Ich kann mich für nichts begeistern, aber warum?
Hallo, ich habe ein Problem, was mir als solches in letzter Zeit immer bewusster wird. Ich kann mich für nichts begeistern und das stellt für mich ein großes Problem dar, da ich eigentlich die Überzeugung habe, dass der Mensch mit seiner Begeisterung viel, bishin zum Unglaublichen vollbringen kann. Und ohne jetzt überheblich oder eingebildet klingen zu wollen, habe ich den Wunsch, bzw. schon wirklich das Gefühl, dass ich im Berufsleben etwas Großes für die Welt und ihren Frieden beitragen werde, bzw. beizutragen habe. Meine Gedanken sind sehr zweigeteilt. Die eine Seite sagt: Geh hinaus in die Welt, finde deinen Weg etwas großes beizutragen, was der Welt wirklich hilft. Es ist auch nicht so, dass mir da nichts einfallen würde, z.B. vollwertig- vegane Kochkurse zu geben, und die Menschen zu dem verlorengegangenen Gefühl zurückzuführen, wie der Mensch mit sich, den anderen Menschen, den Tieren und der Natur verbunden ist. Jedoch sagt die andere Seite: Warum, was sollte das bringen, die Welt wird sich nicht mehr ändern, es ist zu spät und du würdest es sowieso nicht schaffen etwas Sinnvolles zu erreichen. Mein allergrößter Wunsch, den ich habe, ist unmöglich in Erfüllung gehen zu lassen und das ist es denke ich, was mir den Antrieb für Alles nimmt. Ich mag meine Freunde, hab aber fast nie Lust etwas mit ihnen zu unternehmen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag nur schlafen oder einfach so im Bett liegen. Früher bin ich immer sehr gerne mit unserem Hund spazieren gegangen, oft auch stundenlang. Dafür muss ich mich jetzt schon sehr aufraffen und länger als eine halbe Sunde gehen wir nur sehr selten. Ich zeichne eigentlich gerne, doch seit einiger Zeit macht mir auch das keinen Spaß mehr. Ich habe einen Freund, mit dem ich sehr viel mache, der mich in einer sehr dunklen Phase meines Lebens begleitet hat und dies auch immer noch tut. Doch auch in Gegenwart dieses Freundes kriege ich in letzter Zeit oft sehr schlechte Laune. Ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist, dass egal was ich mache, mir nichts mehr so richtig Spaß macht. Ich denke immer, dass ich ja das und das machen könnte, aber wenn ich dann wirklich kurz davor bin, denke ich mir, dass ich doch lieber nur aufs Sofa gehe und rumliege...
Vielen Dank schon mal im Voraus. Mich würden eure Gedanken zu diesem Text wirklich interessieren, falls ihr die Interesse behalten habt und ihn sogar ganz belesen habt :)
Liebe Grüße
2 Antworten
Was für Symptome hast Du noch und wann hat das angefangen ?
Mach mal bitte ein Online Depressions -Test, die sind zwar nicht seriös, aber würde mich sehr interessieren, was dabei raus kommt.
Ich habe über 20 Jahre Erfahrungen mit solchen Störungen !
Bei dir deuten alle Anzeichen auf eine Depression hin.
Wenn du es nicht schon getan hast, dann solltest du dir schnellstmöglich
Hilfe von einem Therapeuten oder Arzt deines Vertrauens suchen.
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Ich halte nichts von Therapeuten und möchte auch keine (weitere) Therapie beginnen
Falls ich das jetzt mal so hart schreiben darf
Nein, ich bin mir sicher, dass das andere Gründe hat. Ich habe bemerkt (Ich war bei drei Therapeuten), dass man oft in eine Art Schema gesteckt wird und dann nach dieser oder jener "altbewerten" Methode behandelt wird...
Dafür muss man aber über seine Gedanken und Gefühle sprechen können, was bei mir keinesfalls der Fall ist. Außerdem will ich mir nicht ständig von einem Therapeuten sagen lassen wie schrecklich und traurig und schwer zu überwinden mein Schicksal ist.
Auch ist mein Problem denke ich, dass ich gar nicht bereit bin, "loszulassen" worauf jedoch alle Therapeuten hinarbeiten und ich somit das Ziel der Therapeuten, welches sie verfolgen, gar nicht mit ihnen teilen kann...
Habe bemerkt, dass es mir noch viel schlechter geht, wenn ich mich damit beschäftige, habe daher angefangen es zu verdrängen, merke so langsam jedoch, dass das auch keine Lösung ist, es bzw. gar nicht richtig möglich ist
Ich wollte hier auch niemanden beleidigen, und entschuldige mich dafür, falls es so rübergekommen ist. Wenn Sie/Du sogar Therapeut sind/bist, möchte ich dazu sagen, dass ich mir sicher bin, dass diese Art der Bewältigung vielen Menschen helfen kann und hilft, und dass ich es schon selbst im Bekanntenkreis bemerkt habe, dass das so ist.
Hallo Charlonsebonse,
ich habe spontan den Eindruck, dass Du Dir zu viel vornimmst. Auch etwas Großes erreicht man nur in kleinen Schritten und auch der längste Weg fängt nunmal mit dem ersten Schritt an.
Du kannst wohl nicht die Welt retten, aber Du kannst in Deiner kleinen Welt, also Deinem direkten Umfeld, durchaus einiges bewegen - wenn Du Dich selbst bewegst ;-) Kleines Wortspiel - mußte sein - grins.
Fang einfach mal an und Du wirst merken, dass es Spass macht und Dir weitere Motivation schenkt. Tue Gutes: Dir selbst und anderen. Mache glücklich, was Dich glücklich macht. Setze Dir kleine Ziele, die erreichbar sind.
Wenn das alles so nicht helfen sollte, gehe bitte mal zu einer psychotherapeutischen Beratung, nicht dass eine sich ankündigende Depression übersehen wird.
Alles Gute
Angefangen hat es Ende März 2015, als ich etwas erleben musste, was ein Mensch nicht erleben sollte.
Und Symptome... Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was jetzt normal ist und was nicht. Ich kann nicht alleine schlafen, sowieso fällt mir das Alleinsein sehr schwer. Ich trinke auch gerne Alkohol, aber das habe ich früher auch schon (also halt so mit Freunden zusammen), jedoch hat sich meine Intension was das Trinken angeht denke ich seitdem geändert. Jetzt mache ich es vor allem auch deshalb, weil ich mich dann besser fühle, bzw. einfach nicht mehr so viel über alles nachdenke, oder eben manchmal umso mehr, aber das ist nun mal das Risiko dabei...
Bei mir ist das oft so, dass wenn in meinem Freundeskreis großes Gelächter über irgendeine Sache ausbricht, dass ich dann zwar mitlache, jedoch ohne es lustig zu finden... Ich weiß jetzt nicht ob das eine Antwort auf deine Frage ist