ich baue eine haus. muss man dann immer den arbeitern essen/getränke geben und ein richtfest veranstalten?

9 Antworten

Also Bier geht schon mal gar nicht (ist heutzutage auch bei den Bauleuten nicht mehr üblich). Wenn Du eine Baufirma mit dem kompletten Bau des Hauses beauftragt hast halte ich auch alles andere für eher unüblich.

Natürlich würde ich mir die Situation am Bau ab und zu mal anschauen um eventuelle Baumängel so früh wie möglich beanstanden zu können. Wenn Du bei der Gelegenheit mal ab und zu etwas Kuchen für die Arbeiter mitbringst werden diese Dir dankbar sein.

Zum Richtfest würde ich mich mal mit den Verantwortlichen der Baufirma in Verbindung setzen, ich halte es für gut möglich, dass diese das gar nicht wollen.


Absichtliche Fehler wird niemand machen. Immerhin haftet der Bauunternehmer für seine geleistete Arbeit. Pfusch kann überall vorkommen.

Du brauchst die Handwerker nicht zu verpflegen. Das ist nicht üblich. Bier wird während der Arbeitszeit gar nicht getrunken. Das ist in den allermeisten Betrieben sowieso verboten, weil damit die Unfallgefahr erhöht wird. Stelle dir mal einen Dachdecker vor, der aufgrund von Alkohol auf dem Dach torkelt und schwankt!

Dass du kein Richtfest veranstaltet hast, ist ein absoluter Stil- und Traditionsbruch. Das erhöht nicht gerade die Beliebtheit des Bauherrn bei den Handwerkern und ihre Motivation, sich ganz besondere Mühe für dich zu geben. Sie machen sozusagen Dienst nach den baurechtlichen Vorschriften und leisten keinen einzigen Handschlag mehr!

Jeder Bauherr ist irgendwann mal auf kleine Gefälligkeiten der Handwerker angewiesen. Darauf brauchst du nicht zu hoffen. Eine Hand wäscht die andere. Alles ist ein Geben und Nehmen.

catweasel66  01.11.2016, 13:53

Jeder Bauherr ist irgendwann mal auf kleine Gefälligkeiten der
Handwerker angewiesen. Darauf brauchst du nicht zu hoffen. Eine Hand
wäscht die andere. Alles ist ein Geben und Nehmen.

genau so seh ich das auch....

hab jahrelang als elo aufm bau gearbeitet. ein bauherr der "aufgeschlossen " zu seinem bauteam rüberkam, dem ist man bei änderungen auch entgegen gekommen ohne großes tam tam.

Guten Tag cocclasher99,

man(n) muss kein Haus bauen um Handwerker bei Laune zu halten. Jeder freut sich über nette Worte, Anerkennung und mögliche  "Beigaben".

Auch wer sehr beschäftigt ist, dafür aber den Vater als Vertretung für Übersicht beschäftigt, wird eine zufriedenstellende Lösung finden, wenn er möchte.

Bei Deiner Darstellung der Lage sowie fehlende persönliche tatkräftige Fakten, darf man vermuten, dass Deine "Zurückhaltung" so keine sehr positiven Effekte hinterlassen. Wer baut, sollte wissen das ein zünftiges Richtfest dazu gehört.

Sicherlich werden keine Fehler absichtlich "eingebaut", wobei der eigene Blick auf einer Baustelle unerlässlich.

Deine Haltung gegenüber den Bauhandwerkern ist schlecht nachvollziehbar!

Auslassen von Richtfest / Bewirtung berechtigt natürlich keinen Handwerker dazu, Fehler zu machen oder gar absichtlich zu pfuschen.

Allerdings ist das wie bei allen Dingen im Leben mit dem "Geben" und "Nehmen".

Eine nette Geste - MUSS nicht sein - freut den Arbeiter.

Wer irgendwann mal was von den Handwerkern außer der Reihe will, könnte dann eventuell abprallen...

Wäre ja auch nicht schön, oder?

Grüße, ------>

Es ist kein Muss ein Richtfest zu veranstalten! Hier geht es um eine Tradition, die man erhalten kann oder auch nicht. Ist Jedermanns persönliche Wahl.

Zudem musst du den Bauarbeitern gar nichts bringen. Man kann das mal machen als nette Geste aber an sich musst du das definitiv nicht.

Die Arbeiter erhalten Lohn dafür, dass die dein Haus bauen. Das ist deren Job! So wie es deiner ist im Büro zu sein! Normalerweise rechnen Bauarbeiter ihr Essen über die Spesenabrechnung ab. Das bedeutet, dass die für ihr Mittagessen Geld bekommen, aktuell 12 € pro Tag. 

Das heißt, du bist nicht mal ansatzweise verpflichtet, etwas anzubieten. Wobei als ich gebaut habe, habe ich denen paar Kasten Getränke hingestellt (Cola, Fanta, Wasser) damit die sich bedienen können. Aber auch das ist definitiv kein Muss!


peterobm  01.11.2016, 14:46

na klar - 12 Euro > wie kommst auf das schmale Brett?

eraytashan  01.11.2016, 15:08

Das Brett liefert mir die BRD. Wenn man in einer anständigen Baufirma arbeitet, dann bekommt man 12 Euro Verpflegungspauschale! Denn die erste Tätigkeitsstätte ist der Firmensitz und sobald du 8 Std. außerhalb des Betriebes unterwegs bist, stehen dir gesetzl. 12 Euro zu. Das zahlt auch nicht der Arbeitgeber, denn es wird von Finanzamt erstattet! Mit dem Firmensitz als erste Tätigkeitsstätte steht dem Bauarbeiter auf dem Weg zur Baustelle sogar 0,30 € pro Kilometer einfach zu, welches auch das Finanzamt zahlt! Leider wissen das viele nicht und lassen sich die jeweilige Baustelle als erste Tätigkeitsstätte eintragen und somit verfällt der Anspruch obwohl Niemand Vorteile davon hat.