Hund rennt Radfahrer hinterher! Strafbar?

17 Antworten

Ich hab' zwar selbst einen Hund, aber ich bin in der Vergangenheit zweimal von kleinen Hunden gebissen worden und einmal gab es eine richtige Schweinerei mit entzündeter Wunde in der Wade und ziemlich lange Ärger und Schmerzen. Seitdem bin ich auch bei kleinen Hunden sehr vorsichtig - und würde total sauer, wenn mir so ein Kläffer nachgehen würde. Das gehört sich einfach nicht!
Ein Hund muss wissen, wo er hingehört und wem er zu gehorchen hat. Das ist nicht nur eine Frage der Sicherheit für die Menschen, die mit ihm zu tun haben, sondern auch eine des Wohlbefindens für den Hund! Wer seinen Hund nicht erzieht und nicht die Verantwortung für ihn übernimmt - in dem er eindeutig Signale setzt und dem Hund zeigt, wer Chef im Ring ist - stresst das arme Tier.

Wenn sich ein Radfahrer oder Fußgänger erschreckt und vom Rad fällt oder stolpert und sich dabei verletzt, haftet der Hundebesitzer. Die Größe des Hundes spielt dabei keine Rolle. Hinterherrennen und Kläffen ist als aggressives Verhalten zu werten, dabei spielt es keine Rolle, ob der Hund tatsächlich jemanden angreifen könnte/ würde.

Auch wenn ein Radfahrer deinem Hund ausweicht und dabei jemand anderen über den Haufen fährt, haftest du als Besitzer des Hundes, der Anlass für das Ausweichmanöver war.

Wenn jemand sich angegriffen fühlt, weil ein unangeleinter Hund ihn belästigt - auch hier spielt die Größe keine Rolle - darf er sich wehren. Es ist deine Pflicht, den Hund so unter Kontrolle zu haben, dass er niemanden belästigt. Lässt du ihn frei laufen, ist es auch deine Schuld, wenn dem Hund etwas zustößt.

Im Augenblick bist du derjenige, der in der Pflicht ist, zu verhindern, dass der Hund andere Leute belästigt. Ob er das tut, entscheidest nicht du, sondern die Leute - auch der Opa - die sich belästigt fühlen.

Die meisten Jogger und Radfahrer haben mehr Respekt vor unseren Kleinen - sie haben ja nunmal nicht den besten Ruf.

Meiner geht immer ins Sitz und wird trotzdem aus den Augenwinkeln beobachtet.

  • zum Treten und wer Recht bekommt: bei uns gab es mal einen Klamottenladen. Die Besitzerin hatte einen Yorki, der jeden Kunden mit Kläffen und Gespringe begrüsste und ja, er kniff auch mal ins Hosenbein. Alle kannten ihn und nahmen das hin. Bis eines Tages ein Kunde das nicht toll fand und den kleinen Kerl gegen die Wand trat. Das wars dann und es hatte keine Folgen für den Tretenden.

Also erziehe Deinen Hund, wenn er nucht mal an den Falschen geraten soll.

Ganz einfache Antwort: wenn ein Hund nicht 100% hört, dann kann er nicht ohne Leine laufen, so einfach ist das! Dabei ist es völlig egal, ob es um einen Chihuahua oder um eine Dogge geht. Die Leute regen sich zurecht auf, wenn dein Hund ihnen hinterher rennt. Dein Verhalten ist verantwortungslos und es ist kein Wunder, das die Umwelt immer hundefeindlicher wird...

Also daher: hör auf, deine Erziehungsfehler und -defizite damit zu rechtfertigen, dass du je nur einen kleinen Hund hast, der ja auch "nix tut"! Von jetzt an bleibt dein Hund draußen immer angeleint, bis du ihm beigebracht hast, wie er sich benehmen soll. Dass ein Chi einen Dickkopf hat, das sollte man wissen, wenn man sich für die Rasse entscheidet. Auch das ist aber keine Ausrede, dann dürfte auch jeder Terrier, jeder Herdenschutzhund, jeder Jagdhund usw. draußen machen, worauf er gerade Lust hat...

Such dir eine gute Hundeschule, die dir die Grundlagen konsequenter Erziehung beibringt, lies ein paar gute Bücher (z.B. die Bücher von Pietralla, Sabine Winkler für konkrete Erziehungtipps) und dann beginne damit, mit deinem Hund zu arbeiten. Fang an, deinen Chi als ganz normalen Hund anzusehen, der keinen Sonderstatus nur wegen seiner Größe hat. Die Erziehung eines kleinen Hundes unterscheidet sich in keinster Weise von der eines großen Hundes, man muss es eben nur wollen und darf nicht alles auf die ach so engstirnigen Mitmenschen schieben...

Übrigens ist Erziehung keine lästige Pflicht, sondern eine wunderbare Sache, um eine enge Bindung zum Hund aufzubauen. Erziehung bedeutet mit und nicht gegen den Hund zu arbeiten und hat auch nichts mit Gewalt, Leinengerucke u.ä. zu tun. Wenn dein Hund merkt, dass er nun seinen Kopf benutzen muss und es bei dir Action gibt, dann wird er sicher auch mehr Lust haben, spazieren zu gehen, denn wenn du das Training richtig ausbaust, wird dein Hund die nächste Lektion kaum erwarten können!

Ich kann es auch nur noch mal betonen! Leine deinen Hund an, es ist für "alle" Beteiligten viel zu gefährlich! Als ich noch ein Kind war, wurde mein Pflegehund auch mal in den Bauch getreten, logischerweise wurde das Verhalten danach noch viel schlimmer! Dein Hund könnte bei der Aktion sogar überfahren werden!

Hund an der Straße ohne Leine ist ein "No-Go! Dafür ist die Leine doch da! Das sind die wenigen Dinge im Leben, die mich so richtig auf die Palme bringen!

Du hast für ein Lebenwesen, welches sich in deiner Obhut befindet eine Fürsorgepflicht! Also handel auch so!