Hund hört nicht?

5 Antworten

Entweder du sorgst dafür dass du den Hund vom Katzenfutter fern hältst (was ich dir empfehlen würde), oder du trainierst den Abruf in so Situationen. Das muss man langsam aufbauen. Erst liegt da vielleicht nur ein Brocken Katzenfutter, wo er hin will. Wenn er gerade dahin läuft rufst du ihn ab und er bekommt dafür etwas besseres, also zum Beispiel sein lieblingsleckerli. Und wenn das gut klappt, dann kannst du die Menge Katzenfutter erhöhen und irgendwann auch mal ein vollständigen Napf hinstellen und wenn das Training vorher funktioniert hat sollte er da gut abrufbar sein, aber natürlich mit darauf folgender Belohnung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzerin zweier Golden Retriever

Einen Hund von etwas fressbarem weg zu bekommen Ist völlig gegen seine Natur. Das gelingt nur mit gezielten und langen Training und wenn der Hund dafür etwas besseres bekommt. Warum sollte er etwas aufgeben für nichts? Und gerade Katzenfutter ist unwiderstehlich für Hunde

Den Stress würde ich mir und dem Hund gar nicht antun.

Antworte386 
Fragesteller
 19.06.2022, 11:04

Ok, dann mach ich es wie sonst immer, also mir vielen Leckerlies reinlocken. Soll man den Hund dabei eigentlich ausschimpfen?

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William1307  19.06.2022, 11:44
@Antworte386

Nein, warum sollst du den Hund schimpfen? Eigentlich müsstest du dir selber die Zeitung auf den Kopf hauen, weil du nicht aufgepasst hast😊 Für den Hund ist das etwas völlig normales. Da steht Futter, niemand beansprucht es, Also frisst er es. Bitte hört auf die Hunde so zu Vermenschlichen. Ein Hund denkt nicht „ Oh, das ist das Futter von den Katzen das darf ich denen nicht wegnehmen“.
Allenfalls könntest DU das Futter beanspruchen wenn du vor dem Hund im Zimmer bist. Also bevor er da dran geht. Wenn er aber schon dran ist, dann ist es zu spät. Und dann ist das deine Schuld und nicht die von dem Hund.

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Du musst Deinem Hund eben ein Abbruchsignal beibringen, in diesem Fall wäre "Nein" am geeignetsten.

Ansonsten stelle entsprechende Regeln auf: Hund darf nicht in die Küche, in der Küche ist das Katzenfutter. Fertig aus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Rein theoretisch könnte man ihm also beibringen, dass er zum Beispiel, wenn er das Futter erreichen kann und etwas davon möchte, zu dir kommt und du ihm dann etwas davon gibst und dann dafür sorgst, dass er das Futter nicht mehr erreichen kann.

Das Ding ist halt, dass man auch dann in der Zeit, in der man das trainiert, dafür sorgen sollte, dass der Hund außerhalb des geplanten Trainings keinen Zugang zu dem Futter hat. Und wenn du das schaffen würdest, also wenn man verhindern kann, dass der Hund an das Katzenfutter kommt, dann kann man das auch einfach für immer so lassen und das Training wäre unnötig. Wenn man effektive Management Maßnahmen hat und diese auf Dauer umsetzbar sind, ist es genau genommen sogar unethisch, diese nicht zu nutzen sondern zu trainieren.

Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel Baby-Gitter vor den Raum, in dem das Katzenfutter ist. Die Katze kommt über das Gitter rüber und hat Zugang zu ihrem Essen, der Hund aber nicht. Die Menschen müssten dennoch drauf achten, dass sie das Baby Gitter verschließen, aber man müsste immerhin nicht mehr die Tür für die Katze öffnen.

Wegen des Trainings: Man kann das ganz kleinschrittig und Fehlerfrei aufbauen. Zum Beispiel könntest du das Katzenfutter in der Hand halten und dem Hund, bevor er an dir hochspringen kann oder so, etwas davon geben. Vielleicht musst du es auch erstmal hinter dem Rücken halten oder so. Wenn das klappt dann kann man langsam das Futter tiefer und tiefer halten, und nie drauf warten, dass der Hund irgendwas macht, sondern ihm etwas geben, wenn er noch einfach nur vor dir steht. So lernt er, dass er gar nichts machen muss, um an das Essen zu kommen, sondern du es ihm gibst. Mit der Zeit (mehrere Trainingseinheiten) kannst du das Futter auf den Boden stellen, und dein Hund kann vor diesem Futter stehen und versucht nicht, selbst daraus zu essen sondern wartet darauf, dass du ihm etwas gibst. Dann kann man die Dauer verlängern, dass du also nicht sofort etwas gibst, sondern der Hund ein paar Sekunden wartet. Er soll praktisch zögern, so nach dem Motto "Hä, warum gibst du mir jetzt nichts?". Das würde man belohnen. Dieses Zögern braucht man, damit der Hund im "Ernstfall" die Fähigkeit hat, zu warten und nachzudenken, was denn nun zum Erfolg führt. Wenn der Hund eine Weile warten kann (aber nicht unnötig lange), dann kann man beginnen, ein Verhalten abzufragen, dass der Hund schon gut kann (oder was man ihm vorher beigebracht hat), bei der er dann zu dir kommen müsste. Rückruf, Handtouch, solche Sachen. Du fragst das Verhalten ab, der Hund muss sich dabei vom Futter an und dir zuwenden, und dafür gibst du ihm dann etwas vom Futter. Das machst du ein paar Mal und wartest dann ab, ob der Hund, wenn du das Verhalten nichts abfragst, von selbst auf die Idee kommt, das Verhalten zu zeigen. Falls ja, belohnen, falls nein, noch ein paar Mal das Verhalten abfragen. Wenn der Hund zuverlässig das Verhalten zeigt, ohne, dass du das Signal gibst (das Futter, das auf dem Boden steht wird zum neuen Signal) kannst du beginnen, mehr Abstand zwischen dir und dem Futter aufzubauen, so dass der Hund weiter laufen muss. Dann kannst du auch beginnen, das gemeinsame zum Futter gehen zu üben. Mit viel Zeit und Arbeit kann man das so weit treiben, dass der Hund einen auch in anderen Räumen sucht, anstatt einfach direkt zu fressen.

Aber das erfordert einfach viel Arbeit, Zeit, Planung und man braucht dennoch ein gutes Management (wenn das Training noch nicht vollendet ist, oder niemand zuhause ist), weswegen es wie gesagt eigentlich am sinnvollsten ist, einfach direkt effektives Management zu nutzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich würde eine allgemeine Futterfreigabe trainieren. Das ist auch sehr hilfreich für Giftköder. Katzenfutter ist allerdings für die meisten Hund absolut unwiderstehlich und damit Königsdisziplin.

Antworte386 
Fragesteller
 19.06.2022, 12:02

Der Hund war die ersten Wochen seines Lebens im ungarischen Tierheim. Wir haben schon oft probiert das zu trainieren, das funktioniert leider trotzdem nicht konstant.

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