Hund hört nicht, wie vorgehen?

12 Antworten

Hallo Jana2000

Also ich besitze einen Aussie Rüden der knapp 21 Monate alt ist.

Irgendwie scheint ja wirklich allerhand schief zu laufen.

Als aller erstes besorgst du eine Schleppleine 10-15 m. Keine Nylon und keine aus Stoff, am besten sind die aus "biothane" (Gummi /lederartiges Material). Kosten zwar einiges, sind aber super leicht zu reinigen und saugen sich nicht mit Wasser voll.

Dann ein vernünftig sitzendes Brustgeschirr, was nicht schneidet unter den Achseln oder sonst was.

Der Grundstein finde ich einer jeden Hund/Mensch Beziehung ist ein gute Leinenführigkeit.

Schließlich soll eine Leine keine Strafe sein, sondern dient zur Führung vom Hund und auch zur Sicherheit.

Zur Leinenführigkeit:

•ab sofort wird bei jedem überholen und ziehen stehen geblieben, solange bis sich die Leine lockert. Das kann mal unter Umständen 10 min dauern.

Du kannst zwar das ganze etwas unterstützten in dem du Klick oder schnalz Geräusche machst, um deinen Hund etwas zu helfen, sich dir zuzuwenden oder aber die Leine zu lockern. Würde ich aber nur am Anfang machen, das er merkt ah sowie sich die Leine lockert geht's weiter.  

•bei Unaufmerksamkeit sofortiger Richtungswechsel

Das ziehst du ungefähr 4-6 Wochen Konsequent durch, ohne Erfolgserlebnisse, somit schaffst du schonmal eine prima Grundlage zur Leinenfreiheit. Irgendwann wirst du merken, dein Hund korrigiert sich selber sowie die Leine Straffer wird. Wenn du das erreicht hast, hat dein Hund das Prinzip verstanden. Dieses gilt es aber in jeder erdenklichen Situation zu trainieren und zu festigen.

ziehen oder überholen ab sofort nicht mehr. Das machst du ohne Halti oder sonst was, was dem Hund unangenehm ist. Schließlich soll es ja Spaß machen mit dir zu laufen und dem Hund Sicherheit geben.

Da muss man richtig geduldig sein, auch wenn man noch so lange wartet oder sonst was. Auch wird der Hund nicht zurück gezogen , wenn er nicht auf Anhieb das macht was du gerade willst. Meinem Leinenruck erzeugst du Gegendruck. Was passiert, dem Hund ist es noch unangenehmer an der Leine zu laufen.

Aus Hundesicht etwa"Och Frauchen ist genervt, neben einer genervten Person, die mir noch weh tut, habe ich keine Lust zulaufen"

Der Hund wird meide und fluchtverhalten zeigen, und zieht letztendlich nur noch mehr.

Dann zum Abruf:

***Und wenn man sie ruft, wird man nur ignoriert wenn man kein Futter bei sich hat.***

Erstmal solltest du zusätzlich über mehrere Wochen Blickkontakt loben und auch bestätigen, entweder durch ein Kommando oder aber durch den Namen. (Name =Blickkontakt) sollte der Name abgenutzt sein, kannst du zum Beispiel name -"Schau oder guck" als Blickkontakt Kommando her nehmen.

Am Anfang übst du das zuhause und steigerst es anschließen. Jeder Blickkontakt ob nun durch Kommando oder freiwillig, wird bestätigt.

So lernt der Hund sich nach dir zurichten. Zum Futter Problem. Du musst dem Hund mal neue Anreize geben. Körpernahes spielen, Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit, nicht nur leckerlies.

Leckerlies sind am Anfang prima gerade um neue Sachen zu lernen, aber auf Dauer keine Lösung. Wenn Kommandos sich festigen,fängt man auch an die leckerlies zu reduzieren, da gibt's dann bei jedem 3 x erst eins oder nur wenn es sofort ausgeführt wird. Später reduzierst du bei jedem 5x bis du es weg lässt.

Meinem reicht ein "fein" danach kommt ein kurzer Krauler an der Brust und er ist happy.

Wenn das alles mit dem Blickkontakt klappt, dann fängst du an ein komplett neues Abrufkommando zu konditionieren.

Ich habe zum Abruf vor Monaten auch eine Frage gestellt und habe richtig tolle Antworten bekommen

https://www.gutefrage.net/frage/rueckruf-bei-hund-verbessern-mit-ablenkung?foundIn=user-profile-question-listing

Zum Abruf an sich, und nun kommt die Schleppleine mit ins Spiel. Dort lernt dein Hund in einer für ihn natürlichen Distanz zu laufen. So verhinderst du Erfolgserlebnisse, wie plötzliches wegrennen, wo der Hund nicht hin soll. Bsp.wild, andere Menschen, andere Hunde oder andere Reize, Fährten usw.

Das gleiche gilt wie für die normale Führleine, ziehen führt zum sofortigen stehen bleiben. Wichtig das Ende der Leine sollte fest in der Hand gehalten werden und NICHT auf den Boden schleifen.

Und dann wird das Abbruchkommando geübt. In nur jeder erdenklichen Situation. Fahrradfahrer, Jogger , Menschen , Hunde, die oben genannten Reize.

Reagiert dein Hund nicht beim ersten rufen wird "unter Umständen" ein zweites Mal gerufen, dann folgt eine Konsequenz. Hund wird abgeholt oder eben mit der Schleppleine zu dir geangelt. Ist der Hund beim zweiten kommen und mit angeln nun bei dir. Gibt's NUR ein verbales Lob und du gibst ihn frei mit einem Kommando "weiter, vorran, lauf"

Einafets2808  24.08.2015, 01:24

...Nur beim ersten reagieren , wird eine Party gefeiert. Überschwänglich loben, Special Leckerlie rein (Käse , Leberwurst) wichtig nimm ein Jackpot leckerlie ausschließlich für den Rückruf mit.

Beim Rückruf solltest du auch einladende Gesten achten. Freundlich, gut gelaunt, auf Augenhöhe mit dem Hund.

Das solltest du monatelang an der Schleppleine üben, bis das richtig sitzt.

***Ich werfe z.B. das Frisbee, sie rennt, nimmt es und rennt an mir vorbei. Sie hat nicht einmal darüber nachgedacht, es mir zurückzugeben. Wenn ich auf sie zugehe um es mir zu holen, rennt sie weg und "verarscht" mich auf gut deutsch einfach.***

Beute abzugeben liegt nicht in der Natur der Hunde. Es gibt Hunde die machen das gerne, oder haben da schon ein Talent fürs apportieren. Wenn der Hund wie in deinem Fall Weg rennt. Er sieht das als Spiel, verarschen tut er dich nicht. Er muss es lernen, die Beute abzugeben und danach damit zu dir zu kommen. Hunde tun nur das was sich für sie lohnt.

Zum apportieren Rate ich dir diesen Link:

https://www.gutefrage.net/frage/frage-zum-hundetraining---baellchen-zurrueck-bringen?foundIn=answer-listing#answer-162836739

Bevor dein Hund aber apportieren lernt sind erstmal andere Sachen wichtig, sondern die von dir aufgezählten.
Auch sollte Spielzeug als Belohnung dienen, nicht zur Auslastung. Dazu kannst du Suchspiele machen oder dummy Arbeit.

Fangt mal lieber jetzt an mit der Erziehung, bevor sich euer Aussie noch zum Problemhunde entwickelt.

Ja ihr habt einen Aussie , aber diese Rasse muss als erstes Ruhe lernen bevor man meint sie hibbelig zu machen. Wie lange hält deine Hündin ein Platz Kommando aus? Wie verhält sie sich bei Besuch? Wie reagiert sie sonst auf Reize? Ihr habt da ein Haufen Baustellen, was zuverlässiger grundgehorsam betrifft.

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HappyDog83  24.08.2015, 09:44
@Einafets2808

Hallo Einafets!

Wow super dass du dir die Zeit genommen hast diese Punkte so ausführlich darzustellen. Bei fast jeder anderen Rasse hätte ich dir auch zu 100% zugestimmt.

Aber ich gebe der Fragestellerin leider keine Chance mehr, sie möge das bitte probieren, um Himmels willen, aber die Bindung zum Hund wird nie diese sein, wie sie sein sollte.

Du müsstest ja selber wissen, dass Aussies sehr sensibel sind, wenn man es einmal verpasst hat, besteht die Chance einer engen Bindung bei 0.

Außerdem sind Aussies keine Apportierhunde, ich verurteile dich deshalb nicht, wenn das dein Hund macht, dafür geschaffen wurden sie dennoch nicht und meine hätten mir spätestens beim dritten mal den Vogel gezeigt, aber ist ja nicht jeder Aussie gleich :-)

Einen Aussie bekommt man ja zudem nur ruhig, indem man ihn auslastet, ist ja nicht wie bei anderen Hunden, denen man mal Zwangsruhe verordnen kann, unsere hätten uns auch hier den Vogel gezeigt und wären vor der Tür gestanden :-) hah... die Erinnerungen sind auch mal wieder schön :-)

Trotzdem ein super Beitrag! Respekt!

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Einafets2808  24.08.2015, 13:30

Hallo Happy

***Außerdem sind Aussies keine Apportierhunde,***

Sicher sind Aussies das nicht dennoch, kann ein Hund apportieren erlernen.

Meiner bringt auch die Beißwurst erst wieder wenn ich "bring" sage, ansonsten rennt der Dödel weiter und freut sich wie Bolle.

Also sorry auch wenn du einen aussie hattest oder hast.
Dennoch ist es der falsche Ansatz Zusagen diese Hunde brauchen Auslastung.
Der Aussie brauch nicht mehr Auslastung wie der Labbi, Schäferhund, Malteser oder Jack Russel.

Meiner ist täglich zwischen 2,5-3 Stunden täglich draußen das über 3-4 Spaziergänge aufgeteilt. Manchmal mehr aber nie weniger.

Während der Spaziergänge, darf mein Hund Hund sein. Ab und zu wird mal 10-15 min getrickst, bisschen Suchspiele mit dem dummy gemacht.
Wir longieren 1-2 in der Woche für mehrere Minuten, das wars. Ergebnis völlig ausgeglichener Hund.

Ab und zu fahren wir fahren, kommt allerdings aufs Wetter an, zu heiß ein NoGO.
Manchmal mache ich mehrere Wochen garnichts. Ich hatte 3 Wochen eine Verstauchung im Knie, konnte nur bedingt Gassi gehen.

Ich muss nicht den Hund Dauerbeschäftigung, 40x den Ball werfen, das er müde wird, oder sonst was.

Ich nehme ihn mit zur Arbeit, dort liegt er ruhig auf seinen Platz. Ich kann 2-3 Stunden im Biergarten sitzen und er macht keinen mucks. Ich kann Freunde besuchen, alles prima.

Also für mich ist wichtig, das der Hund im Alltag mit eingebaut wird. Das heißt egal wo ich bin egal wie lange ich irgendwo bin, auch mal Ruhe zu halten.

Ein Hund ist Alltag, und nicht ich muss den auslasten und fördern.

Meinst wenn ein arbeitshunde wir Aussies und Border die wirklich an Vieh arbeiten, haben das nicht gelernt?

Die haben sowas als allererstes gelernt, sondern Arbeiten auf Kommando. Wenn die Schafe im Winter nicht auf der Weide sind, tun diese Hunde rein garnichts, und das monatelang. Meinst der Schäfer hat Zeit, über die Wintermonate die Hunde mit Agility auszulasten.

Sicher nicht :-)

Erst Ruhe lernen, dann kann man über Auslastung reden und das gilt für jeden Hund.

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Bitterkraut  24.08.2015, 17:15
@Einafets2808

Im australischen Winter tun die Hunde nix... wann isn da Winter?

Ich geb dir ja recht, was Ruhe und Auslastung angeht, aber das Winterargument zieht bei Aussies eher nicht ;).

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HappyDog83  24.08.2015, 19:57
@Einafets2808

Hallo!

Ich glaube du hast mich missverstanden. Meine Hunde hätten nie Apportiert, weil es ihnen zu langweilig war. Schön wenn deiner das macht! Hast du eine andere Möglichkeit deinen Hund zu beschäftigen, das ist ja nichts schlechtes!

Und natürlich können Aussies auch mal ruhiger sein, sie merken ja wenn das Herrchen/Frauchen aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, ein Aussie ist unheimlich schlau ;-)

Wenn dein Aussie nicht mehr Auslastung als ein Labbi braucht, du Glückliche/r!!! Meine zur Ruhe zu bringen setzte Auslastung vorraus, das ist aber nur meine Erfahrung mit unseren selbst gezüchteten Hunden (VDH-Lizensierte Leistungszucht meiner Mutter), wenn du einen ruhigeren erwischt hast, ist das ja auch nicht verkehrt.

Ich kann dir aber weiterhin nur Zustimmen, du liegst ja richtig, ich hoffe das einigermaßen ins Lot gebracht zu haben. Wollte dir ja nichts böses, sondern nur meine Erfahrungen mit dir Teilen. So haben andere interessierte Leser eben zwei Erfahrungsbereiche, so kann sich jeder auch seine eigene Meinung bilden und das auf seinen Hund projezieren. 

Nicht jeder Hund ist eben gleich, kenne auch einen Jack Russel der fauler ist als jeder andere Hund den ich kenne...

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Einafets2808  24.08.2015, 17:43

Australischer Winter?! Die Aussies haben ihren Ursprung und die Herkunft aus Amerika und dort gibt es Winter, ebenso der Border der seinen Ursprung aus England / Schottland hat, auch dort gibt es Winter.

die Rasse "Australian Shepherd" kommt auch nicht von Australien.

"Australian" kommt von den australischen Schafen die von Australian nach Amerika geschifft wurden, die sie dann behütet haben.

So setzt sich der Name Australian Shepherd zusammen.

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Einafets2808  24.08.2015, 19:21

Wo habe ich denn geschrieben das die Herden im Stall Leben?! Nirgends...ich weiß das die Tiere draußen bleiben.

Trotzdem wurde das hin und her Treiben der Schafe in den harten Wintermonaten gestoppt. Und da haben die Hunde wochenlang rein garnichts gemacht.

Kein Hund kann in richtig krassen Wintern die Herden zusammen treiben. Siehst ja selber wie die Viecher zu geschneit wurden.

Aber das du meinst die Aussie kommen aus Australien war leider falsch, wollte das nur aufklären :-) Danke für die Links für Mitleser bestimmt sehr hilfreich.

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Einafets2808  24.08.2015, 20:01

Meiner war jeder andere Welpe auch, und weiß Gott der war nicht ruhig.

Konditionierte Ruheübung schimpft sich das und das muss ein Hund eben erstmal lernen. Bei meiner Züchterin war das schon der Fall, das den Welpen das beigebracht wurde, in meiner Hundeschule ebenso.

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da ist schon einiges schief gelaufen...da ist keine wirkliche bindung zu dir,du hast sie nur trainiert wegen des leckerlis was zu tun und nicht weil sie dir "gefallen" will,was dem aussi eigentlich in den genen liegt...du kannst einem kind 100mal sagen die herdplatte ist heiss,bevor es nicht mal draufgefasst hat,weiss es nicht was "heiss" bedeutet...ein aussi ist ein arbeitshund der sehr schnell überdreht und jede schwäche seines herrchens ausnutzt,gerade weil es clevere hunde sind...hier kann dir keiner helfen,das wäre viel zu komplex zum schreiben,das gäbe ein buch daraus;-) bitte such dir eine andere hundeschule oder trainer,vielleicht gibts in deiner nähe auch ein rasseclub oder hüttehundeverein

Denke, du kannst nicht erwarten, dass draußen alles so klappt, wie im Haus.
Alles muss langsam aufgebaut werden. Die Schwierigkeit und die Ablenkung.
Abrufen im Haus-Bombenbelohnung!
1. draußen- keine Ablenkung
2. leichte Ablenkung
3. immer wiederholen, leicht steigern, wenn es mindestens 10X klappt.
Immer ne Super Belohnung!
Die kann später wieder langsam abgebaut werden.
Oder verbales Lob, eine Spielzeug als Belohnung.
Nie rufen, wenn es eh nicht klappen wird.
Enorm Freude zeigen, wenn Hund zurück kommt.
Sehr vorausschauend sein. Hund rufen, wenn er z.B. anderen Hund, Katze, Vogel noch nicht gesehen hat.
Deinen Hund, geistig und körperlich fordern.
Hundeschule wechseln.
Missmut äußern, wenn Hund dich ignoriert. Freude zeigen, wenn er auch nur kurz zu dir schaut.

ohlalatina  23.08.2015, 18:28

Ich hatte von klein auf einen Draht zu Hunden, da mein Vater einen besaß. Er brachte mir dem entsprechend viel über das Verhalten von Hunden und deren Erziehung bei. 

Später hatte mir ein Freund seinen Hund anvertraut, damit ich ihm einwenig beibringe. Ich möchte jetzt nicht soweit ausschweifen. Aber wenn du einen sicheren Freund fürs Leben haben möchtest, geh bitte zu einer vertrauenswürdigen Hundeschule. 

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Eigentlich wollte ich mir den Kommentar schenken weil deine Frage doch schon etwas her ist, aber das Wort "befehlen" ist mir so bitter aufgestossen dass ich es mir nicht verkneifen kann. 

  • Sie darf z.B. nur auf's Bett, wenn ich ihr es mit Befehl erlaube
  • bis ich ihr mit Befehl signalisiere, dass sie anfangen kann
  • Sie hat nicht einmal darüber nachgedacht
  • rennt sie weg und "verarscht" mich 
  • um sich den Respekt zu verschaffen
  • sie die Befehle gerne und auch ohne Leckerlis durchführt 

Ich kenne leider auch einige die so mit ihren Hunden umgehen und es macht mich maßlos wütend. Wenn ich einen Hund möchte, der ruhig in der Ecke liegt und keinen Ton von sich gibt, aber ansonsten halt schön anzusehen und mit dem als Statussymbol gut anzugeben ist, kaufe ich mir einen teuren Stoffhund; der macht keinen Lärm, der muß nicht Gassigehen und schont meinen Geldbeutel. Und dem kann ich von morgens bis abends Befehle erteilen und anbrüllen so viel ich möchte um meinen Frust loszuwerden!

Wenn ich aber ein anderes Lebewesen respektiere,  liebe und mich darum kümmern möchte, dann bringt mir dieses Tier all das vielfach wieder entgegen. Ich möchte einen Hund der aus Freude bzw. um mir seine Liebe zu zeigen, das macht, was ich gerne von ihm möchte und nicht aus Angst vor mir. Meine Hündin (ein Australian Shepherd) weiß genau was mich z.B. zum lachen bringt (ohne dass ich etwas sage) und freudestrahlend macht sie das solange, bis ich tatsächlich laut loslachen muß. 

Sie kommt kuscheln und schmusen wenn es mir schlecht geht und bringt mich auch zum lächeln, obwohl mir manchmal eher zum weinen ist. Ich sage auch "nein" zu ihr, aber nicht in einem Befehlston, und trotzdem versteht sie es. Sie darf auch auf´s Bett, und zwar immer! Ein Hund kann nicht verstehen, warum er einmal etwas darf und einmal nicht, also ist ein "Befehl" etwas zu erlauben totaler Schwachsinn. Da sind Probleme über Probleme vorprogrammiert und die werden, je älter der Hund wird, immer größer.

Ich mußte mir auch viel Zeit nehmen als sie ein Welpe war um ihr Dinge beizubringen. Wenn ich die Disc-scheibe geworfen habe, hat sie mir die auch nicht von anfang an gleich wieder gebracht bzw. freiwillig hergegeben, also mußte ich mir etwas einfallen lassen. Sie rannte auch mit der Scheibe im Maul an mir vorbei, aber ich kam nie auf die dumme Idee, dass sie mich verarschen will, sondern einfach dass sie es nicht besser wußte und so habe ich ihr das spielerisch beigebracht - ohne schimpfen, ohne Befehle. Und siehe da, eines Tages kam sie an und legte mir die Scheibe vor die Füße und wartete darauf dass ich sie wieder warf. Und heute kommt sie und gibt sie mir in die Hand. 

Die meisten Hundebesitzer meinen, dass die "Grundkommandos" - Sitz, Platz, Bleib, Komm und Halt/Stop sind. Grundsätzlich nicht ganz verkehrt, aaaber das allerwichtigste "Kommando" (eigentlich mag ich das Wort nicht, aber es gibt wohl keine Alternative, die alle verstehen) aus diesen ist das "Sitz". Das muß so lange geübt werden bis es in Fleisch & Blut übergeht, d.h. auch weiterüben, wenn der Hund sich schon bei dem Kommando hinsetzt. Dieses "Sitz" muß für den Hund zum *Gebet* werden, d.h. man muß ihm auch beibringen auf Fingerheben, sich hinzusetzen. 

Es gibt ja Situationen wo der Hund nicht unbedingt in Hör- aber in Sichtweite ist und man, aus welchem Grund auch immer, möchte, dass er sich hinsetzt und so nur den Finger heben muß und er sich tatsächlich hinsetzt (es kann ja eine Gefahrensituation, die er nicht erkennt, sein). Man soll es tatsächlich jeden Tag 10-12 x im Laufe des Tages in diversen Situationen üben. Auch wenn es vielleicht erstmal nervig für uns klingt, wenn dieses "Kommando" vom Hund wirklich verinnerlicht wurde, folgen die anderen fast von alleine. Ich habe es selbst ausprobiert, es klappte hervorragend. Ich habe auch zuerst gesagt "aber sie macht es doch schon", aber am Ende dann doch den Unterschied gesehen. 

Man lernt auch als Hundehalter nie aus, es gibt immer wieder jemand der bessere und auch leichtere Wege findet die Kommunikation zwischen Mensch und Haustier zu ermöglichen. 

Ich werde die einzelnen "Zitate" oben jetzt nicht mehr kommentieren, ich glaube  aus meinem Text ist klar geworden, warum ich diese Worte so gar nicht haustiergerecht und liebevoll fand. Für mich ist ein Hund kein Tier was halt im Haus lebt, für mich ist ein Hund ein Familienmitglied. 

Heinz Rühmann hat einmal gesagt:

Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht!

RIP lieber Heinz, du hattest ja so Recht. Wenn nur alle Hundehalter das so sehen würden. 

Hallo,

ja das sind die typischen Probleme des Hundebesizer, da ich selbst eine Hündin habe und diese Probleme gut kenne, helfe ich dir gern.

zur ersten Frage:

gegen das Befehl auch ohne Leckerlie, rate ich dir, gib ihr einfach mal eine längere Zeit keine Leckerlies, setz dich durch, rede resolut mit deinem Hund, so klapt das auch mit dem herkommen, lieber einmal streng als tausendmal.

wegen dem Ziehen an der leihne:

wir verwenden hier gegen den Haltie, das ist ein gestell, das deinem Hund den typischen Nasengriff vermittelt, den sie gar nicht mögen, dadurch wird nach einer gewissen Zeit das Ziehen weniger, was auch noch gut ist, wenn er dir zu stark zieht, bleib einfach stehen und warte bis dein Hund von selbst zu dir kommt.

Hoffe, ich konnte dir helfen.

Lg  Eilbrinsch

Bitterkraut  23.08.2015, 20:27

Gruselig. Strenge und Haltie, schlimmer geht kaum. Warum soll den hund denn zu dir kommen und ne Bindung aufbauen, wenn du streng bist? Was hat der Hund von Strenge?

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Viowow  23.08.2015, 23:00

das bringt ja wohl mal gar nichts, ausser einen verschreckten hund, der lieber hört. wenns denn mit dem halti nicht mehr funktioniert, nimmst du dann ein elektro halsband?

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HappyDog83  24.08.2015, 11:27

Genau das wird die Fragestellerin getan haben, aber ein Aussie gehört zu den sensibelsten Rassen, die so ein Verhalten, wie du es vorschlägst, niemals auch nur ansatzweise verzeihen würde. Eben genau deshalb hat die Fragestellerin das Problem. 

Es gibt keine Bindung zum Hund. Warum denken die Leute immer, sie müssten ihren Hund >beherrschen< und nicht mit ihm zusammen leben? 

Geht es solchen Leuten um Macht? Ich persönlich vermute es...

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Scarlett3003  22.01.2017, 00:45
@HappyDog83

Solchen "Menschen" müsste man die armen Tiere wegnehmen. 

Sagt mal, ist die bescheuert; nicht nur dass sie selbst solche Methoden verwendet, aber sie gibt solche Ratschläge auch noch als Hundesbesitzerin, die gerne hilft an andere weiter. Kann man die nicht wegen Tierquälerei anzeigen??

Ich könnte gerade nur k**zen!!

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