Ich habe mich in jemanden verliebt, die ich nicht lieben sollte. Was jetzt?
Hallo,
ich bin in einer Situation, in der ich mir unsicher bin, was das Richtige ist. Es geht um eine Frau, die mir unglaublich wichtig geworden ist – wichtiger, als ich je gedacht hätte, dass jemand es werden könnte.
Zu mir: ich bin in meinen frühen Zwanzigern und sie in ihren späten Dreißigern.
Ich versuche, das klar und verständlich zu erklären, damit ihr den vollen Kontext habt. Vor etwa einem Jahr habe ich im Rahmen meines Nebenjobs eine Familie kennengelernt – eine Mutter mit zwei Kindern, die ich von Anfang an sehr ins Herz geschlossen habe. Ich habe mich oft um die Kinder gekümmert und wir haben gemeinsam viel Zeit verbracht und seitdem hole ich die Kinder wöchentlich ab und verbringe den Tag mit der Familie.
Im Laufe der Zeit hat sich nicht nur zu den Kindern eine starke Verbindung entwickelt, sondern auch zu der Mutter. Und das ist der Punkt, an dem es für mich emotional schwierig wird. Ich habe gemerkt, dass ich Gefühle für sie entwickelt habe – echte Gefühle, die ich nicht ignorieren kann. Ich weiß, dass sie vergeben ist und mit dem Vater der Kinder zusammenlebt. Und ich bin mir sicher, dass diese Gefühle nichts an ihrer Beziehung ändern werden. Aber ich kann diese Gefühle nicht mehr leugnen. Sie sind da.
Ich habe oft darüber nachgedacht, ob ich ihr davon erzählen sollte. Aber ich bin hin- und hergerissen. Einerseits will ich ihr zeigen, was sie mir bedeutet, nicht, weil ich hoffe, dass sich dadurch etwas ändert, sondern weil ich das Bedürfnis habe, ehrlich zu sein. Andererseits weiß ich, dass so ein Geständnis viel kaputt machen könnte. Ich will nicht, dass sie denkt, ich würde ihre Familie „bedrohen“ oder in ihre Beziehung eingreifen. Und ich habe Angst, dass, wenn ich es sage, der Kontakt zu den Kindern abbricht und das wäre für mich emotional fast unerträglich.
Gleichzeitig fühle ich mich unwohl damit, weiter so zu tun, als sei alles "normal". Es fühlt sich wie eine Lüge an, ihr nicht zu sagen, was ich fühle. Ich möchte, dass sie mich nicht nur als jemanden sieht, der für die Kinder da ist, sondern auch als jemanden, der für sie da ist.
Ich weiß, dass es keine einfache Lösung gibt. Aber ich frage jetzt um Rat, weil ich wirklich nicht weiß, was ich tun soll. Soll ich es ihr sagen? Soll ich es für mich behalten? Und wenn ich es sage, wie mache ich das, ohne alles zu zerstören
Freue mich auf jede Meinung.
5 Antworten
Wäre ich sie, würde ich mich freuen, es zu erfahren
Nur ist es sehr, sehr wahrscheinlich, dass es total schief geht
Es wäre wahrscheinlich besser, loszulassen
Wenn ich es so gesagt bekomme, würde ich erst mal auf Abstand gehen. Nicht, weil ich Angst hätte Fremdzugehen, sondern um auch dich zu schützen.
Eine 'Alternative' wäre es dazu zu stehen, aber eine Grenze zu ziehen, indem du bspw. für eine Weile vorschlägst den Kontakt abzubrechen, bist du es schaffst, loszulassen.
Wie schmerzhaft das auch klingen mag, aber ja, es geht.
Ich habe 2 Jahre gebraucht, um die 8 verlorenen aufzuarbeiten und womöglich bin ich noch nicht bereit, weiterzumachen, aber immerhin kann ich in der Nähe dieser Person sein, ohne zusammenzubrechen
Verabschiede dich von dieser Familie. Geh und sag es nicht. Deine Liebe ist dort nicht angemessen.
Danke für die Ehrlichkeit, mag sie noch so hart sein. Ich weiß, dass du wahrscheinlich recht hast, was die Logik angeht.
Aber "sich verabschieden" klingt so einfach, während es in Wirklichkeit sehr, sehr schmerzhaft ist. Es sind nicht nur die Gefühle für sie, die mich halten. Es sind auch die Kinder.
Ich habe zu den Kindern eine tiefe Bindung aufgebaut. Sie sind für mich wie meine kleinen Geschwister, wie meine eigenen Kinder. Wegzugehen würde mir das Herz brechen. Ich weiß, dass meine Gefühle "unangemessen" sein könnten, aber sie sind auch ehrlich und echt.
Vielleicht sollte ich stärker übers Loslassen nachdenken, aber ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, ohne zu zerbrechen.
Du zebrichst zwar aber das ist ja deine Sache. Damit entlastet du diese Familie und diese Frau, die dir sobwichtig geworden ist. Wenn du deine Gefühle sagst, dann bekommt die Familie und sie die Aufgabe dich zu zerbrechen. Denn es geht in beiden Variationen immer um dein Zerbrechen. Sagst du es,, zebricht sie dich. Gehst du ohne es zu sagen zebrichst du aus eigener Entscheidung. Da ist es mehr Liebe die Familie zu verschonen und zu gehen.
Sag nichts ich glaube das würde es kaputt machen
Ich verstehe, was du meinst, und ich habe auch Angst davor, dass genau das passiert. Vielleicht ist es wirklich besser, es nicht zu sagen. Aber ich habe das Gefühl, dass ich mich selbst belüge, wenn ich weiter so tue, als wäre alles normal. Es fühlt sich an, als ob ich etwas verschweige, das mein Verhalten beeinflusst, auch wenn ich es nicht will.
Dein Rat gibt mir zu denken, vielleicht muss ich die Stille ertragen, um das Wichtigste zu bewahren: den Kontakt zu ihr und den Kindern.
Mach dir klar, dass deine Verliebtheit sinnlos und aussichtslos ist.
Geh auf Abstand zu der ganzen Familie.
Sag ihr nichts von deinen Gefühlen!
Versuch, nicht so viel an sie zu denken und steigere dich nicht selbst immer weiter in einen sinnlosen Liebeswahn hinein.
Wenn dir das nicht gelingt, dann stell dir vor, wie sie zusammen mit ihrem Partner glücklich im Bett liegt und wie die beiden sich zusammen darüber totlachen, dass du in sie verknallt bist.
Ich verstehe, was du sagen willst, und ich weiß, dass das rational betrachtet Sinn ergibt.
Aber Gefühle funktionieren leider nicht immer rational. Ich habe mir selbst schon oft gesagt, dass es sinnlos ist und ich loslassen sollte, doch das funktioniert nicht einfach so. Die Vorstellung, dass sie mit ihrem Partner glücklich ist, schmerzt mich, das gebe ich zu. Aber ich denke nicht, dass sie sich über mich lustig machen würde. Sie ist kein Mensch, der so etwas tun würde.
Ich schätze deinen Rat, auf Abstand zu gehen, und vielleicht ist das wirklich der einzige Weg, den Schmerz zu beenden. Aber der Gedanke, auch die Kinder zu verlieren, macht es so schwer.
Trotzdem danke, dass du so direkt warst. Das hat mich aufgerüttelt
Au, weia,…. das kenne ich. Da gibt‘s leider nur einen Ausweg: Sofort die Finger weg. Das Leid, das Du Dir antust mit dieser Situation vergrößerst Du ansonsten mit jedem weiteren Tag. Ja, das hört sich hart an,… aber solange da noch eine 3. Person im Spiel ist, wirst Du keine Chance haben. Face the facts !
Danke, dass du deine Erfahrung mit mir teilst. Es klingt, als hättest du Ähnliches durchgemacht, und ich schätze deinen Rat sehr.
Du hast recht. Je länger ich in dieser Situation bleibe, desto schmerzhafter ist es. Es fällt mir schwer, die Fakten zu akzeptieren, weil ich das Gefühl habe, dass ich die Kinder und auch sie verliere, wenn ich mich zurückziehe. Ich wünschte, ich könnte so rational sein wie du und die Konsequenzen einfach akzeptieren. Aber es fühlt sich an, als ob ich ein Stück Familie verliere.
Trotzdem werde ich darüber nachdenken, wie ich mich besser schützen kann auch wenn das bedeutet, Abstand zu nehmen.
Danke für deine ehrliche Meinung. Es tut gut zu hören, dass es auch eine Möglichkeit gibt, dass sie es positiv auffassen könnte.
Aber ich weiß, dass du mit dem Risiko recht hast – es könnte viel kaputtgehen. Das ist genau der Konflikt, in dem ich stecke.
Loslassen klingt in der Theorie richtig, aber ich habe eine so starke Bindung zu ihr und den Kindern, dass es sich anfühlt, als müsste ich einen Teil von mir selbst loslassen.
Deshalb fällt mir diese Entscheidung so schwer. Danke, dass du mich daran erinnerst, beides zu bedenken.