Ich habe einfach keine Leidenschaft?
Hey ^^. Es ist so: Ich habe eine sehr gute Freundin. Ihre Leidenschaften sind Ballet und Geige spielen, das seit sie klein ist. Meine anderen Freunde haben auch oft Leidenschaften, wie zb das Zeichnen. Ich finde es schade, dass ich keine habe. Kein Hobby, in das ich mich vertiefen kann. Was mich vom Alltag herausholt und so. Ich kann mich eig sehr gut begeistern. Nur halten diese nie lange. Ich war früher eine mega Leseratte, mich hat das glücklich gemacht. Jedoch hörte ich auf und es interessiert mich nicht wirklich, obwohl ich wd anfange, aber das wenig. Ich habe schon Gitarre spielen angefangen, was ich aber nicht so gut konnte und aufhörte. Ich kann eig gut zeichnen und mag es eigentlich zu schreiben. Aber auch nicht so, dass ich mega daran Freude hätte. Ich finde es echt schade. Vereine, wie zb Unihockey oder Judo, habe ich schon ausprobiert, meine Begeisterung hielt nicht lange. Ich bekomme, nachdem ich sehr lange kein Hobby mehr hatte, ein Keyboard. Ich möchte mich da echt reinsteigen und ich möchte während dem Spielen Freude empfinden und so. Habe ich zu hohe Erwartungen? Habt ihr eine Leidenschaft? Wie fühlt ihr euch, wenn ihr dieser Leidenschaft nachgeht? Übertreibe ich, wenn ich denke, dass die Leidenschaft einen in eine andere "Welt" befördert? Danke.
5 Antworten
Ein Hobby mit Leidenschaft auszuüben ist schon etwas Tolles. Das bedeutet aber auch, dass man sich durchbeißt, wenn es mal nicht so läuft.
Ich habe wohl ein bisschen zuviel Ehrgeiz und will immer alles können, auch in meiner Kampfkunst. Mich ärgert es, wenn etwas nicht so klappt, aber ich besitze zum Glück auch die Geduld, es solange zu üben, bis es funktioniert und das befriedigt mich sehr.
Anderseits nehme ich alles auch ein bisschen zu ernst und kann auch ziemlich sauer und schlecht gelaunt sein, wenn etwas nicht klappt. Ich lasse das zwar nie an Anderen aus, aber bin dann halt selbst etwas geknickt.
Jeder lebt, wie es seinem Charakter entspricht. Ich weiß, dass ich etwas erreichen kann, wenn ich mich voll auf eine Sache konzentriere. Egal, was ich mache, ich mache es aus ganzem Herzen und gebe dafür alles. Ich beiß mich durch.
Für Andere steht mehr die kurzzeitige Befriedigung im Vordergrund. Sie probieren viel mehr aus, als ich, aber sie tun nichts aus ganzem Herzen, teilen ihre Aufmerksamkeit auf viele Dinge gleichzeitig (Multitasking) und ändern bei geringem Widerstand schon die Richtung. So machen sie nur, was sofort Spaß bringt oder Erfolg verspricht, spezialisieren sich aber nicht. Sie können vieles gut, aber nichts sehr gut.
Bei mir ist das umgekehrt.
Menschen sind unterschiedlich. Es geht nicht darum, sein Leben auf eine bestimmte Weise zu leben oder charakterlich auf eine bestimmte Weise zu sein. Es geht darum, sich selbst zu entfalten und weiterzuentwickeln.
Das kann Richtung Marathonläufer oder Richtung Couchpotatoe gehen. Ist egal. Wichtig ist, was dir ein inneres (also nicht von außen aufgepfropftes) Bedürfnis ist. Was kommt aus dir selbst? Was fühlt sich für dich stimmig an?
Die Vorstellung, seinen persönlichen Interessen mit Leidenschaft und Durchsetzungsvermögen nachzugehen, ist übrigens sowieso unserer westlichen Kultur geschuldet. Kein Khoisan oder traditionell lebender Chinese würde das so sehen. ;-)
Ich spiele Geige, kann mir auch nicht vorstellen aufzuhören.
Aber weißt du was? Es gab auch Zeiten da wollte ich hinschmeißen und hatte darauf auch keine Lust mehr und an einigen Tagen sehe ich meine Geige auch nicht mit dem A an (an anderen spiel ich 3 Stunden am Stück)
Ne Leidenschaft hat man nicht auf Knopfdruck, die emtwickelt sich
Deshalb, weil man nach der anfänglichen Euphorie, erstmal keine Lust hat, aufzuhören, ist blödsinn.. ein wenig muss man sich eben durchbeißen!
Ich denke erst mal kommt die Begeisterung für eine Sache, man sieht etwas im Sport oder der Kunst, was man selbst auch gerne erschaffen würde... Dann braucht man dazu noch Willensrtärke und Geduld, denn erst mal wird geübt und trainiert. Wenn du Ergeizig genug bist, wirst du dein können eines Tages perfektionieren und damit eins werden. Wie ein Musiker mit seinem Instrument, ein Zeichner mit dem Stift, oder ein Tänzer mit der Musik. Am Anfang ist es natürlich etwas mühsam und der Spaß hält sich in Grenzen.... Ich schätze mal, das du deshalb schnell die Lust an einer Sache verlierst... Aber das du verschiedene Dinge ausprobierst ist schon mal ein Anfang, evtl. findest du bald etwas, worin du von Anfang an, voll und ganz aufgehst! ;)
So gehts doch dem Hauptteil der Leute, es hat eben nicht jeder besondere Talente.
mach dir doch nicht noch selber Druck, das is bloß ne Ente. Wieviel Fußballer kommen denn nicht in die Nationalmanschaft.... zählt keiner, kommt trotzdem vor!