Ich komme mir irgendwie vor wie eine Marionette und bin unzufrieden, Overthinking loswerden?
Ich habe das Gefühl wir sind nur Marionetten, um 50 Jahre für den Staat zu arbeiten und dann zu sterben. Oder besser gesagt: Ich fühle so. Ihr vielleicht nicht. Dann sagt jeder: ,,Das Leben ist kein Wunschkonzert und wenn du dir was leisten willst musst du da durch." Jeder tut irgendwie so als hätte ich es mir ausgesucht zu leben. Und leider machen mich diese Gedanken total unzufrieden und ziehen mich runter. Ich denke mal das hat was mit Overthinking zu tun. Wie kann ich aufhören über den Sinn des Lebens zu philosophieren? Ich kann meine Gedanken nicht steuern und das zieht mich total runter. Egal, wie sehr ich mich versuche davon abzulenken, nachts vor dem Schlafengehen fange ich mittlerweile fast jede Nacht an zu philosophieren. Wie kann ich damit aufhören?
7 Antworten
Ich gehe gerne arbeiten um mir auch ein schönes Leben leisten zu können. Da fühle ich mich nicht als Marionette.
Ich fühle mich leider auch so wie du. Es ist eine Leistungsgesellschaft. Wenn du nichts leistest bist du nichts. Ich habe im Moment massive psychische Probleme und kann nicht mehr leisten. Und es ist jedem egal, wie es einem geht. Du musst dir ganz klar sein, dass dir im schlimmsten Fall nur du selbst dir den Arsch rettest. Es juckt keinen, wie es dir geht oder was du aus deinem Leben machst. Ich muss das leider auch schmerzlich erfahren
Na ja, du bekommst dafür ja auch was, wie Infrastruktur, Sozialleistungen, Polizei…
Wenn du von 15-65 (also bis zum Pensionsalter) arbeitest ist das zwar eine lange Zeit, aber danach lebst du im Regelfall auch noch ein paar Jahre… und niemand hält dich davon ab Geld zur Seite zu legen und früher aufzuhören.
Die Leute haben Recht, das Leben ist kein Wunschkonzert, finde dich damit ab. Oder wär’s dir lieber nicht zu leben? Dann würde ich einen Psychiater empfehlen.
Klar macht nicht jeder die gleichen Erfahrungen, ist irgendwo logisch.
Wenn man’s ganz genau nimmt, gibt’s Therapien und andere Jobs. Bin Autist und war selbst schon wegen Depressionen in Therapie. Stress alleine ist da auch nicht der Auslöser, da gehört schon mehr dazu.
Du musst nicht aufhören, du kannst dich auch weiter damit auseinandersetzen. Aber anstatt im Kreis in den eigenen Gedanken zu drehen, kannst du dich ja mit Libertarismus, Minarchismus und so weiter und so fort beschäftigen. Da gibt es zwar keine Antworten auf den Sinn des Lebens, aber vielleicht wirst du einiges finden, das dir helfen mag, deine Unzufriedenheit besser zu verstehen. Horizont- und Wissenserweiterung gibts gratis dazu. Viel zu entdecken es gibt!
Du könntest zum Beispiel damit aufhören, dir so alberne Jugendwörter wie "Overthinking" anzueignen und wie ein Erwachsener reden.
Denn das was du beschreibst, ist nicht irgendein "Ding" oder eine "Sache", welche man sich abgewöhnen kann, oder muss. Du kannst dich entweder mit dieser Sichtweise arrangieren, oder eben nicht.
Nicht jeder hat die selben Erfahrungen machen können. Einige sind vulnerabler als andere. Genetische Disposition etc. Einige leiden unter massiven psychischen Problemen. Klar das Leben ist kein Wunschkonzert. Der Stresspegel sollte aber nicht so hoch sein, dass man sich das Leben nehmen will