Ich habe Angst vorm Reiten bekommen .

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als erstes musst du dir bewusst machen, dass es für einen Reitunfall immer einen Grund gibt und meistens ist der eben beim Menschen selbst zu suchen. Viele überschätzen sich oder ihre Pferde leider oder achten nicht genug auf ihre Sicherheit (kein Helm etc.). Dann wird oft zuwenig Augenmerk auf eine solide Ausbildung und einen guten Sitz gelegt. Bei jemandem der gut und ausbalanciert sitzen kann, muss sich ein Pferd schon etwas anstrengen um ihn vom Rücken zu bekommen. Und so doof es vielleicht klingt, runterfallen gehört auch dazu. Ich kenne keinen der schon länger reitet und der nicht irgendwann einmal vom Pferd gefallen ist. Dass wirklich etwas schlimmes passiert, ist also vergleichsweise selten. Außerdem passiert viel mehr in unserem Alltag. Einen Bandscheibenvorfall kann man auch vom Heben der Einkaufstasche bekommen. Morgens aufzustehen ist an sich schon gefährlich. Wenn du also wirklich wieder anfangen willst, musst du einen Weg finden, deine Angst zu überwinden. Wenn es dir mehr Sicherheit gibt, dann fang doch erstmal wieder an der Longe an. Ich lasse mich z.B. gern longieren wenn ich an meinem Sitz arbeite, es heißt also nicht dass man nicht reiten kann, wenn man an der Longe geht. So wirst du dich wieder langsam hineinfühlen können und du lernst wieder zu erkennen, wie ein Pferd reagiert. Achte immer auf deine Sicherheit, trag einen Helm und vielleicht auch eine Sicherheitsweste, egal was vielleicht jemand dazu sagt, wichtig ist dein persönliches Sicherheitsgefühl. Lass dir Zeit und erzähl auch deinem Reitlehrer von deinen Ängsten, damit er weiß woran er ist und sich auf dich einstellen kann. Ich sage jetzt nicht, dass Reiten ein ungefährlicher Sport ist. Aber man hat es zum größten Teil selbst in der Hand ob etwas passiert oder nicht. Stelle Fragen zu den Pferden die du reitest, damit du sie besser einschätzen kannst. Lass dir von niemandem ein Tempo aufzwingen, du entscheidest allein wann du für die nächsten Schritte (weg von der Longe und allein in der Halle, auf dem Platz und irgendwann auf dem Ausritt) bereit bist. Wenn du das Reiten wirklich gerne machst, dann wird sich die Freude daran und das Gefühl dafür sicher schnell wieder einstellen.

Danke für die tolle Antwort ! Du hast mir echt weiter geholfen ! Ich werde die Suche nach einem neuem Reitstall fortsetzen . Reiten gehört einfach zu meinem Leben . Ich habe, nachdem ich aufgehört hatte, sämtliche andere Sportarten ausprobiert, doch ich fand fast alle langweilig (vom rudern bis zum Volleyball) . Wenn mir überhaupt mal eine Sportart Spaß gemacht hat, dann hat sie mir nicht so viel Spaß gemacht wie das reiten und somit habe ich auch mein Spaß an z.B. Badminton verloren dass ich immer gerne, aber nicht so gerne wie das reiten gemacht habe, weil ich einfach das reiten vermisse . Die Angst vorm Reiten werde ich jetzt bestimmt schnell los werden . Meiner Mutter ist das zwar nicht so recht das ich wieder reiten will, weil sie selbst hat Angst vor Pferden .

0
@Haiherz

Gern geschehen! Ja, das ist schon so, wenn jemand im engeren Umfeld dafür kein Verständnis hat oder übertrieben besorgt ist, dann beeinflusst einen das natürlich. Da hat man einen Vorteil, wenn noch jemand in der Familie die Leidenschaft teilt. Aber man muss da einfach egoistisch sein und daran denken, was für einen selbst gut ist und nicht dass sich jemand anderes Sorgen macht. Erklär es deiner Mutter genau so wie du es hier geschrieben hast. Wenn sie erkennt, dass es dir wichtig ist und dass du es, trotz deiner momentanen Ängste, brauchst um glücklich zu sein, wird sie es sicher verstehen. Alles Gute dabei!

0

Also mann liegt nicht 3 Monate im Komma außer man hatte keinen Helm auf !!! Und das ist Quatsch 3 Monate Koma auf welcher Welt leben wir eigentlich ?! Aber vorm rietn brauchst du keine Angst haben wir machen meistens Witze darüber wie jemand vom Pferd gefallen ist !lol Und ich würde dir raten reite einfach denk nicht sso viel darüber nach ! Und es gibt ja auch extra Sicherheitswesten mit denen nichts passieren kann ! Helm ist 100 pro sicher dann kansst du auch noch Stahlkappenschuhe anziehen falls ein Pferd trauftritt und Handschuhe gegegn Blasen gibs auch. Und bitte gebe reiten nicht auf sehe es einfach so wenn du runterfällst wirst du nich sterben ! Mit den Westen bist du sicher. Und wirf deine Ängste einfach weg lass dich nicht einschüchtern sonst bekommst du nur noch mehr Angst ! Also viel Glück !!!!!!!

lg von Manuel und seinem ungefärhlichen Haflingerfreund Rojo

Es gab schon immer Reitunfälle und dir kann genauso gut jederzeit was auf der Straße passieren wie auf dem Pferd. An deiner Stelle würde ich nicht damit aufhören wenn dir was daran liegt. Vielleicht hilft es ja wenn du mit jemandem über deine Ängste redest.

Reitunfälle nehmen deshalb zu weil immer mehr Reiter glauben dass alles ganz einfach ist und sie immer schneller "frei" reiten wollen. Die Reitbetriebe nagen meist schon fast am Hungertuch und passen sich der Nachfrage an. Schließlich will man den Betrieb am Laufen halten und die Pferde durchfüttern.

So entstehen Anzeigen in denen beworben wird, dass man nach einem Tag den Geländegalopp garantiert bekommt :-) Gaaanz toll! Eine fundierte Ausbildung sieht anders aus. Meist zählt dann die Optik und man spart sich den uncoolen Helm. Wo bleiben da die Anfänger-Logen-Stunden?

Dann will niemand für qualifizierten Unterricht mehr zahlen als zB 20 € davon gehen aber nicht nur die Kosten für den RL weg sondern auch für Pferd, Strom, Tierarzt, Sattelzeug usw. Die Kosten für Heu und Stroh steigen vor allem mit den Biogasanlagen enorm!

Runter fällt jeder mal. Aber wenn man keine fundierte Ausbildung genießt und nicht die Geduld hat ein paar Jahre Unterricht und Reiten auf dem "sichereren" Platz zu nehmen ... dann werden Pferde selbst ausgebildet - naja was sich ausgebildet nennen will :-( Lies einfach mal hier die Fragen und dann wundert es Dich nicht warum so viele Pferde als unreitbar betitelt werden! Da werden in Pferdeverkaufsseiten Pferde angeboten die mit 3 Jahren bereits als "gut geritten" betitelt werden... na wer's glauben will?? So werden also halbe Fohlen geritten damit man sie schnell gewinnbringend verkaufen kann. Billig soll alles sein!

Reiten gehört übrigens zu den gefährlichsten Sportarten und ist vergleichbar mit Motorradfahren. Hier jammert niemand wenn es einen Unfall gibt weil es selbstverständlich ist dass man einen Führerschein macht und nur mit spezieller Sicherheitskleidung raus geht. Tja .. da könnten sich einige Reiter eine Scheibe abschneiden!

Da gibt es Reitabzeichen und sogenannte Motivationsabzeichen wie zB den Basispass. Ich selbst habe letzeren mit 30 Jahren gemacht und wurde vom Rest der Miteinsteller teilweise richtig belächelt. Aber warum denn bitte nicht? Man steigt ja auch nur mit einem Führerschein ins Auto! Schließlich gefährdet man nicht nur sich selbst sondern auch andere und das Pferd bei einem evtl. Unfall. Da kann etwas Fachwissen nicht schaden.

Wenn Du Dich nach einem guten Reitstall länger umschaust ist das absolut in Ordnung. Billig ist nicht gut! Man sollte schon darauf achten dass man für sein Geld auch guten und richtigen Unterricht bekommt und der Lernpartner Pferd gesund und munter ist.

Mit Angst reiten ist natürlich schlecht. Respekt sollte man nie verlieren. Vielleicht wäre es sinnvoll wenn Du erst einmal ein paar Volti-Runden mitmachst

Stimmt, bei einigen Fragen hier kriegt man das kalte Grausen. Scheint auch ein neuer Trend zu sein per Internetberatung reiten zu lernen. Schlimmer finde ich es aber, dass die meisten einfach zu überheblich und so von sich überzeugt sind, dass sie meinen alles zu können und alles zu wissen. Wenn man dann mit gut gemeinten Ratschlägen kommt, wird man angeschnauzt und wenn man sagt, dass man auch nach zig Jahren noch Reitunterricht nimmt wird man ausgelacht. Und dann landen sie irgendwann im Krankenhaus und wer hat Schuld - das Pferd natürlich. Reitabzeichen sollten eine verpflichtende Voraussetzung sein um überhaupt Pferde besitzen zu dürfen.

0
@Lossarnach

Ob man reiten kann ist auch so eine herrliche Frage zu der es wohl nie die richtige Antwort gibt. Mit etwas Glück hat man ein braves Pferd das einem brav durch die Gegend trägt, dabei macht es keinen Unterschied ob man damit galoppieren kann ... Das ist übrigens für viele der Maßstab ob man reiten kann :-)

0

Reiten ist kein Sport für Hasenfüße - mit unsanften Landung muß man anfangs rechnen, meist passiert einem ja nichts schlimmes außer der angekratzten Ehre. :))

Viele Reitunfälle lassen sich verhindern. Ist ganz einfach, nämlich ordentlich reiten lernen und das fängt mit Longenstunden an und geht weiter mit Einzelunterricht und danach (!) folgen geführte (!!) Ausritt unter fachkundiger (!) Aufsicht eines erfahrenen (!) RL.

Zu guter Letzt gehört dazu ein rittiges Pferd und vernünftige Reiter-Ausrüstung.

Klar kenne ich auch solche Fälle - bei Nachfrage hat sich meist herausgestellt, daß die Unfälle hausgemacht waren und mit Umsicht vermieden worden wären.

Würde man alle selbstverschuldeten Unfälle aus der Statistik herausrechnen, blieben nur sehr, sehr wenig übrig. Zwinker. :)