Muss man als Reiter schwierige Pferde reiten?
Hey, ich habe mal eine Frage an alle Reiter da draußen, wie ihr das seht. Manche Leute sagen als Reiter muss man risikobereit sein und auch Pferde reiten, die schwierig, schreckhaft oder unsicher sind und wo es praktisch so gut wie vorprogrammiert ist, das etwas passiert oder man herunterfällt. Gerade auch in Reitställen, wo man das Pferd nicht lange kennt, sondern einfach drauf gesetzt wird.
Ich selbst reite seit 10 Jahren und ich denke man sollte immer auf sein Gefühl hören und man muss sich nicht unbedingt einem hohen Risiko aussetzen. Meiner Meinung nach ist man allein deswegen schon risikobereit,weil man Reiter ist, und dann muss ich keine Pferde reiten, auf denen ich nicht unbedingt sicher bin. Ich denke man sollte schon damit umgehen können, mal runterzufallen oder mal ein bockiges Pferd zu haben, weil jedes Pferd mal so was haben kann, aber man muss sich, auch wenn man sehr lange reitet , auf kein Problempferd setzen , sondern kann auch ein Verlasspferd nehmen und trotzdem ein guter Reiter sein. Wie seht ihr das?
Ps. Ich frage das, weil in meinem Reitstall ein Mädchen ein sehr junges, unsicheres Pferd im Gelände reiten sollte, die das Pferd davor noch nie geritten ist. Sie reitet lange, wollte es aber nicht reiten, weil sie sehr Respekt davor hatte und der Reitlehrer meinte aber, sie müsse das Pferd reiten, da die einfachen Pferde für Anfänger seien und man als guter Reiter auch solche Pferde reiten müsse .
20 Antworten
Wenn man sich nicht zutraut oder traut ein schwieriges Pferd zu reiten, dann sollte man auf alle Fälle die Finger davon lassen.
Als ich angefangen habe zu reiten gab es in der Reitschule 1-2 wildere Pferde die niemand reiten wollte... mich eingeschlossen.
Irgendwann hat mich mein damaliger Reitlehrer auf eins von diesen Pferden einfach draufgesetzt.
Tja was soll ich sagen... der Wallach ging mit mir quer durch die Halle ab. Stieg vorne/hinten hoch, bockte wie verrückt,... man kann eigentlich sagen, dass er wie ein Rodeo-Pferd abging.
Ich hab es zu Verwunderung aller geschafft oben zu bleiben und mir so den Respekt des Pferdes erarbeitet. Seit diesem Zeitpunkt waren wir ein eingespieltes Team und ich bin ihn (bis ich mein eigenes Pferd bekommen habe) immer geritten und anschließend ging er mit knapp 15 in Rente. Er hat nämlich jeden abgeworfen und alle haben das Handtuch geworfen.
Manchmal muss man also schon was riskieren und vielleicht traut es der RL deiner Freundin zu. Allerdings man sollte trotzdem auf sein Bauch hören.
pferde, die aus irgendeinem grund "schwierig" sind und junge pferde gehören in profihand.
Meine eigene RL bereitet viele schwierige Pferde. ABer sie definiert "schwierig" auch anders als ein Amateur. Schwierig sind für sie Korrekturpferde, die sie mit viel Mühe geraderichten muss etc...
Auf Buckler etc.. setzt sie sich nicht drauf. Sie sagt: "Ich seh das nicht ein. Ich habe auch niemanden, der mir den Rollstuhl schiebt." Wo sie recht hat, hat sie recht. Allerdings versucht sie, Buckler in einem Stadium zu korrigieren, wo sie sie nicht reitet. Also Sattler, Tierarzt, Osteopathen ranlassen. Longieren, etc... Aber sie versteht sich nicht als Broncoreiterin.
Das würde ich auch nicht machen. Man sollte seine Grenzen kennen. Manchmal muss man sie ein wenig überschreiten, um weiterzukommen - "so, wir reiten jetzt eine kleine Schrittrunde um den Stall. Es wird nichts passieren." Aber man soll sich und das Pferd nicht überfordern. Das hat vielleicht was mit viel Mut zu tun, aber durchaus auch mit Leichtsinn. Und Dummheit.
definiere "schwierige Pferde reiten" genauer. Was ist ein schwieriges Pferd?
ein Pferd das total abgestumpft ist und daher nicht mehr auf Hilfen reagiert? das würde ich noch reiten aber nicht gerne - also wenn ich die Wahl habe dann eher nicht.
Ein Pferd dass total panisch auf bestimmte Situationen reagiert? so ein Pferd würde ich nicht reiten. Ich bin Mama und gehe kein unnötiges Risiko ein - wäre ja schlimm wenn mir was passiert und meine Tochter ohne Mama aufwachsen müsste
ch frage das, weil in meinem Reitstall ein Mädchen ein sehr junges, unsicheres Pferd im Gelände reiten sollte, die das Pferd davor noch nie geritten ist. Sie reitet lange, wollte es aber nicht reiten, weil sie sehr Respekt davor hatte und der Reitlehrer meinte aber, sie müsse das Pferd reiten, da die einfachen Pferde für Anfänger seien und man als guter Reiter auch solche Pferde reiten müsse .
bei so einer Situation ist ein Mädchen sicher überfordert. Ich als Erwachsene Frau würde mich da durchsetzten: Entweder ich kann das Pferd vorher mal in der bahn Probe reiten oder ich bekomme ein Pferd das ich kenne. Wollen die beides nicht dann nehme ich am Ausritt teil und sie verdienen an mir nichts. ich bin schließlich ein bezahlender Kunde! Und nach so einem Vorfall würde ich allgemein dann gar nicht mehr in dem Stall reiten. Mir ist klar dass man als Reitschüler sich nicht immer die Pferde aussuchen kann - aber wenn ich mich nicht traue das Pferd zu reiten und sie mir trotzdem kein anderes geben, dann läuft hier was schief
Pferde sind immer ein Risiko.
Ein Reitlehrer der jemanden unter unlauteren Umständen auf ein fragwürdiges Pferd setzt, hat sie nicht alle.
Gerade auf gut ausgebildeten Schaukelpferden kann der Reitschüler wachsen. Hier kann er entspannt, konzentriert an die richtige Ausführung arbeiten.
Es ist doch eher das Ego was viele auf die Problempferde treibt in den Reitschulen. Oft werden die "guten Reitschüler" auf Pferden gesetzt in schlechten Schulen, die eigentlich nichts im Schulbetrieb zu suchen haben.
Wenn ich dann sehe, wie schlecht die guten Reitschüler auf solchen Pferden arbeiten, oft sehr fragwürdig. Es muss halt beim wachsen immer das richtige Pferd zur richtigen Zeit sein.
Kommt drauf an was du für dich selber willst. Auf einem schwierigeren Pferd lernt man einfach einiges was man auf einem braven das "alles von alleine macht" nicht lernt. Wenn du damit zufrieden bist einfach ein Leben lang nur brave Pferde zu reiten, ist es absolut nicht nötig sich auch auf schwierigere zu setzen. Falls du später mal selber ein Pferd ausbilden willst oder ähnliches, kann es schon von Vorteil sein, auf allen verschiedenen Pferdetypen mal gesessen zu sein, einfach um zu wissen wie du in der jeweiligen Situation (Buckel, steigen, unkontrollierten rennen, scheuen, usw.) reagieren musst.
Da ich aber nicht das Gefühl habe dass du kein extrem ambitionierter Tunier (am Turnier sind oferde doch auch öfter mal aufgeregt) oder Jungpferdereiter (das jjngpferde öfter mal erschrecken und durch ihre fehlende Erfahrung einfach Sicherheit brauchen ist denke ich klar) bist, ist es für dich denke ich absolut nicht nötig. Im normalen Umfeld mit braven Pferden ist eine gefährliche Situation eher selten, weshalb du die Erfahrung dann auch nicht unbedingt brauchst.
Aber ganz egal was irgendwelche Leute sagen!!!: Du musst immer selber entscheiden worauf du dich einlässt oder auch nicht. Wenn du nicht auf schwierigen Pferden reiten willst, musst du das auch nicht tun!!!