Ich fühle mich vergessen und übergangen....Für euch nachvollziehbar?
Hallo,
mal wieder geht es um die Familie. Meine Familie (Eltern und Geschwister und Tanten/Onkel) wohnen ca. 300 km entfernt von mir, bin der Liebe wegen vor 3 Jahren zu meinem Mann gezogen. Bin auch glücklich mit ihm.
Bin aber zunehmend gefrustet darüber, dass meine Eltern viel für meine beiden Geschwister machen, die bei ihnen in der Nähe wohnen. Für die Schwester ständig Kinder hüten und auf dem Bauernhof mitarbeiten und bei dem Bruder kochen, Wäsche waschen und bald will er auch Kinder, dann werden sie da wieder Nanny machen und es kommt wieder der Spruch: "Ich habe keine Zeit, ich muss Bruder/Schwester mit den Kindern helfen"
Ich habe auch seit 2 Jahren ein Kind, aber zu mir sind sie nicht gekommen, um mir zu helfen... Hier gibt es durch Gästezimmer auch die Möglichkeit, zu übernachten, um mal ein Wochenende oder eine Woche zu bleiben, aber nein, das haben weder Vater noch Mutter in den 3 Jahren jemals gemacht. Meinen Umzug habe ich auch mit meinem Mann gemacht.
Und: Da mein Vater Rentner ist und meine Mutter von vermieteten Wohnungen lebt, können sie sich ihre Zeit auch einteilen und hätten die Möglichkeit, auch mal zu kommen, denn sie müssen keiner Arbeit mit festen Arbeitszeiten nachgehen.
Klar, wegen Corona geht das seit einem Jahr nicht oder schlecht, aber vorher sind sie ja auch nicht gekommen.
Da fühle ich mich echt vernachlässigt und übergangen. Und 300 km sind zwar nicht ums Eck, aber auch keine Weltreise.
Wie seht ihr das?
5 Antworten
Ja, das ist für mich durchaus nachvollziehbar!
Ich hatte eine ähnliche Situation: obwohl ich die Schwimu (die Eifersüchtig auf meine Eltern war) im Haus hatte, wäre es doch ab und zu super gewesen, wenn meine Eltern auf meine Kids geschaut hätten.
Jedes mal wenn ich sie mal gebraucht hätte, waren die schon mit den Kids meiner Schwester ausgelastet (die hatte ja keinen im Haus)..... hat mich oft geärgert, zumal meinen Schwester und Ihr Mann ständig mit irgendwelchen Freunden feiern, essen oder sonst was machten wo leiiiiider keine Kinder erwünscht waren... meinen Kindern war in den Ferien fürchterlich fade (ich musste arbeiten, die Schwimu zu alt), aber Oma hat mit den anderen Kindern etwas unternommen - anstatt meine auch mit zu nehmen....udgl.... war oft frustriert!
Hab mir angewöhnt ohne meine Eltern auszukommen, und soweit es ging auch ohne Schwiegereltern auszukommen: Kinds immer und überall mitgenommen, oder sonst eben daheim geblieben. - das war immer noch besser als ständig betteln- und dann abgewiesen zu werden.
AAABER: Kinder werden groß und selbständig, die anstrengende Zeit geht vorbei! und wenn mal nicht so sauber ist .... auch kein Problem - auch das geht vorbei :-)
Ja, so ist es bei mir auch: Die Schwiegermutter wohnt eine Wohnung unter uns im Haus, aber sie arbeitet Schicht und oft nachts und jeden Samstag. Allein durch ihre Arbeitszeiten kann sie mein Kind nicht oft nehmen. Einen Schwiegervater gibt es nicht.
Und ja, was mich so ärgert, das ist, dass meine Schwester dann mit Freunden grillt, dass sie an der Nähmaschine sitzt und anderen Hobbies nachgeht. Und ich komm manchmal nicht mal dazu, den Gehweg zu kehren, denn ich kann mein Kind ja nicht allein lassen und mit dem Kind geht es nicht, denn es würde auf die Straße rennen.
Das ist es, was mich fuchst.
Aber du hast Recht, am besten damit abschließen und sich damit abfinden, allein zurechtzukommen.
Schwer zu sagen, aber es ist vielleicht nicht alleine die Entfernung (= Fahrzeit), sondern auch die Tatsache, dass Deine Eltern ihre gewohnte Umgebung verlassen müssten, d.h. nicht in ihrem eigenen Bett schlafen können, und zudem auch rund um die Uhr nur Gast sind, wenn sie Dich besuchen. Manchen Menschen ist dabei nicht so wohl.
Aber in drei Jahren nicht einmal zu Besuch gekommen ist schon ungewöhnlich.
Hast Du sie denn überhaupt klar und deutlich eingeladen? Vermutlich sind sie wirklich davon überzeugt, dass sie ausgelastet sind.
Red doch einfach mit ihnen und sag ihnen, wo Dich der Schuh drückt.
Was Du leider nicht schreibst: Welche Vermutung hast Du denn, warum sie fernbleiben?
Ich glaube, dass sie gar nicht bemerken, dass sie ihre ganze Zeit und Energie in ihre anderen beiden Kinder bzw. Enkelkinder stecken. Und wenn ich ihnen sage, dass sie doch auch mal bei mir zu Besuch kommen können, dann heißt es immer, dass sie keine Zeit haben, weil sie gerade die Kinder oder Haustiere meiner Geschwister haben.
Alles schön und gut, ich habe nichts dagegen, wenn meine Eltern meine Geschwister unterstützen. Natürlich ist es auch einfacher, wenn diese in der Nähe wohnen. Aber ich bin auch ihr Kind und mein Kind ist ihr Enkelkind und dieses kennt seine Großeltern nicht mal... 1 - 2 Mal im Jahr sind sie für einen Tag gekommen, das war alles. Jetzt seit einem Jahr nicht mehr.
hey,
also für mich ist das ganz klar unfair.
Versuch sie aufjedenfall öfter darauf anzusprechen, dass sie mal vorbeikommen sollten und sprich sie auch darauf an, dass du dich vernachlässigt fühlst.Das Gute ist aber, dass du nicht alleine bist und du deinen Mann und deinen Kind bei deiner seite hast...
aber wenn sie dich weiter unfair behandeln, breche nicht den Kontakt ab oder sei nicht sauer.Denn schließlich sind es immernoch deine eltern und ihr werdet schon zu einer lösung kommen.Ansonsten noch: Viel Glück!
Ich kann Deinen Frust nicht nachvollziehen.
Du lebst Dein eigenes Legen und meisterst es offenbar gut. Lass auch Deine Eltern ihr eigenes Leben leben.
Wobei brauchst Du Untersützung?
Bringe Deinem Kind bei, alleine zu spielen. Putze abends, wenn es im Bett ist oder wenn es Mittagschlaf hält. Das ist alles eine Fraage der Organisation.
Ich habe das als Alleinerziehende von 3 Kiindern geschafft.
Und vlt. sollte Dein Mann auch mal das Kind beaufsichtigen - wenn er kann. Auch er könnte putzen.
Mein Mann ist momentan der Alleinverdiener und renoviert am Wochenende oder abends nach der Arbeit das Haus, da muss noch einiges gemacht werden.
Und ganz ehrlich: Anscheinend ist meinen Eltern auch ihr Enkelkind nicht so wichtig, das kennt sie ja nicht mal. Und wenn man Rentner ist und des Fahrens eines Autos mächtig und dann nicht mal für ein Wochenende vorbei kommen kann, dann ist das wohl ein Armutszeugnis. Und wenn es nur darum geht, beisammen zu sein und ein bißchen Zeit miteinander zu verbringen.
Du bist auch gesund, oder? Ich habe einen Schwerbehinderten Ausweis und eine nicht anfallsfreie Epilepsie. Deshalb stehe ich nonstop unter Barbituraten und bestimmte Trigger wie Schlafmangel, Stress, Lichter oder ein Infekt führen zum Gewitter im Hirn. Erst vor 2 Wochen kam wieder eine Anfalls-Attacke mit 5 hintereinander folgenden Anfällen. Dann bin ich natürlich platt.
Ich versuche einfach nur, ein möglichst normales Leben zu führen, mehr wünsche ich mir nicht. Mein Mann und mein Kind sind da ein großer und wichtiger Teil, den ich nicht vermissen möchte.
Es wäre halt auch einfach schön, den anderen Teil meiner Familie öfter zu sehen. Sie haben ja auch immer zu meinem Leben gehört.
Trotzdem kann Dein Mann das Kind auch mal betreuen.
Coronabedingt habe ich meine erwachsenen Kinder auch schon fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Mit meiner Enkeltochter, die ich noch viel länger nicht gesehen habe, telefoniere ich oder schreibe über soziale Netzwerke.
das kennt sie ja nicht mal
Das könnt Ihr über Skype ändern.
Von Deiner Epilepsie kann ich ja nichts ahnen.
Stell dir vor, das hab ich sogar alleine gemacht mit einem 18 Monate alten Wirbelwind und einem Säugling.
Meine Nachbarin auch und wir haben so gut wie jeden Tag Zeit gefunden mit unseren Kindern spazieren zu gehen und in ein Café zu sitzen, zusammen Einkaufen zu gehen etc. Selbst bei strömenden Regen waren wir unterwegs..
Ich verstehe sehr gut, dass du eifersüchtig und verletzt bist.
Ich gebe auch gerne zu, dass ich auch schon sehr betroffen und verärgert war, dass meine Schwiegermutter nicht helfen wollte, als nicht sicher war, ob unser 2. Kind im Bauch sterben würde. Ich hätte liegen sollen und hätte nur eine erwachsene Person gebraucht, die mit dem ersten Kind etwas gespielt hätte.
Die Begründung war, sie würde lieber fernsehen.. Aber ruf an, wenn dein Kind tot ist..
Meine Mutter war auch nicht viel besser..
Ich hab mir in den ersten Monaten der Schwangerschaften unstillbares Schwangerschaftserbrechen, dass ich oft nicht allein das Bett verlassen konnte.
Mein mann ist über Mittag nach Hause gekommen hat mich und das Kind versorgt und ist wieder arbeiten gegangen. Dazu musste er oft noch Überstunden leisten. Es war sehr beklemmend, dass unsere Mütter die ständig für ihre Kinder, die Hilfe ihrer Mütter und Schwiegermütter hatten.
Wir haben gelernt damit zu leben. War aber letztlich auch der Anfang vom Ende mit unseren Eltern.
Doch du bist so weit weg gezogen, dafür können deine Eltern nichts.
So ist das Leben nun mal.
Warum besuchst du deine Eltern nicht? Mit nur einem Kind muss das doch machbar sein. Dann bleibst du halt 1-2 Wochen und baust die Bindung zu deinen Eltern wieder auf.
Warum sagst du ihnen nicht, dass du sie vermisst?
Ist doch nicht deren schuld, dass du weggezogen bist.
Und wenn sie schon die Möglichkeit haben ihren Kindern zu helfen wenn diese sogar in der Nähe Leben, dann warum nicht?
Du kannst ja nicht erwarten, dass sie deinentwegen hin und her pendeln. Außerdem würdest du denn extra ankommen wenn deine Eltern älter sind und pflege brauchen?
Vermutlich nicht.
Es geht nicht darum, dass meine Eltern jedes Wochenende hin und her pendeln, sondern dass sie mich mal besuchen, auch damit ich Zeit mit ihnen verbringen kann und mein Kind mal seine Großeltern kennengelernt.
Sorry, aber wenn die eigenen Eltern ihr Kind und damit auch ihr Enkelkind nur 1 - 2 Mal im Jahr besuchen für einen Tag, dann ist das für mich ein Armutszeugnis. Anscheinend ist ihnen auch ihr Enkelkind egal, sonst würden sie es ja mal sehen wollen.
Wenn meine Eltern älter sind und Pflege brauchen, kommt es darauf an, ob sie willens sind, z.B. hierher zu kommen. Dann würde ich das machen.
Ich darf übrigens aus gesundheitlichen Gründen kein Auto oder sonstiges Fahrzeug fahren, da ich Epilepsie habe. Also kann ich nicht einfach so hinfahren, um sie zu besuchen. Und mit dem Zug ist es schwierig, wegen der Verbindung, und für ein 2 - jähriges Kind stundenlang im Zug ist nicht gerade einfach.
Das ist ja das was ich meine, es wäre doch deine Verantwortung dein Kind zu seinen Großeltern zu fahren.
Meine Oma ist auch nie zu mir gekommen, meine Mutter ist immer 700km mit zwei Kindern zu ihr gefahren.
Natürlich kann man sagen, dass deine Eltern ja ein Auto haben aber dein Mann müsste ja auch eins haben. Und im Notfall nimmt man Älteren die Arbeit ab. Sie würden sich bestimmt sehr freuen wenn du sie mit den Kindern besuchst
Wie gesagt, kann ich es alleine nicht bzw. darf es nicht. Und mein Mann kann mich fahren, ja. Aber oft genug hat es dann meinen Eltern nicht gepasst, weil sie wieder die anderen Kinder hatten. Meine Mutter hat fast jeden Tag die Kinder meiner Schwester und kann sich dann nicht mal ein paar Tage freihalten, damit ich mit meinem Kind komme? Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis, denn meine Schwester wird es wohl mal ein paar Tage ohne Babysitter aushalten, das muss ich immer. Und arbeiten geht sie nicht.
Ich bräuchte endlich mal Zeit für mich selbst oder um in Ruhe zu putzen oder im Garten was zu machen. Das geht nicht, wenn man alleine 24 Stunden am Tag auf ein 2-jähriges Kind aufpasst, ohne jegliche Unterbrechung. Und da ich die ersten 3 Jahre bei meinem Kind zuhause bleibe, also in Elternzeit bin, geht es auch in keine Krippe. Auf den 67 qm DG, in dem wir zu dritt leben, ist ständig Unordnung, weil mein Kind alles überall verteilt und sich an mich kettet, wenn ich putzen will oder mal was Aufwändigeres kochen will. Da hängt ständig der "schreiende Klotz" am Bein, so dass man irgendwann echt genervt ist.
Es wäre eine Wohltat, wenn mal jemand Anderes das Kind für ein paar Stunden hätte, damit ich IN RUHE und ohne ständige Unterbrechung aufräumen und putzen kann. Oder damit ich mal kurz alleine bin, um z.B. was zu lesen.
Bei meinem Geschwistern hüten sie die Kinder ja auch...
Tja, die die nichts fordern, die bekommen anscheinend nichts...