Ich empfinde kein Mitleid für meine Mutter?

13 Antworten

Hm... Gibt es eine Krankheit, die einen dazu zwingt, schlecht über eigene Tochter zu reden? Wenn man eine akute Psychose hat, vielleicht, aber da wird man sofort ins Klinik gebracht. Da ist man nicht zu Hause.

Ich denke, dass Charakter eine Sache ist und Erkrankung damit nichts zu tun hat, also was anderes ist. Ihre Mutter behandelt Sie schlecht. Sie müssen gar nichts. Mütter haben auch Pflichten. Sie müssen ihre Kinder mögen und respektieren. Wenn eine Mutter sich nicht wie eine Mutter benimmt, haben Kinder auch keine Pflichten ihr gegenüber. Das sage ich als dreifache Mutter. Zu viele Mütter verstehen nicht, dass Mutter sein eine lebenslange Aufgabe ist. Du hast eine gute Mutter zu sein, bis du tot bis. Egal wie alt alle sind und egal wie du dich fühlst. Mutter ist Mutter. Viele drehen die Sache so um, dass sie zu Kindern ihrer Kinder werden wollen, wenn älter.... Dementsprechend erlauben sie sich alles Mögliche, wie ein dummes Kind oder Ternager. Schreien herum, vordern etwas, sind launisch und infantil. Das ist falsch.

Das erinnert mich an meine Mutter - bei ihr wurde nichts diagnostiziert, aber das Verhalten ist gleich.

Gestern erst hatte ich einen sehr heftigen Streit mit ihr, wo wir uns gegenseitig Sachen an den Kopf geworfen haben und sie geweint hat - zum einen habe ich schon ein schlechtes Gewissen, da sie meine Mutter ist und mich großgezogen hat... aber zum anderen denke ich: Dieses dumme Miststück hats verdient.

Ich wohne schon lang nicht mehr bei meinen Eltern aber in meiner Kindheit wurde ich regelmäßig geschlagen.
1x als ich eine 5 in Französisch hatte, habe ich es natürlich verheimlicht, weil ich wusste, dass ich dafür geschlagen werde. Als es rauskam, hat mich meine Mutter an den Haaren gepackt und auf den Boden geschleudert und zusammen getreten, angespuckt und gesagt:"du eckelst mich an - du bist nicht mein Sohn". Als mein Vater nach Hause kam, hat sie sich dann bei ihm ausgeheult und dann kam er, hat mich in ein Zimmer geschleift (ich hatte Todesangst und eine Panikattacke) und ich weiß nicht, wie lange er mich mit dem Gürtel bearbeitet hatte. Hatte am ganzen Körper blaue Flecken und ich blieb dann auch 1 Woche daheim, damit man in der Schule, die blauen Flecken nicht sieht.

Der Streit ist eskalliert, da sie immer behauptet, sie hätte in unserer Kindheit alles perfekt gemacht und wir hätten alles bekommen und ich meinte, das stimmt nicht. Mein kleiner Bruder leidet auch an Depressionen und als sie es ihr vor kurzem gesagt hat: meinte sie eiskalt: geh zum psychologen... anstatt mit ihm zu reden.
Sie ist einfach ein schlechter Mensch, der wirklich fest daran glaubt, gut zu sein und die Wahrheit verdreht oder die Vergangenheit vergisst.

Sie gibt auch nie zu, dass sie falsch gehandelt hat, aber findet immer Ausreden. Sie hatte viel Stress bei der Arbeit und finanzielle Probleme usw.
Sie stellt sich immer im Mittelpunkt und stellt alle anderen als Dumm dar und ignoriert alle anderen Menschen.

Es tut mir weh, dass ich so eine Mutter habe und trotzdem versuche ich den Kontakt aufrechtzuhalten und ich weiß, dass sie mich liebt, obwohl sie so gestört ist.

Aber ich kann auch nicht mit ihr, die ganze Zeit in Kontakt bleiben und erst recht nicht bei ihr wohnen (wie sie es sich wünschen würde), da ich bei ihr kaputt gehen würde. Sie hat in meiner Kindheit genug Schaden angerichtet und alles andere ist Karma.

Mein Rat an dich: Mach es wie ich. Versuche dich nicht noch weiter kaputt zu machen mit kaputten Menschen. Du willst bestimmt nicht auch so enden und wenn du selber Kinder hast, hast du hoffentlich aus den Fehlern deiner Eltern gelernt und wendest sie nicht wieder an.

Lebe dein Leben und versuche das Glück zu finden. Mit deiner Mutter wirst du nie glücklich. Aber es ist ein wichtiger Schritt, dich mit ihr zu "versöhnen" oder dass es dich innerlich nicht mehr belastet und du ihr und dir selbst verzeihst und dein Leben lebst.

Das ist natürlich eine schwierige Situation, wie bei allen Angehörigen von psychisch Erkrankten.

Im Grunde können sie nichts dafür, wenn sie laut oder beleidigend werden - und doch tut es weh und nagt an einem. Ich kann Dich gut verstehen, Deine Reaktion ist finde ich auch völlig normal..

Informiere Dich genau über diese Krankheit, rede wenn möglich mit den behandelnden Ärzten und setzte Dich mit der Krankheit auseinander.

Es gibt eigene Selbsthilfegruppen die für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen gedacht sind, wo genau diese Problematik behandelt wird.

Vielleicht hilft es, wenn du dir immer wieder klar machst, dass deine Mutter nichts dafür kann, dass sie sich so verhält. Sie macht das nicht mit Absicht, sie ist psychisch krank. Das ist so ungefähr wie bei jemandem, der das Tourette-Syndrom hat. Der benimmt sich auch absolut unmöglich und daneben, beschimpft grundlos Leute, schreit obszöne und peinliche Wörter. Aber der kann auch nichts dafür. Ich kenne mich jetzt mit psychischen Krankheiten nicht so aus. Aber vielleicht könnte sie Medikamente bekommen, die sie irgendwie ruhiger, milder, verträglicher machen. Sie könnte mal mit ihrem Arzt darüber reden.

Tut mir wirklich leid. Ich denke deine Mom weiß wirklich nicht was sie sagt. Ich würde ausziehen. Sie kann bei der Krankenkasse Haushaltshilfe beantragen. Bzw. Du für sie und einen Betreuer der sich um alles kümmert.

Denk jz an dich. Dieses Umfeld wird dich selber krank machen. Du kannst sie besuchen, mehr auch nicht. Sie wird nie wieder gesund und sie kann noch viel, viel schlimmer werden.