Aber das jeden Tag mehrfach anhören zu müssen, ist es auch nicht. Reduziere die Besuche und nimm dir endlich auch wieder Zeit für dich.
Brich das Thema mit der Ausbildung nicht übers Knie. Nimm dir deine Lernmaterialien mit, wenn du nichts zu tun hast. Bereite dich auf die Klausuren und schließlich auch auf die Prüfung vor. Frag, ob du verkürzen kannst, wenn es dir wieder besser geht.
Bisschen mehr gesunder Egoismus - alles Gute für dich!
Ganz ehrlich, soviel Stress wie Du privat hast, sei doch froh, dass sie Dich im Geschäft in Ruhe lassen. Das klingt vielleicht blöd. Aber lerne doch, beschäftige dich selbstständig. Und wenn Du das Büro sauber machst. Nimm den Stoff aus der Berufschule nochmal durch.
So wie ich das bei Dir sehe, hast Du noch harte Tage vor Dir. Ich wünsche Dir viel Kraft. Es wird auch wieder besser.